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Jetzt kennen wir also einen weiteren möglichen Mitgrund für den Kursrückgang.
Hoffentlich haben die jetzt fertigen, noch auszuliefernden Tre BEVs diesen Mangel nicht, andernfalls könnte es Auslieferungsverzögerungen geben, die sich ungünstig auf die Q3/2022-Zahlen auswirken würden.
Check for Recalls: Vehicle, Car Seat, Tire, Equipment | NHTSA
Auszug aus dem Recall Acknowledgement vom 19.9.2022 (laut Link):
Please be reminded that under 49 U.S.C. § 30112(a)(3), it is illegal for a manufacturer, to sell, offer for sale, import, or
introduce or deliver into interstate commerce, a motor vehicle or item of motor vehicle equipment that contains a safety
defect once the manufacturer has notified NHTSA about that safety defect. This prohibition does not apply once the
motor vehicle or motor vehicle equipment has been remedied according to the manufacturer's instructions.
Hier ist das letzte Bearshop-Video:
Nikola Semi Factory Construction Site September 19th, 2022 | Drone Footage of 11:00 AM - YouTube
Ich schaue mir die Bearshop-Videos immer ganz genau an, und zwar, wie sich die Stückzahlen der Trucks mit unterschiedlichem Fertigstellungsgrad, wie sie im Video auf dem Hallenvorplatz ersichtlich sind, in einer bestimmten Zeiteinheit verändert haben. Stückzahlenmäßig nennenswerte Auslieferungen konnte ich in letzter Zeit nicht hineininterpretieren. Ich befürchte, dass fehlende Batteriepacks den Produktionsfortschritt immer noch hemmen.
(Zu #11778, #11781: Auf zwei Belegen von insgesamt drei (Minute 3.30 des Videos) ist Romeo Systems in Kalifornien als final destination ausgewiesen. Bei dieser Lieferware dürfte es sich also NICHT um die FERTIGEN Batteriepacks handeln, die Nikola benötigt, andernfalls wäre sinnvollerweise Nikolas Fabrik in Coolidge final destination.)
Das ist nicht sicher, besser gesagt, wir wissen es (noch) nicht.
In der Unterlage zu #11800 vom 14.9. steht:
The recall includes all (93) 2022 Nikola Tre BEV vehicles that have been produced to date.
Production Dates: Nov 05, 2021 Jun 30, 2022
(Das ist hinsichtlich der Daten widersprüchlich: procuced to date vs. 30.6.)
Laut Q1/2022-Zahlen startete die Serienproduktion der Tre BEVs am 21.3.2022.
Vorher wurden nur ein paar Testfahrzeuge produziert.
Laut Q2/2022-Zahlen wurden in Q2/2022 50 Tre BEVs produziert, 48 davon ausgeliefert
Bei der Veröffentlichung der Q2/2022-Zahlen wurde folgender Ausblick für Gesamtjahr 2022 gegeben:
Lieferung von 300 500 produzierten Tre BEVs
nachzulesen in den entsprechenden SEC-Filings:
EDGAR Entity Landing Page (sec.gov)
Das Tauschangebot läuft heute um 24 Uhr Eastern Time ab. Ich denke, dass wir morgen von Nikola neue Infos im Zusammenhang mit dem Tauschangebot erhalten werden. Möglicherweise gibt es dann wesentliche Kursbewegungen bei den Aktien von Nikola und Romeo Power.
Falls innerhalb der Frist nicht genug Romeo Power-Aktien angedient wurden, damit der Umtausch zustande kommen kann, ist es auch möglich, dass die Frist für die Annahme des Tauschangebotes verlängert wird, und auch, dass das angebotene Tauschverhältnis zugunsten der Romeo Power-Aktionäre nachgebessert wird.
Das Aktientauschangebot wurde bis 12.10.2022 24 Uhr Eastern Time verlängert.
Nikola Announces Extension of Exchange Offer to Acquire Romeo Power Common Stock (nikolamotor.com)
Ja, sowohl Nikola Corp. als auch ihre 100%ige Tochter J. Purchaser Corp. (die ja die Romeo Power-Aktien übernehmen will) können schon Romeo Power-Aktien am Markt gekauft haben und weiter kaufen.
