Wenn man nur nach den Schlagzeilen und oberflächlichen Berichten schaut dann mag das wohl stimmen mit dem sogenannten "Gewinneinbruch". Schaut man sich aber mal die Zahlen im Detail an von Vestas, dann ist das halt mal bei weitem nichts so.
Vestas hatte in Q1 höehre Sonderkosten wie z.B. Ramp Up neuer Produkte, höhere Abschreibungen oder Vestas hatte in Q1 noch etliche Turbinenauslieferungen aus 2017, wo die Turbinenpreise recht niedrig waren. Genau darum hat auch Vestas ihre Jahresguidance bei Umsatz und Gewinnmarge bestätigt, denn die waren natürlich nicht überrascht von diesen kurzfristigen schlechten Rahmendaten in Q1. Zumal bei Vestas die Q1-Zahlen ohnehin nicht wichtig sind. Bei Vestas kommt das große Geschäft wie immer im 2. Halbjahr und da werden dann die satten Gewinne geschrieben. So wird es auch bei Nordex in diesem Jahr der Fall sein wird.
Die Turbinenpreise beim Vestas Q1-Auftragseingang mit klasse 3 GW lagen im Schnitt bei 0,81 €/MW. So hoch lagen die seit 2 Jahren nicht mehr bei Vestas. Das ist ein Plus von 10% zu Q1 2018 und ein Plus von 5% gg. dem Vorquartal. Die Turbinenpreise haben sich aus dem Tief vom 2. Halbjahr 2017 bis Anfang 2018 nun etwas erholt und zeigen sich mittlerweile recht stabil. Kommt daher, dass so gut wie alle Turbinenbauer nicht nur top ausgelastet sind, sondern auch hervorragende Auftragsbücher haben. Vestas z.B. hat einen super Turbinenauftragsbestand von 17,2 GW bzw. 13,3 Mrd. € (bei Nordex dürfte der Turbinenauftragsbestand Ende Q! bei über 4 Mrd. e gelegen haben - absoluter Rekordauftragsbestand bei Nordex).
Die richtige Cash Cow bei Vestas ist aber das Servicegeschäft mit einer EBIT-Marge von 26'% und einen operativen Gewinn in Q1 von satten 112 Mio. €.
www.vestas.com/~/media/vestas/investor/...ny_announcement.pdf