Ölpreis steigt und trotzdem fällt der DAX

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Ölpreis steigt und trotzdem fällt der DAX MM41
MM41:

Ölpreis steigt und trotzdem fällt der DAX

 
29.01.16 10:29
#1

Trotz eines neuen Bewegungshochs, das der DAX vorgestern zum Ende des Xetra-Handels ausgebildet hat, zeigte sich der Index anfangs etwas orientierungslos. Vielleicht weil sich die Anleger von der vorvorgestrigen Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed etwas mehr Klarheit erhofft hätten. Zwar folgten die Währungshüter um Fed-Chefin Janet Yellen der Markterwartung in Sachen Leitzins, indem sie das Zinsniveau unverändert beließen, doch das Statement zu dieser Entscheidung enthielt zwei Änderung.Märkte werten Fed-Statement in erster Reaktion negativ

So wurde die Passage gestrichen, wonach die Gefahren für den Ausblick ausgeglichen seien. Zudem fügte die Fed zum Statement neu hinzu, dass sie die Entwicklung an den Finanzmärkten und das globale Konjunkturumfeld genau beobachten wolle.

In einer ersten Reaktion sahen die Märkte darin offenbar die Aussage, dass die weltwirtschaftlichen und geopolitischen Gefahren wieder zugenommen haben. Denn die Aktienmärkte drehten exakt ab 20:00 Uhr (MEZ) und damit ab Veröffentlichung des Fed-Protokolls nach unten. Mit den US-Indizes rutschte auch die nachbörsliche DAX-Indikation im Späthandel von mehr als 9.920 auf im Tief unter 9.720 Punkte ab.DAX zeigt sich im weiteren Verlauf immer schwächer

Gestern früh war zur Handelseröffnung von diesem Einbruch nicht mehr viel zu sehen. Der DAX konnte zunächst sogar erneut auf über 9.900 Punkte zulegen. Doch ab ca. 9:30 Uhr bröckelten die Kurse wieder ab, wobei das Tempo der Verluste immer weiter zunahm. So rutschte der DAX erneut von grob 9.900 in Richtung 9.640 Zählern. Die blaue Linie im folgenden Chart bleibt aktuell eine scheinbar unüberwindbare Hürde. Und mit dem gestrigen Kursrutsch ist auch die neue Aufwärtstrendlinie bereits gebrochen worden. Es kam danach, wie für diesen Fall erwartet, wieder zu stärker fallenden Kursen.

Man sollte daher nun sehr vorsichtig werden! Das nächste wichtige bearishe Signal ist ein Unterschreiten des jüngsten Zwischentiefs bei 9.563 Punkten. Sofort deutlich bullisher wird es, wenn die blaue Widerstandslinie doch noch möglichst dynamisch überwunden wird.Ölpreis steigt, Märkte schwach

Der Ölpreis ist gestern im Laufe des Tages von 31 Dollar im frühen Handel auf zwischenzeitlich knapp 36 Dollar gestiegen ist. Hintergrund ist, dass Saudi-Arabien vorgeschlagen hat, die OPEC solle die Produktion um fünf Prozent drosseln. Für Trader ist das eine wichtige Information, denn jetzt wissen wir, bei welchem Niveau bei den Saudis die Schmerzgrenze liegt: Bei unter 30 Dollar!

Im Moment ist noch unklar, warum der DAX trotz steigender Ölpreise so stark gefallen ist, während die US-Indizes eher seitwärts tendieren. Wahrscheinlich war es das Fed-Statement, welches sich unterstützend auf den Euro ausgewirkt hat und der DAX reagierte auf den steigenden Euro und eventuell auch schon auf die Ewartung weiter steigender Euro-Kurse.

Viele Grüße

Ihr

Sven Weisenhaus(Quelle: www.stockstreet.de)

Ölpreis steigt und trotzdem fällt der DAX MM41
MM41:

Hallo

 
29.01.16 10:41
#2
Sehr geehrter Hr Steffens,

Trübe Konjunkturaussichten sorgen für das niedrigere Niveau des Ölpreises. Die Ölpreise sind daher nicht gestiegen wegen der positiven Fakten, das war meiner Ansicht nach nur eine technische Erholung, also eine normale Börsenreaktion auf heftigen Monatsverlust. Die Tiefstände dürften meiner Ansicht nach noch einmal getestet werden. Die untere Schmerzgrenze liegt wahrscheinlich in dem Bereich von 16 USD für WTI.

