Niedergang der EU - neue Dimensionen einer Krise

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Niedergang der EU - neue Dimensionen einer Krise Corypheana
Corypheana:

Die große Deflation

 
28.09.05 11:09
#76
    www.feldpolitik.de/feldblog/item.php?i=297
Niedergang der EU - neue Dimensionen einer Krise Corypheana
Corypheana:

Steigender Ölpreis - Inflation oder Deflation?

 
28.09.05 11:10
#77
    www.finanzen.net/news/news_detail.asp?NewsNr=332228
Niedergang der EU - neue Dimensionen einer Krise Corypheana
Corypheana:

Löhne werden weiter sinken

 
30.09.05 09:33
#78
    www.bild.t-online.de/BTO/geldjob/aktuell/...oehne__sinken.html
Niedergang der EU - neue Dimensionen einer Krise Corypheana
Corypheana:

Kassenbeträge werden gewaltig weiter steigen

 
30.09.05 09:35
#79
    www.tagesspiegel.de/politik/...chiv/29.09.2005/2085959.asp#art
Niedergang der EU - neue Dimensionen einer Krise bammie
bammie:

#78, "Zum Teil wird Lohnverzicht abgepreßt

 
30.09.05 11:51
#80
um Rekordgewinne einzufahren"

Was sagt uns das ? Beispiel Amerika, wenig Lohn, dafür mehrere Jobs annehmen, um seinen Lebensstandard an der Stange zu halten. Entweder malochen bis zum umfallen und Krankheit als Preis für den Luxus in Kauf nhemen, oder man wird bescheidener und hat keine Schwierigkeiten, mit weniger auszukommen. Dafür lebt der Mensch gesünder und länger.

Weil der Mensch durchs viele malochen und der ganze Stress nun auch schneller krank wird, ist es auch nicht verwunderlich, das, siehe #79, die Kassenbeiträge steigen!

Dieser Konflikt, der noch schlimmer kommt, hatte ich schon vor paar Monaten, in einem anderen Thread, den ich nicht mehr finde, ausführlicher beschrieben.  


greetz bammie
Niedergang der EU - neue Dimensionen einer Krise Corypheana
Corypheana:

Hurra Deutschland....

 
30.09.05 13:16
#81
Merkwürdig, wie genau dieselben Medienfuzzis, die seit Jahren berichten, dass Deutschland „angesichts der Globalisierung“ am Abgrund steht; dieselben Millionäre, die gegen den „Versorgungsstaat“ und für mehr „Eigeninitiative“ eintreten, dieselben Agenturen und Konzerne, die uns permanent einreden, dass wir uns einen „Wohlfahrtsstaat“ einfach „nicht mehr leisten können“ – dass also jetzt exakt dasselbe Personal (und Kapital), dass sich bis dato im Schlechtreden des „Standorts Deutschland“, dem „Schlußlicht in Europa“, geübt hatte, uns nun mit der millionenschweren Kuschel-Kampagne „Du bist Deutschland!“ kommt. Und einem sülzigen, schwer erträglichen TV-Spot, den ich vor zwei Tagen zufällig sah und dauert wartete, dass der Witz kommt, oder zumindest „Ich bin doch nicht doof“. Aber nein…kein Mike Krüger nagelt sich ein Brett vor den Kopf - da kam nichts außer einem endlosen, pointenfreien „Du-bist-dufte-und Du schaffst es-und gemeinsam sind wir stark- und wir brauchen ein neues Wir-Gefühl- und Du bist Deutschland“-Schmu… Ja eigentlich nicht schlecht, so ein bißchen Mut machen, positiv denken, gute Laune verbreiten und Mannschaftsgefühl, teamspirit und weichgespülten Patriotismus – aber dank der Personalunion der Promis, die ansonsten Gummibärchen anpreisen oder Reformlügen predigen, auch paradox.

„Manchmal muß unsere Freiheit auch am Hindukusch verteidigt werden, dafür gibt es die Bundeswehr. Du bist Afghanistan. Du bewachst die Opiumfelder für die Warlords der CIA. Du bist ein Kämpfer gegen den Terror“.

Nein, soweit sind wir noch nicht, aber das kann ja noch kommen, wenn das Hellblau-Kuschelige ins Nato-Olivgrüne transformiert wird. Noch ist der Propaganda-Feldzug, mit einem Etat von 30 Mio. EU „größte Social Marketing Kampagne in der deutschen Mediengeschichte“ – so die Selbstauskunft der leitenden Kommunikationsagentur – dem allgemeinen „Fühl-dich-Gut!“ und „Tu-was!“ verschrieben; ein bißchen so, als müssten die Marketingprofis, vor lauter Schreck das Kind mit dem Bad ausgeschüttet zu haben, jetzt das neoliberale Buh-Wort „Sozial“ wieder ein bißchen rehabilitieren, und nun statt für Eigennutz und Wolfsnatur wieder für Kooperation und Gemeinsinn trommeln.

