ANALYSE: UBS hebt Q-Cells auf 'Neutral' - Ziel runter auf 1,65 Euro
Die UBS hat Q-Cells von "Sell" auf
"Neutral" hochgestuft, das Kursziel aber von 2,20 auf 1,65 (Kurs:
1,68) Euro gesenkt. Nach einem schwachen ersten Quartal dürfte auch
das zweite Jahresviertel des Solartechnikunternehmens schlecht
ausfallen, schrieb Analyst Jean-Francois Meymandi in einer Studie
vom Dienstag. Er begründete dies mit der Erwartung einer schwachen
Nachfrage, einer niedrigen Auslastung und einer preisbedingten
Millionenabschreibung auf die Lagerbestände. Auf dem aktuellen
Preisniveau für Solarzellen und wegen der teuren Kosten für die auf
Lager liegenden Wafer erwartet er daher einen Verlust in der
Solarzellensparte.
Jedoch mache der aktuelle Preis für Solar-Wafer etwas Mut, so
der Experte weiter. Q-Cells dürfte dazu in der Lage sein, den Preis
für das Material auf absehbare Zeit unter den gegenwärtigen
Marktpreis von 0,50 bis 0,55 US-Dollar zu drücken. Im dritten
Quartal sei daher wieder mit einem positiven operativen Ergebnis zu
rechnen. Zudem sollte Q-Cells dazu in der Lage sein, die Kosten mit
einer höheren Effizienz noch zusätzlich reduzieren zu können.
Während er die Produktion von Solarzellen also bis in das dritte
Quartal hinein skeptisch sieht, glaubt er, dass Q-Cells im
Projektgeschäft seine Ziele erfüllen kann und im Laufe des Jahres
Anlagen mit einer Leistung von 220 Megawatt verkauft. Diese sollten
sich positiv auf das operative Ergebnis das Gesamtjahres auswirken
und dabei helfen, während der kommenden beiden Quartale
Lagerbestände abzubauen. Zudem dürften die Installationen in
Deutschland nochmals anziehen, so dass Q-Cells im zweiten Halbjahr
seine Projektpipeline wohl noch ausbauen werde.
Mit der Einstufung "Neutral" geht die UBS davon aus, dass der
Gesamtertrag der Aktie (Kursgewinn plus Dividende) auf Sicht von
zwölf Monaten um bis zu sechs Prozent über oder unter der von der
UBS erwarteten Marktrendite liegt./tih/gl
Analysierendes Institut UBS.