Einen schönen Tag noch
Ölpreis steigt und trotzdem fällt der DAX Fu Hu
Fu Hu:

16 $ ist keine Schmerzgrenze mehr, sondern

 
29.01.16 11:03
#3
bedeutet wohl für weite Teile der Welt steigende Arbeitslosenzahlen.
Die Ölindustrie zählt auch in Ländern ohne Förder-/Exportquote zu den größten Arbeitgebern. Bsp.: Österreich - OMV, CAT Oil etc. Ganz zu schweigen von den ganzen Zulieferern. Denn mal abgesehen von den Arabern, denen sowieso alles egal ist, können wir in Europa und Nord-Südamerika nicht auf die billigen Sklaven-Arbeitskräfte von Bangladesh zurückgreifen.
Ölpreis steigt und trotzdem fällt der DAX MM41
MM41:

wir haben

 
29.01.16 11:42
#4
Die gleiche Probleme und die Ängste der Menschen bezüglich der Arbeitsplätze härt man immer wieder. Das ist nichts Neues. Hinblicklich der Entwicklung aus der Vergangenheit stellt man fest oder weiß man, dass viele Berufe ausstarben, eine neue Ära sorgte aber für neue Berufe. Es ist kaum zu glauben wieviele neue Berufe sind nur in den letzten 20 Jahren entstanden. Internetboom, IT-Technik wie Softwareentwickler, Hardware, Smartphones, Halbleiter usw. Darum sehe ich überhaupt kein Problem damit, wenn wir z.B. großteils auf Erdöl verzichten.
Ölpreis steigt und trotzdem fällt der DAX Fu Hu
Fu Hu:

Klar starben Berufe aus und kamen wieder neue nach

 
29.01.16 12:13
#5
Das ist auch weniger das Problem, sondern der abprupte Abrutsch und die damit warscheinlich ausgelösten Kündigungswellen. Energie wird in einem zunehmend automatisierten Sektor gewonnen. Da entstehen nicht einfach über Nacht hundertausende neue Jobs, mit denen man alle versorgen könnte. Ich bin nachwievor überzeugt das dieses gesamte Szenario geopolitisch gelenkt wird, und nichts mit der zunehmend Spekulation auf Energiewende/Umweltbewusstsein zu tun hat.  
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MM41:

FuHu

 
29.01.16 13:59
#6
ganz Deiner Meinung was Politik betrifft, was die ARBEITSLOSIGKEIT ANGEHT, die Umstellung auf die andere Technik geht nicht von heute auf Morgen, ist ein langfristiger Prozess. Es gibt gibt immer heute schon immer weniger Arbeit für den Menschen, weil immer mehr Roboter/Maschinen in der Industrie eingesetzt werden; in Japan unterrichten sogar immer mehr Roboter an Schulen, als Animateure in Seniorenheime usw. man muss einfach etwas futuristisch denken, denn nur so entwickelt sich unsere einzigartige Zivilisation immer weiter... Darum bin der Meinung, Öl, Gas oder Kohle werden in Vergangenheit landen, aus allen früheren Epochen wurde man gelernt, dass es möglich ist und bringt nur Gutes für die Menschheit.


 
Ölpreis steigt und trotzdem fällt der DAX MM41
MM41:

Da spielt musi

 
29.01.16 15:32
#7
Der Megatrend der CES 2016 in Las Vegas ist die Vernetzung von Gebrauchsgütern, Häusern und Autos mit dem Menschen. Dazu nutzt der Verbraucher sein Smartphone – oder zieht sich die passende Technik über die Haut.

www.stuttgarter-nachrichten.de/...-4b81-9791-cc65f7b1ee1f.html

P.S. Das ist meiner Ansicht nach nicht mehr zu bremsen!
Ölpreis steigt und trotzdem fällt der DAX MM41
MM41:

wie versprochen

 
29.01.16 20:54
#8
Ich habe ein Mail an Mister Blankfein geschrieben wegen lobende Aussage bezüglich der Zukunftstechniken im Energiebereich


      Von:xxxxxxxxxxxxx§
       An:lloyd.blankfein@gs.com§
    Datum:§29. Januar 2016 um 14:28
  Betreff:§Fwd: VIDEO von Mr Blankfein
Gesendet von: gmail.com
Ölpreis steigt und trotzdem fällt der DAX MM41
MM41:

Iran

 
30.01.16 11:12
#9
Iran Sees No Need for Emergency OPEC Meeting Unless Consensus.