Mathias Bröckers


@bammie
genau das waren meine gedankengänge, beim einfügen der letzten zwei beiträge.  
Niedergang der EU - neue Dimensionen einer Krise Corypheana
Corypheana:

Strompreise steigen

 
04.10.05 09:55
#82
    www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,377621,00.html

    de.news.yahoo.com/050930/286/4pkt6.html


Eine weitere meiner Prognosen bestätigt sich damit - die Energiepreise steigen.    
Niedergang der EU - neue Dimensionen einer Krise Corypheana
Corypheana:

Kurz zur Politik/den Wahlen

 
04.10.05 10:08
#83
    www.welt.de/data/2005/10/04/784092.html

    hariosch.blogspot.com/2005/09/das-kapital-hakt-wahlen-ab.html


Auch hier kristallisiert sich meine Prognose heraus - die zukünftige Politik Deutschlands stand schon lange vor den Wahlen fest. Sie wird zunehmend von der internationalen Hochfinanz bestimmt (z.B. Bilderberger Treffen Mai 2005 in Deutschland). Deutschlands geplanter Zerfall ist nur noch eine Frage der Zeit.  
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Corypheana:

...mit EU-Beitritt der Türkei geht es schneller

2
04.10.05 10:28
#84
    zeus.zeit.de/hb/929051.xml


Kurz zur Lage hier vor Ort
Die Geschäftsgegend in der ich einst groß geworden bin und die ich z.Z. vorrübergehend wieder bewohne ist inswischen zu 90% von Türken, Arabern, Russen... unterwandert und von Deutschen fast restlos "gesäubert". Alle Deutschen hier haben in den letzten Jahren ihre Läden dicht gemacht. An deren Stelle stehen nun Türkische e.V., Dönerbuden und andere ausländische Geschäfte, die ebensowenig von zahlender Kundschaft frequentiert werden wie ihre Vorgänger. Statt dessen werden hier die Gelder aus den Geschäften mit Drogen, Prostitution etc mit denen eifrig der deutsche Nachwuchs versorgt wird gewaschen. Einbrüche und Schutzgelderpressungen sind an der Tagesordnung. Die Ausländer hier sind besser organisiert, skrupellos und vor allem halten sie im Gegensatzt zu Deutschen zusammen. Der Begriff "Familie" hat bei ihnen noch Bedeutung.
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Corypheana:

Zerstörung durch Korruption

 
04.10.05 10:42
#85
      www.constantin-v-antaris.de/cgi-bin/weblog.php.cgi?weblog=4


Die nachfolgende Seite kann ich jedem nur empfehlen. Wer die diesjährigen Bilderberger-Videos gesehen hat, weiß was abgeht.

      www.constantin-v-antaris.de/home/index.html
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Corypheana:

zur EU

 
05.10.05 11:27
#86
Schwarzer Tag für Europa
    www.faz.net/s/...528FDB442BAD5D734D~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Frankreich
    www.berlinonline.de/berliner-zeitung/politik/488925.html
    focus.msn.de/hps/fol/newsausgabe/newsausgabe.htm?id=19934
Niedergang der EU - neue Dimensionen einer Krise Corypheana
Corypheana:

Spiel mit Arbeitsplätzen

 
05.10.05 11:28
#87
    www.zdf.de/ZDFde/inhalt/3/0,1872,2380739,00.html


Die Sozialschmarotzer sitzen nicht auf den Fluren der Arbeitsämter,
sondern in Steueroasen.
Asoziale Marktwirtschaft
    www.shortbooks.de/shortbooksde_v2/shop/misc/tiscali/news.html


Arbeitsamt streicht massiv
"Dem „Tagesspiegel“ zufolge steht auf der Sparliste unter anderem die Zusammenfassung der Aufwendungen für Ich-AGs und Überbrückungsgeld.
aber das ist nur der Anfang!
Die Nürnberger Behörde wolle so ihre Ausgaben um einen dreistelligen Millionenbetrag reduzieren, berichtet der „Tagesspiegel“ (Dienstagsausgabe) unter Berufung auf ein internes Papier der BA. Darin habe die BA Vorschläge erarbeitet, welche Förderungen wegfallen, zusammengelegt oder modifiziert werden können. Der Verwaltungsrat der Bundesagentur solle bei seiner nächsten Sitzung am 11. November abschließend über die Liste beraten. Voraussichtlich werde maximal die Hälfte der Fördermaßnahmen übrig bleiben, zitiert die Zeitung BA-Kreise.

Dem „Tagesspiegel“ zufolge steht auf der Sparliste unter anderem die Zusammenfassung der Aufwendungen für Ich-AGs und Überbrückungsgeld. Darüber hinaus sollten Arbeitslose künftig beispielsweise Bewerbungskosten sowie Reisekosten für Vorstellungsgespräche nicht mehr erstattet bekommen. Allein dadurch könne die Behörde rund 150 Millionen Euro jährlich einsparen.

Das BA-Papier solle der neuen Bundesregierung zur Verfügung gestellt werden. Über die Umsetzung der Vorschläge müsse der Gesetzgeber entscheiden, hieß es weiter in der Zeitung."