Jene Romeo Power-Aktien, die Nikola Corp. und J. Purchaser Corp. am Tag X dann besitzen (falls sie welche besitzen), werden mit eingerechnet, wenn es darum geht, ob die Mehrheit der Romeo Power-Aktien erreicht wurde, die ja erforderlich ist, damit der Tausch zustandekommen kann (siehe Auszug aus dem SEC-Filing unten).
Wenn schon vorher Nikola Corp. oder J. Purchaser Corp. alleine 10 % der Aktien von Romeo Power besitzen würde oder beide zusammen 10 %, müsste Nikola Corp. schon eine Form 3-Meldung an die SEC machen (Form 3 ist die Erstmeldung, Änderungsmeldungen sind Form 4). Bisher gab es noch keine derartige Meldung.
Auszug aus SEC-Filing:
Die Verpflichtung des Anbieters, gültig angediente (und nicht rechtsgültig zurückgezogene) Romeo-Stammaktien im Rahmen des Angebots zum Tausch anzunehmen, unterliegt der Erfüllung oder dem Verzicht des Anbieters auf bestimmte Bedingungen, einschließlich der Bedingung, dass vor Ablauf des Angebots eine Anzahl von Romeo-Stammaktien rechtsgültig angedient und nicht rechtsgültig zurückgezogen wurde, die, nach Vollzug des Angebots zusammen mit den Romeo-Stammaktien, die sich dann im Besitz von Nikola und dem Anbieter befinden (falls vorhanden), mindestens eine Mehrheit der gesamten Stimmrechte der unmittelbar nach Vollzug des Angebots im Umlauf befindlichen Romeo-Stammaktien repräsentieren würde (was wir als "Mindestbedingung" bezeichnen), wie unter "Das Angebot - Bedingungen des Angebots" ausführlicher beschrieben. "
gestern von Nikola erstellte Unterlage Q2 2022 Investor Q&A, auf die sie heute per Newsletter hinwies
abrufbar auf
Investors (nikolamotor.com) - runterscrollen - other documents & events
Dieses gestrige Solicitation/Recommendation Statement (=Aufforderung/Empfehlungserklärung) (Änderung Nr. 4) von Romeo Power ist aus meiner Sicht interessant und lesenswert:
(Tender Offer Litigation = Rechtsstreitigkeiten bei Übernahmeangeboten)
Auszug:
Das Unternehmen ist der Ansicht, dass die Vorwürfe und Ansprüche, die im Rahmen des Rechtsstreits um das Übernahmeangebot geltend gemacht werden, unbegründet sind und dass zusätzliche Offenlegungen gemäß den geltenden Gesetzen nicht erforderlich oder notwendig sind. Um jedoch das Risiko zu minimieren, dass die Tender Offer Litigation die Transaktionen im Zusammenhang mit dem Angebot verzögert oder anderweitig beeinträchtigt, und um die Kosten, Risiken und Ungewissheiten zu minimieren, die mit der Verteidigung der Tender Offer Litigation verbunden sind, und ohne eine Haftung oder ein Fehlverhalten zuzugeben, ändert und ergänzt das Unternehmen hiermit freiwillig den Schedule 14D-9 wie in dieser Änderung Nr. 4 beschrieben. Das Unternehmen bestreitet, dass es gegen Gesetze verstoßen hat oder dass das Unternehmen oder ein Mitglied des Vorstands des Unternehmens seine Pflichten gegenüber den Aktionären des Unternehmens verletzt hat. Nichts in dieser Änderung Nr. 4 ist als Eingeständnis der rechtlichen Notwendigkeit oder der Wesentlichkeit der hierin enthaltenen Offenlegungen nach geltendem Recht zu werten.
Romeo Power hat heute wieder eine Pressemitteilung veröffentlicht mit der neuerlichen Empfehlung an ihre Aktionäre, die Aktien im Rahmen des Angebots anzudienen.
Manche hier im Forum haben wahrscheinlich schon erkannt, dass ich ein Anhänger davon bin, zu sagen/schreiben, was Sache ist. Diesmal redet bzw. schreibt Romeo Power Klartext für all jene ihrer Aktionäre, die den Hintergrund immer noch nicht verstanden haben:
Auszug aus Pressemitteilung:
Der Romeo-Vorstand empfiehlt den Romeo-Aktionären einstimmig, ihre Aktien im Rahmen des Angebots anzudienen.