In vielen ölproduzierenden Ländern sind Förderkosten unter 10 $... ich finde interessant, dass die fallende Ölpreise für viel Wirbel und Jammern sorgten, Firmenpleiten aus Fracking-Industrie in den USA haben wir trotzdem nicht gesehen. Die Schmerzgrenze ist daher noch nicht erreicht, und gerade das ist dringend notwendig damit sich der Markt bereinigt. Milder Winter, Rohölüberangebot, vollbeladene Schiffe mit Öl und hohe Lagerkapazitäten in den USA, wenn ich dazu noch sehr schwache Weltwirtschaft insbesondere in China, Japan un den USA mitzähle, dann kann man mit großen Sorge sagen - Das ist kein gutes Omen für Ölindustrie und Weltwirtschaft überhaupt.
Ölpreis steigt und trotzdem fällt der DAX MM41
MM41:

Apropos Überkapazitäten

 
30.01.16 15:40
#10
und warum ich behaupte Erdöl bis 2020 wird auf bis zu 5 $ fallen.

Es ist immer wieder über Überkapazitäten die Rede meinerseits. Das ist mathematisch leicht zu rechnen, wenn z.B. Ford ...hier ein passendes Artikel darüber >>>

Ford Fiesta Produktion
In 13 Stunden zum Kleinwagen
Ford produziert in Köln-Niehl den Fiesta – im Mai läuft dort der einmillionste Kleinwagen der siebten Generation vom Band. In der Rekordzeit von nur 13 Stunden entsteht ein komplettes Fahrzeug, ausgehend von einer Rolle Stahlblech. Wir begleitete einen Auszubildenden von Ford während der Produktion seines eigenen Traumautos.

www.auto-motor-und-sport.de/news/...um-kleinwagen-3702928.html
Ölpreis steigt und trotzdem fällt der DAX Rubensrembrandt
Rubensrembr.:

So, so

2
30.01.16 16:25
#11
und warum steigt der Ölpreis seit einigen Tagen? Bisher ca. 20 %
Ölpreis steigt und trotzdem fällt der DAX MM41
MM41:

hier ein beweis mehr

 
31.01.16 12:26
#12
nicht nur wegen trübe wirtschaftsaussichten sinkt nachftage nach öl, die fakten sprechen über überkapazitäten und VW hat reissleine gezogen >>>

Keine Nachfrage: Volkswagen muss Produktion ruhen lassen
Deutsche Wirtschafts Nachrichten  |  Veröffentlicht: 30.01.16 00:38 Uhr
Volkswagen unterbricht die Produktion in seinem Getriebe-Werk Kassel in Baunatal. Das Getriebewerk ist die zweitgrößte VW-Produktionsstätte in Deutschland. Auch in Emden wird mit Schließtagen gerechnet.

weiterlesen > deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2016/...tion-ruhen-lassen/

P.S. Wenn VW nicht gut geht, den als einer dergrößten Autokonzernen weltweit, dann kann auch anderen nicht gut geht, wie automobilzulieferer etc..
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#13

Ölpreis steigt und trotzdem fällt der DAX MM41
MM41:

on my opinion

 
31.01.16 15:58
#14
WTI/ Brent crude >>>  I still see bottom for prices near 5 $ in the next 10 years

Looks very ugly for oil market????? Crude watchers said ~ 65 $

Mr Kilduff near 18 $

video.cnbc.com/gallery/?video=3000489720
Ölpreis steigt und trotzdem fällt der DAX BroNine
BroNine:

MM

 
31.01.16 16:31
#15

Darum sehe ich überhaupt kein Problem damit, wenn wir z.B. großteils auf Erdöl verzichten.

Der Ausstieg aus dem Erdöl sollte aber idealerweise nicht zu schnell gehen.

Öl- und Wasserkrisen können Kriege und in der Folge weltweiten Terror auslösen, wenn strukturelle Umbrüche zu schnell vor sich gehen.

Ölpreis steigt und trotzdem fällt der DAX Fu Hu

Öl nach heutigem technischen Stand nie aus

 
#16
der Industrie oder Technik bringen. Alleine die chemische Industrie (ohne Petro), hängt am Öl wie ein Fisch am Wasser. Alleine der Computer vor einem, oder das Smartphone in den Händen beinhaltet zu großen Bestandteile Kunststoffe, welche eben aus dem Rohstoff erzeugt werden.

Zu den 10$. Ich denke das funktioniert nur bei bereits amortisiert Anlagen in Saudi Arabien mit den bereits genannten Arbeitskräften aus Südost-Asien. Was die Folgekosten angeht (Aufbereitung, Lagerung, Transport, Steuern etc.), denke ich nicht, dass sich unter 45-50$ was abspielt. Und dann sind wir blitzschnell wieder bei dem Preis, den anscheinend die USA mit Ihren Fracking-Firmen benötigen.


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