Niedergang der EU - neue Dimensionen einer Krise Corypheana
Corypheana:

Zur Erinnerung

2
05.10.05 11:31
#88
Globale Großkonzerne steigern ihre Gewinne von einem Rekordhoch zum anderen, sowie auch die Bezüge ihrer korrupten Manager, während sich die Pleitewelle des Mittelstandes in immer neue Höhen schraubt und die Löhne und Gehälter der Massen ins bodenlose fallen. Das ist eine inszenierte Deflation und systematische Versklavung der Massen.
In 2 - 3 Jahren werden sich die Massen zurück wünschen damals besser informiert gewesen zu sein und rechtzeitig aktiv zu werden, doch dann wird es möglicherweise zu spät sein. Die schlimmsten Alpträume könnten dann Realität werden.

Das ganze System ist eine systematische Vergiftung menschlichen Bewußtseins. Es ist eine Strategie, Menschen nach Zielen verrückt werden zu lassen, eine Strategie um Ehrgeiz zu erzeugen. Ehrgeiz ist eine Neurose und Neurotiker bestimmen das Schicksal der ganzen Welt.
Schaut euch um, wohin sie diese Welt in kurzer Zeit gebracht haben.
Mit vorbildlich dargestellten Egomanen an der Spitze wird sich der Niedergang weiter beschleunigen. Die Massen sind sich zwar bewußt, daß es ihnen schlechter geht, doch sie wissen nicht warum.
Das Problem unserer Gesellschaft ist nicht materielle Knappheit, sondern materieller Überfluß, dessen Verteilung (zum jetzigen Zeitpunkt der Wirtschaftskrise = sytematische Umverteilung von Arm nach Reich) sowie die vorgenannte Strategie auf Kosten tiefer realer menschlicher Bedürfnisse.
Geschichte wiederholt sich, nur erstmals Global und hochtechnologisiert. Es gibt keine deutlicheren Indikationen für den Zerfall einer Gesellschaft.
Niedergang der EU - neue Dimensionen einer Krise bammie
bammie:

ein sehr schöner Beitrag Corypheana

 
05.10.05 12:58
#89
Statt Zerfall, würde ich das als globalen Kräfteausgleich beschreiben

Europa hat Länder, die ihre Blütezeit hatten und andere wiederum diese erwarten. Eine Berg und Talfahrt, ein auf und ab. Deutschland stand, zu Zeiten des Wirtschaftswunders und ihrer Nachwirkungen, auf dem hohen Berg und ist jetzt auf halbem Wege wieder hinunter zu fahren.

Das alte Europa fährt bergabwärts und das neue aufwärts. Wobei alle Länder einzeln, sich auf jeweils unterschiedlichen Höhen befinden. Das Ziel wird sein, alle Länder auf eine neue Ebene zusammenzuführen. Somit wird aus den Bergen flaches Land. Ein kahler Acker der neu gesät werden muss. Diese bestimmte Ebene sind von Faktoren, die der amerikanischen Globalisierungsmacht beispielsweise, stark abhängig. Diese Ära neigt sich dem Ende zu und die Welt wird sich neu orientieren. Europa wird die alte Haut abstreifen und neu geboren werden. Es wird mit Asien zusammen wachsen und die Ernte auf dem Acker wird Europa ein neues Gewand bescheren. Neue Ziele und neue Werte werden geschaffen werden.

Eine einfache globale Sichtweise, ohne Details, für das Jahrtausend.



"Das ganze System ist eine systematische Vergiftung menschlichen Bewußtseins"

Dies deckt sich mit meinem Thread hier: http://www.ariva.de/board/233223

greetz bammie




Niedergang der EU - neue Dimensionen einer Krise Kritiker
Kritiker:

@ bammie, Dein Denkansatz

 
05.10.05 17:52
#90
ist m.Ea. falsch!
Wirtschaft blüht im Unterschied, nicht in der Gleichmacherei!
Frag Dich mal, wo die Schweiz wäre, wenn sie ein flaches Land wäre?

Außerdem gibt es nicht zu wenig Arbeitsplätze, zu wenig Geld, sondern zuviele Menschen auf dieser Kugel! - und in Europa!
Und - wenn noch 20 Mio Türken kommen, geht das Licht aus!
Schon heute leben in Dld etwa 5 Millionen vom Abfall - d.h. von dem, was die "Wohlhabenden" übrig lassen.

Selbst Kriege, Zunamis und Tornados zerstören nur Werte, jedoch nicht deren Parasiten, die Menschen.
Das Gleichgewicht besorgen nur noch die Viren!

Vor dieser Erkenntnis schrecken wir Alle zurück; also wird sie uns einholen. - Kritiker.
Niedergang der EU - neue Dimensionen einer Krise Hartz5
Hartz5:

@Coryphenea

 
05.10.05 19:15
#91
Warum schreibst du von korrupten Managern, Massen und Versklavung? Ich würde mir die Mühe eigentlich nicht machen und direkt auf Seiten verlinken, die dieses Vokabular verwenden. Weiß man doch wenigstens woran man ist.

Aber anstatt hinter allem eine Art Verschwörung oder einen gesteuerten Ablauf zu sehen, könntest du es auch mit der viel einfacheren Variante probieren. Geh doch einfach von politisches Mittelmaß und der daraus resultierenden Dummheit aus. So läuft man doch nicht Gefahr sich zum Deppen zu machen, schließlich sollte einer pro Board reichen.
Niedergang der EU - neue Dimensionen einer Krise Corypheana
Corypheana:

Ist die Globalisierung ein Volksbetrug?

