Roothom: "Der Satz zeigt wohl eher, dass der Autor nicht wirklich im Thema steckt..."
Generell scheinen mir die Abgründe des Wirtschafts'journalismus' nahezu unergründlich - Alleine diese Horse-Race-Berichterstattung, welcher Krypto-Krams oder so jetzt den höchsten Preis oder die beste Rendite hat - Eine kleine Einleitung auf dem Niveau eines Konversationslexikons, dann ein paar Sätze, in denen man ein paar Zahlen mit Historie auflistet, dazu eine Tabelle und ein paar Charts, dazu der übliche Ausblick, dass das Ende noch lange nicht erreicht ist, und die Seite ist gefüllt... Und jetzt macht man das mit ein paar 'alternativen Investments' (Classic cars, Uhren...) - Und schon merkt man, dass man den obigen Begriff 'Krypto' beliebig austauschen kann, und das Heft ohne viel Aufwand voll bekommt... Und die Leute diskutieren dann auch da noch darüber, als könnte man irgendwas ändern... So: Hätte ich das doch damals gewusst, und die Rolex Day-Date in Gelbgold mit grünem Zifferblatt gekauft - Ganz wichtig: Das grüne anstatt dem blauem, weil die ist jetzt so viel mehr wert...
Aber ich bin ja tatsächlich auf der Suche nach einem vernünftigem Magazin zu solchen Themen (also jetzt nicht so ein Anlegergedöhns, sondern mehr so Hintergrund, Theorie usw.usf.) - Ich habe ja ein 'Spektrum der Wissenschaft'-Abo, und ich kann mich daran erinnern, dass es da früher immer mal Artikel zum aktuellen Stand der Forschung gab (das war aber zu Zeiten, als die Verhaltensökonomik recht aktuell war, und zu diesem Thema zu schreiben ist halt einfacher, da es um Experimente geht, die man schön beschreiben kann) - Aktuell begibt sich die Qualitätspresse ja gerade einmal im Jahr in diese Abgründe, und schreibt was zu den aktuellen Gewinnern des Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften, und das war es dann - Dabei ist das Thema Wirtschaft viel zu wichtig, um es solchen Amateuren zu überlassen - Also ich meine diese Machwerke, die man im Zeitschriftenkiosk findet.