Um nochmal auf dein Beispiel zurück zukommen:
Ich bin nicht weggelaufen und desertiert, sondern habe mich nur taktisch zurückgezogen. Ich hatte für mich ein Spiellimit von 350 gesetzt. Davon sind noch 300€ übrig, die ich nochmal investieren kann. Ich weiß, im Vergleich Peanuts. Aber ich habe eine Familie zu ernähren und bin nicht in eine reiche Familie geboren... ;-)
Was ich unter All-In verstehe? Nun, was es halt bedeutet. Mit (fast) allem. Und das ist dann eben finanzieller Selbstmord wenn die Aktion schief läuft. (Deswegen das Beispiel mit dem Suizid). Während die, die bei 13€ All-In sind, und keine Munition mehr haben, ggf. schon verkauft haben, habe ich immer noch paar Schuss im Gewehr und warte auf Rückendeckung und Verstärkung... ;-)
Ich habe ja auch nicht gesagt, dass ich hier nicht mehr einsteigen werde. Gerade heute Mittag habe ich noch geschrieben, dass ich evtl. ab 8 Euro nochmal einsteige (weil das dann für mich ein Zeichen ist, dass der Krieg noch nicht vorbei ist... ;-)
So ganz solidarisch ist die Aktion ja auch nicht. Das wäre sie, wenn jeder einen %-Anteil von seinen Ersparnissen aufbraucht. Es macht einen großen unterschied, ob ich 5.000.000€ auf den Konto habe und 10.000 investiere und ich verliere einiges davon -oder ob ich halt eben nur 12.000 auf der hohen Kante habe und investiere davon 10.000€. Dem Einen ist das egal. Dem Anderen nicht. Du gehörst anscheinen eher zur ersten Gruppe, Glückwunsch. Aber vergiss nicht, dass es nunmal auch die zweite Gruppe gibt und die so ein Verlust nunmal hart trifft. Und dann sollte man denen nicht an den Kopf werden, dass sie unsolidarisch sind, wenn sie merken, dass der Schuss nach hinten losgeht. Das ist und bleibt leider einfach asozial -sorry für den Ausdruck.
Wir haben hierzu einfach zwei unterschiedliche Ansichten. Ist ja auch ok. Vielleicht ist dir die Kohle ja einfach egal, mir wie oben beschrieben halt eben leider nicht. Sonst darf ich meiner Frau erklären, warum es die nächsten Jahre keinen Urlaub gibt ;-)