 
08.10.05 12:13
#92
Der Wegfall der Zolleinführungsbestimmungen (Grenzöffnung zu den neuen Beitrittsgebieten der EU), waren Ausgangspunkt der schlechten Wirtschaftslage in Deutschland!    


Die von Politikern hausgemachte Globalisierung schafft fast nur Verlierer. Wenige Globalisierungsgewinner/innen werden reicher und mächtiger, während die Bürger verarmen.

Nur im Interesse von Großkonzernen und Kapitalbesitzenden werden die sozialen Sicherungssysteme demontiert.

Wo ist denn der weltoffene Handel in Deutschland? Große Kapitalunternehmen können unbegrenzt Produkte im Ausland produzieren lassen und in Deutschland einführen! Das vernichtet allein in Deutschland Millionen Arbeitsplätze.

Den Kleinunternehmen und Bürgern dagegen wird ein Einkauf außerhalb Deutschlands reglementiert. Die Kapitalunternehmen können Produkte in dreistelliger Milliardenhöhe einführen ohne das dafür ein Cent in die Steuerkasse kommt. Die Steuerverluste allein in Deutschland werden auf jährlich 120 Milliarden Euro geschätzt. Den Bürgern schreibt man allerdings vor, was sie einführen dürfen! Versuchen Sie mal 50 Ltr. Kraftstoff, bzw. Heizöl für Ihre Heizungsanlage, oder 10 Stangen Zigaretten einzuführen, dann hört plötzlich die Globalisierung auf! Dabei sind die entgangenen Steuern im Gegensatz zur Großindustrie nur ein Taschengeld.

Im Grunde können wir Bürger nur eine Globalisierung der Löhne und damit verbundene Einschnitte feststellen. Fast täglich wird davon gesprochen, dass bedingt durch die Globalisierung die Löhne in Deutschland drastisch sinken müssen und die Arbeitszeit verlängert werden muss! Haben wir jemals gehört, dass auch die Lebenserhaltungskosten globalisiert werden sollen? Die Wohnnebenkosten steigen und steigen, auch hier werden wir grundlos angezockt.  

Hartz IV wurde eingeführt um 10 Millionen Arbeitslose zu bekämpfen und den Druck auf die noch bestehenden Arbeitsplätze in massiver Form zu erhöhen. Jeder Bürger soll damit massive Lohnsenkungen, Arbeitszeitverlängerungen und die ständigen Kürzungen von Sozialleistungen kampflos hinnehmen. Wer will denn schon Hartz IV? Das ist die Wirklichkeit von Globalisierung und EU. Ein paar windige Politiker haben uns ihre Wahnvorstellung einer EU und eines einheitlichen Zahlungsmittels aufgedrängt, ohne uns jemals gefragt zu haben. Ist das noch keine Demokratie?

Keine der bereits erfolgten Lohnsenkungen hat eine Wende erfahren, oder bekommen Sie einen VW, der mittlerweile zu mindestens 50% in Billiglohnländer gefertigt wird, günstiger? Ein VW (Volkswagen) ist z. Teil 2.000.- bis 8.000 Euro teurer als im Ausland! Oder warum zahlen wir über das doppelte für Medikamente als in anderen EU-Ländern? Deutschland zahlt zudem noch jedes Jahr über 22 Milliarden Euro Beiträge an die EU!

Wir müssen aufwachen bevor es zu spät ist. Die gegenwärtigen Parteien predigen Wasser und verschwenden dabei sinnlos viele Milliarden unserer Steuergelder, um ihren Gönnern Milliarden Gewinne zu sichern? Kaum jemand weiß, dass  Deutschland noch heimlich aufrüstet! Einen Großteil unserer Steuergelder wird für den Kauf von sinnlosen Waffen eingesetzt. Die Politiker kürzen Renten, schikanieren fast 10 Millionen Arbeitslose, 6 Millionen Bürger arbeiten für unter 5 Euro/Std. Für unsere Gesundheit müssen wir ständig mehr zahlen und die Bundesregierung gibt mehr Geld für Waffen aus, als für unsere Sozialsysteme. In keiner Wahlsendung habe ich jemals was von Rüstungsausgaben gehört. Zum Vergleich: Für Arbeitslose werden aus Steuermitteln 4 Milliarden verwendet, für Waffenkäufe sage und schreibe 39 Milliarden. Für sinnlose Militäreinsätze im Ausland werden noch jährlich ca. 6,8 Milliarden Euro verpulvert.

Die Globalisierung und die Wahnvorstellungen zur Bildung einer EU sind keine Naturkatastrophen, sondern bewusst durch Politiker angezettelte Instrumente.  