Wenn keine ausreichende Anzahl von Aktien angedient wird und das Angebot von Nikola nicht abgeschlossen werden kann, kann Ihre Investition den unten beschriebenen erheblichen Risiken ausgesetzt sein.
Was passiert, wenn die Aktionäre ihre Aktien nicht zurückgeben?
Es bestehen erhebliche Risiken für Romeo, ein unabhängiges Unternehmen zu bleiben, und wenn der Zusammenschluss nicht vollzogen wird, kann das laufende Geschäft von Romeo erheblich beeinträchtigt werden, und Romeo könnte einer Reihe von Risiken ausgesetzt sein. Wenn das Angebot oder der Zusammenschluss nicht zustande kommt, bestehen unter anderem die folgenden kritischen Risiken:
Erheblicher zusätzlicher Kapitalbedarf zur Finanzierung des laufenden Betriebs oder anderer Bedürfnisse zur Vermeidung der Insolvenz: Romeo ist der Ansicht, dass es in der unmittelbaren Zukunft eine erhebliche Menge an zusätzlichem Kapital benötigen würde, um den laufenden Betrieb sowie strategische und Wachstumsziele zu finanzieren. Der Zugang von Romeo zu zusätzlichem Kapital kann sowohl hinsichtlich der Verfügbarkeit als auch der Höhe sehr begrenzt sein. Ohne Zugang zu zusätzlichem Kapital könnte Romeo gezwungen sein, Konkurs anzumelden, und möglicherweise nicht in der Lage sein, seine Geschäftstätigkeit fortzusetzen.
Die Fortsetzung der Produktion von Batteriepacks hängt von der Finanzierungsvereinbarung mit Nikola ab: Romeo und Nikola haben eine Finanzierungsvereinbarung getroffen, die die Fortsetzung der Produktion von Batteriepacks vor dem Abschluss der Fusion sicherstellen soll. Sollte die Finanzierungsvereinbarung nicht ausreichen, um Romeo in der Zeit vor dem Vollzug des Zusammenschlusses zu unterstützen, könnte Romeo nicht in der Lage sein, seine Geschäftstätigkeit fortzusetzen. Wenn das Angebot und der Zusammenschluss nicht abgeschlossen werden, muss Romeo außerdem die Erlöse aus der Finanzierungsvereinbarung innerhalb von sechs Monaten nach Beendigung des Fusionsvertrags zurückzahlen.
Potenzielle Verzögerung bei Geschäftsentscheidungen mit Partnern: Lieferanten, Kunden oder andere Geschäftspartner könnten Entscheidungen, die Romeo betreffen, verzögern oder verschieben oder Vereinbarungen mit Romeo neu aushandeln.
Aktienkursrückgang: Der Marktpreis der Romeo-Stammaktien kann sinken, insbesondere in dem Maße, in dem der aktuelle Marktpreis die Marktannahme widerspiegelt, dass das Angebot und die Fusion abgeschlossen werden.
wenn sich folgende Situation ergeben würde:
Die Romeo-Übernahme kommt nicht zustande, Nikola hat die Forderung an das knapp vor dem Abgrund stehende Unternehmen Romeo Power aus der kürzlich gewährten Finanzierung offen und erleidet daraus einen signifikanten Forderungsausfall (bei einer Insolvenz von Romeo würde dieser auf jeden Fall eintreten), hat für eine begrenzte Zeit einen erhöhten Preis für die Batteriepacks bezahlt und damit die Spanne verschlechtert, muss einen neuen Lieferanten für die Batteriepacks suchen, falls Romeo nicht die erforderlichen erhöhten Stückzahlen an Batteriepacks produzieren/liefern kann, z.B. wenn sie sich umlegt und dabei den Geschäftsbetrieb einstellt, bei fehlenden Batteriepacks ergeben sich bei Nikola weitere Produktionsverzögerungen und verringerte Verkaufserlöse und damit schlechtere Ergebnisse, als avisiert wurden, und so weiter und so fort ...
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