Niedergang der EU - neue Dimensionen einer Krise Corypheana
Corypheana:

Globalisation Dissected

 
08.10.05 12:14
#93
    f23.parsimony.net/forum52169/messages/80319.htm
Niedergang der EU - neue Dimensionen einer Krise Corypheana
Corypheana:

Der Welt-Geldbetrug

 
08.10.05 12:52
#94
Da die Zeit dahin eilt und sich dieser Thread von meiner Seite her dem Ende neigt anliegend nochmals aus hochaktuellen Anlaß der wohl treffendste und wichtigste Beitrag zu diesem Thema von Eberhard Hamer.
Abschließend werde ich noch einige Beiträge liefern, geplant sind u.a. noch eine kurze Prognose zum weiteren Verlauf des Niedergangs sowie dessen Gesetztmäßigkeiten...





***

Der Welt-Geldbetrug



von Prof. Dr. Eberhard Hamer, Mittelstandsinstitut Hannover



Der größte und weitreichendste Wirtschaftsskandal unserer Tage findet z.Zt. durch die Manipulationen an den Geld- und Währungssystemen statt. Der Geldbetrug hat erstmalig eine globale Dimension, weil er sich weltumspannend abspielt, von keiner nationalen Regierung deshalb mehr kontrolliert, gestoppt oder verhindert werden kann, und weil er sogar nach den veralteten nationalen Gesetzen formell legal stattfindet. Sicher ist aber, daß der Geldbetrug wie jeder andere Betrug auch nicht langfristig zur Bereicherung der Täter durch Entreicherung der Opfer führen kann, weil kein freies Geldsystem auf Dauer mißbraucht werden kann.



Nach der Finanztheorie ist Geld ein legalisiertes Tauschmittel, welches auch zur Wertaufbewahrung dienen soll. Die Ausgabe von Geld war deshalb früher staatliches Privileg (Münzhoheit). Die als Geld umlaufenden Gold-, Silber- und Kupfermünzen hatten staatliche Prägung. Der Staat garantierte also die Reinheit des Metalls und das Gewicht der Münzen, so daß man nicht nur im Inland, sondern auch im Ausland jederzeit wußte, wieviel jedes Geldstück wert war. So waren die Metallmünzen zugleich Tauschmittel und Dauerwert.



Der Staat mußte aber, um Geld ausgeben zu können, Gold und Silber haben. Deshalb war es wichtig, daß zum Beispiel Silberbergwerke in staatlicher Hand waren (Rammelsberg bei Goslar) und auf diese Weise der Staat das Silber für zusätzliche Prägemünzen einsetzen konnte. Umgekehrt wußten die Bürger, daß der Staat nur soviel Geld ausgeben konnte, wie er über Edelmetall verfügte. Der Edelmetallvorrat war also die Basis für das in Edelmetall umlaufende Naturalgeld (Goldumlaufwährung).



Vom Realgeld zum Nominalgeld



Immer wieder haben Fürsten allerdings versucht, sich mehr Geld zu verschaffen, als sie Edelmetall hatten, indem sie den Anteil des Edelmetalls bei den Münzlegierungen verminderten («kippen und wippen»). Das Ergebnis war jeweils, daß die Kaufleute und Bürger das schlechte Geld weitergaben, das gute aber behielten, bis alle Bescheid wußten und das schlechte Geld wieder eingeschmolzen werden mußte. Goldumlaufwährungen gab es noch bis zum Ersten Weltkrieg.



Jede Goldumlaufwährung hat allerdings den Nachteil, daß Gold nicht so stark vermehrbar ist, wie die Wirtschaft wächst, daß also eine gewisse deflatorische Geldknappheit stärkeres Wirtschaftswachstum behindern könnte. Deshalb gingen viele Staaten zu einer indirekten Goldwährung über: Sie hatten einen bestimmten Goldschatz und gaben auf dieser Basis staatliche Zentralbanknoten aus, die im täglichen Gebrauch leichter zu transportieren, zu zählen und auch in höheren Summen aufzubewahren waren. Ihr Wert beruhte darauf, daß man die Geldscheine jederzeit bei der Zentralbank vorlegen und in entsprechendes Gold oder Silber umtauschen konnte (Goldkernwährung). Auf diese Weise konnte der Staat sogar mehr Nominalgeld ausgeben, als er an Edelmetall verfügbar hatte, denn üblicherweise bestanden nur wenige Geldscheininhaber auf dem Umtausch ihrer Scheine in Gold. Normalerweise reichte also ein Volumen von weniger als 10% Gold für ein Währungsvolumen einer um 90% höheren Geldscheinmenge.



Das System funktionierte weltweit, weil auch Länder, die selbst keinen Goldschatz hatten, den Inhabern ihrer nationalen Geldscheine einen festen Umtauschkurs zu anderen Währungen garantierten, die ihrerseits wieder einen Goldkern hatten. Solange diese Umtauschgarantie bestand, konnten die Bürger darauf vertrauen, daß sie - wenn auch über doppelten Umtausch - die Geldschein-Nominalwerte in Münzrealwerte umtauschen konnten (Golddevisenwährung), hatten also eine zumindest indirekte Geldwertgarantie.



Vom staatlichen zum privaten Geld



Der entscheidende Schritt weg vom Staatsgeld war 1913 die Gründung des Federal Reserve System in den USA. Obwohl nach der amerikanischen Verfassung eigentlich nur Gold und Silber gesetzliches Geld sein dürfen, hat sich ein von privaten Banken gegründetes Kartell unter Führung der beiden Großfinanzgruppen Rothschild und Rockefeller eine private Zentralbank geschaffen mit dem Recht, eigenes Geld auszugeben, welches gesetzliches Zahlungsmittel wurde und für welches anfangs noch die amerikanische Zentralregierung garantierte.



- Rothschild Bank of London - Rothschild Bank of Berlin - Lazard Brothers of Paris - Israel Moses Seif Banks of Italy - Warburg Bank of Hamburg - Warburg Bank of Amsterdam - Lehmann Brothers New York - Chase Manhatten Bank of New York - Kuhn-Loeb Bank of New York - Goldmann Sachs Bank of New York "Wir werden schamlos irregeführt", Gerhoch Reisegger, Verlag Hohenrain-Tübingen (RW)



In dieser privaten Bank wurden nach dem Ersten Weltkrieg die Goldreserven der Welt zusammengekauft, mit der Folge, daß viele andere Währungen ihren Goldstandard nicht mehr halten konnten und in der Deflation zusammenbrachen (erste Weltwirtschaftskrise).



Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde deshalb 1944 in Bretton Woods wieder die Einführung eines neuen Golddollarstandards beschlossen. Während des Weltkrieges verlangten die USA für die Bezahlung von Rüstungsgütern Gold von den kriegführenden Nationen. Auch das Gold Deutschlands mußte als Kriegsbeute abgegeben werden. So sammelten sich über 30.000 Tonnen Gold der Welt allein in den USA - mehr als alle anderen zusammen hatten. Dieses Gold diente als Deckung für die Dollars. Da aber ein größerer Teil der Dollars in den Zentralbanken der Welt als Reservewährung gehalten wurde, konnten die USA mehr Dollars ausgeben als sie an Goldbasis hatten. Die Länder der Welt brauchten nämlich Dollars, um die Rohstoffe dafür zu kaufen, die nur auf Dollarbasis gehandelt wurden. Neben dem Gold wurde deshalb der Dollar immer stärker in den anderen Zentralbanken zur Hauptwährungsreserve. Die Dollarherrschaft über die Welt hatte begonnen.



1971 kündigte US-Präsident Nixon die Einlösungspflicht des Dollars in Gold (Golddollarstandard) und zugleich die Haftung des Staates für den Dollar auf. Seitdem sind die Dollarnoten weder real durch Gold noch durch Staatshaftung gedeckt, also eine freie private Währung der Federal-Reserve-Bank (FED).



Der Dollar und alles andere Geld der Welt sind seitdem nicht mehr werthaltig, sondern nur noch gedrucktes, legalisiertes Zahlungspapier. Eine durch nichts gedeckte Währung kann zwar durch Gesetz zum amtlichen Tauschmittel erzwungen werden, nicht jedoch zum Mittel der Wertaufbewahrung. Hierzu bedarf es des Vertrauens der Geldinhaber, daß sie ihr Geld langfristig wertgesichert sehen. Der langfristige Kurswert - das Vertrauen - einer freien Quantitätswährung hängt wiederum allein von der Knappheit des Geldes bzw. der Geldmenge ab.



Das Problem: Während sich in den letzten 30 Jahren die Gütermenge der Welt nur vervierfachte, hat sich die Geldmenge vervierzigfacht. Geldmengenvermehrung bedeutet nämlich immer Inflation. Und Inflation bedeutet Geldentwertung. Für dieses Problem wurden drei Lösungswege beschritten:



Die deutsche Finanzwissenschaft hatte schon bei der Bundesbankgründung eine staatsunabhängige neutrale «vierte Gewalt» für die Bundesbank gefordert, damit diese den politischen Pressionen zum Geldmengenmißbrauch widerstehen könne, damit der Bürger sich also auf die Werthaltigkeit des Geldes verlassen könne.



Tatsächlich ist die Bundesbank gesetzlich zur Werthaltigkeit der D-Mark verpflichtet gewesen (Neutralgeldtheorem) und war weitgehend staatsunabhängig. Dies hat dazu geführt, daß die D-Mark als stabilste Währung der Welt immer mehr auch Währungsreserve und bevorzugte Wertanlage wurde.



Die meisten anderen Staaten haben eine «orientierte Quantitätswährung» bevorzugt. Sie verpflichteten ihre Zentralbanken, die Geldmenge an bestimmten Zielen zu orientieren, wie zum Beispiel Wachstum, Vollbeschäftigung oder anderen. Dies gab der nationalen Politik ausreichend Einflußmöglichkeiten auf die Zentralbank und auf das Geld und hat regelmäßig dazu geführt, daß der politische Mißbrauch zu entsprechender Inflationierung der Währungen geführt hat. (Beispiel: Frankreich, Italien, Spanien usw.)



Die meisten Diktaturen der unterentwickelten Länder und das private Federal- Reserve-System dagegen bevorzugten eine «freie Quantitätswährung», also eine Währung, deren Mißbrauch durch die Politik oder durch die privaten Zentralbankeigentümer nicht gesetzlich beschränkt wurde. «Freie Quantitätswährung» hat immer «Freiheit zum Mißbrauch der Währung» bedeutet und nie langfristig funktioniert. Vor allem führt ein Nebeneinander von Währungen, die teils von einer unabhängigen Staatsbank in ihrem Wert gehalten werden - wie die D-Mark - oder andererseits von abhängigen Staatsbanken oder sogar von Privatbanken nach deren jeweiligen Zwecken frei manipuliert werden, zu erheblichen Kursspannungen: Weil die Deutsche Mark durch die Bundesbank relativ wertstabil gehalten wurde, andere wichtige Währungen sich dagegen durch Geldmengenvermehrung und Inflation immer stärker wertminderten (Abwertung), versuchen die Geldwertbesitzer naturgemäß, mit ihren längerfristigen Dispositionen in harte Währungen zu gehen und weiche zu meiden.



So wurde die Deutsche Mark in Konkurrenz zum Dollar immer stärker auch Währungsreserve von Wirtschaft und Zentralbanken in der Welt. Vor allem aber wurde an der «harten» Währung deutlich, wie weich eine ständige Geldmengenvermehrung die inflationierten Privat- oder Staatswährungen gemacht hatte.



Die der Geldwertstabilität verpflichtete Bundesbank wurde so zum gemeinsamen Störer im Chor der Geldmengenvermehrer und Inflationisten des Weltwährungssystems - kein Wunder, daß dieser Störer durch Abschaffung der Deutschen Mark und Einbindung in eine wieder mehr von der Politik gesteuerte, nicht mehr souveräne Europäische Zentralbank ausgeschaltet werden mußte.



Kohl hat dafür gesorgt, daß dies «im kleinen Kreise» entschieden wurde, daß die deutsche Bevölkerung über den Verlust ihrer werthaltigen Währung nicht abstimmen durfte («Wo kommen wir hin, wenn die Bevölkerung über so wichtige Dinge selbst entscheiden sollte?»). Die Bevölkerung hätte nie freiwillig die solide D-Mark geopfert.



Inzwischen hat also keine Währung der Welt noch irgendeine reale Wertgrundlage, hat sich das Geld der Welt von jedem zugrundeliegenden Sachwert gelöst, wird es als Papier hemmungslos neu gedruckt und durch ständige Vermehrung ständig entwertet.



Daß die Leute immer noch glauben, das Geldpapier, welches sie in der Hand haben, habe einen festen Wert, liegt daran, daß durch geschickte Manipulation der Devisenkurse ein scheinbares Wertverhältnis vorgespiegelt wird. Diese Devisenkurse werden nämlich von genau den gleichen Gruppen manipuliert, die auch die Geldmengenvermehrung produzieren.



Praktisch hat inzwischen das von der US-Großfinanz gesteuerte und ihnen gehörende private Federal-Reserve-System Welt-Geldbedeutung erlangt: Das FED-Privatgeld Dollar ist schon von der Geldmenge her in der Welt dominierend. Mehr als 75% aller Geldquantitäten sind Dollars.



Die US-Großfinanz hat auch die von ihnen kontrollierten Rohstoffmärkte gezwungen, nur in Dollars zu verkaufen. Wer sein Öl nicht gegen wertlose Dollars, sondern gegen Euro verkaufen will, wird zum Terroristen erklärt (Saddam).



Auch die Zentralbanken der übrigen Länder werden gezwungen, die Dollars in immer stärkerem Masse (Euro-Bank über 90%) als Währungsreserven anzunehmen. Die übrigen Währungen, wie zum Beispiel der Euro, beruhen also in ihrem Wert zu über 90% auf wertlosen, nur durch die Macht und den Willen der US-Großfinanz gehaltenen Dollar-Papieren.



Inzwischen wurden sogar die Nationalbanken sanft oder hart (Schweiz) gedrängt, ihre Goldvorräte gegen Dollars abzugeben oder «auszuleihen». Das Gold der Welt hat sich dadurch wiederum wie vor der ersten Weltwirtschaftskrise bei den Eigentümern des Federal-Reserve-Systems konzentriert, so daß ein neuer Goldstandard nur mit deren Willen und nach deren Diktat wieder einzuführen wäre und die FED-Eigentümer mit einer Neufestsetzung des Goldpreises (Greenspan: «Möglicherweise bis 6.000 Dollar») allein dadurch im Falle einer Währungsreform ein Jahrhundertgeschäft machen würden.



Die US-Großfinanz steuert also über die ihr gehörende FED letztlich das Geld und die Währungen der ganzen Welt. Der Dollar ist privates Geld dieser US-Großfinanz, von niemandem ausser von ihr garantiert, aber nach Kräften Mißbraucht, vermehrt und zum Instrument ihrer Weltherrschaft und zum Hilfsmittel für den Raub aller wichtigen Rohstoffe und Sachwerte der Welt mißbraucht.



Durch ungehemmte Vermehrung des Dollars hat natürlich die ausgebende US-Großfinanz unbegrenzte liquide Mittel, mit denen sie die ganze Welt kaufen kann.



Aber auch der amerikanische Staat kann durch die Dollarvermehrung mehr ausgeben, als er einnimmt (Schuldenreiterei). Mißbrauch des Dollars durch Geldmengenvermehrung ist also sowohl für die herrschende US-Finanz als auch für die von ihr beherrschte US-Administration einseitiger Vorteil. Deshalb hat sich das Dollarvolumen in den letzten 10 Jahren immer schneller vermehrt.



Ebenso haben sich die Schulden des amerikanischen Staates gegenüber dem Ausland drastisch vermehrt. Der US-Staat läßt sich also in immer größerem Ausmass von der Welt Sachgüter gegen wertlose Scheinchen liefern - die moderne Form der Tribute.



Daß diese ungehemmte Dollarvermehrung nicht längst den Dollarabsturz und zur Zurückweisung des Dollars durch die Kunden geführt hat, ist kluger Regie und Erpressung zu verdanken: Die US-Großfinanz und die US-Administration zwingen seit Jahren wirtschaftlich und politisch die wichtigen Zentralbanken der Welt (Eurobank, Japan, China und andere), die bei ihnen sich für Exporterlöse oder als Kaufpreise für den Aufkauf von Sachgütern ansammelnden wertlosen Dollars zu behalten und als angeblich werthaltige Devisenreserve zu halten.



Praktisch heißt das: Die Zentralbanken in China, Japan und Europa sammeln die für die Sachwertlieferungen ihrer Bürger einkommenden wertlosen Dollars in immer größeren Beständen als angeblich werthaltige Währungsreserve an. Die Währung der Satellitenstaaten wird also und ist bereits mit immer wertloseren Dollars unterlegt - also praktisch ebenso wertlos geworden. Somit sind alle im gleichen Geldentwertungsboot: Die Urheber der Geldmengenvermehrung in New York und Washington ebenso wie die Helfer der Geldmengenvermehrung in den Zentralbanken der Satellitenstaaten.

Damit aber hat es der Schuldner USA selbst in der Hand, wie stark er durch offizielle Abwertung des Dollars schließlich seine Gläubiger entreichern - betrügen - und sich auf deren Kosten wieder entschulden will. Jede Abwertung des Dollars wird vor allem das 80% aller Dollars haltende Ausland entreichern. Dem Schuldner steht es frei, wie stark er seine Schulden abwerten und damit seine Gläubiger betrügen will.



Dem Publikum wird inzwischen allerdings mit manipulierten Kursen und Kurspflege suggeriert, die Mißbrauchten Währungen und das hemmungslos vermehrte Geld hätten immer noch einen soliden Kurswert.


Würden die Geldbesitzer wissen, daß sie eigentlich nur Papierwert in den Händen haben, alles andere aber von den Manipulationen, den Mißbräuchen, der Macht und den Zwecken der US-Großfinanz abhängt, würde die Geldumlaufsgeschwindigkeit wegen Zurückweisung des Geldes stärker steigen, würde eine Flucht in die Sachwerte einsetzen, und damit eine dramatisch steigende bis galoppierende Inflation beginnen, würde die längst geschehene Entwertung der Geldwertanlagen der Bürger (Geldpapiere, Renten, Fonds und andere) sich in einem zweiten Börsencrash auflösen und zusammenbrechen, und würden ganze Branchen der Finanzindustrie und Finanzdienstleistung unter Haftungsprozessen wegen der Entwertung zusammenbrechen, so daß eine Währungsreform unvermeidlich wird.



Noch wird die Illusion des Geldwertes trotz dramatischer Entwertung durch den Zwang eines gesetzlichen Zahlungsmittels künstlich aufrechterhalten. Nutznießer dieses Systems sind nicht nur die US-Großfinanz, welche durch ihre FED immer hemmungsloser Dollarmengen in die Welt jagt, sondern auch die dieses Spiel mitbetreibenden Zentralbanken, wie zum Beispiel die Eurobank, die Banque of Japan und andere.



Die Vorstände dieser Banken wissen genau, wie wertlos der Dollar inzwischen ist, stützen aber immer noch die gesetzliche Illusion der Zahlungsmittelfunktion des Dollars, haben sogar aus politischen Gründen geschwiegen und die eigene Währung nahezu ausschließlich mit wertlosen Dollarsin ihrer Währungsreserve unterlegt, also ihre Währung praktisch ebenso wertlos gemacht.



Würde eine Währungsreform kommen, stünde zum Beispiel die Eurobank ohne Werte da. Das Gold - auch das deutsche Gold - ist mutmaßlich nur noch als bloßer schuldrechtlicher Rückgabeanspruch vorhanden, nicht mehr aber als Realgold. Es ist zumeist angeblich naturaliter an die private Federal Reserve Bank und von dieser weiter verliehen, also im Zusammenbruch nicht mehr greifbar. Das System lebt davon, daß ein Mißbrauch nicht diskutiert und nicht veröffentlicht wird.



Tatsache 1: Die wichtigsten Währungen der Welt sind so hemmungslos vermehrt worden und stehen auf so tönernen Füßen, daß ihre Währungen (Dollar, Euro, Yen und andere) keine echte Wertaufbewahrungsfunktion für die Bürger mehr haben.



Tatsache 2: Auch die Tauschfunktion der Währungen wird nur durch Manipulation und Täuschung über einen angeblichen - aber nicht vorhandenen – Kurswert künstlich aufrechterhalten und ist längst nicht mehr echt.



Tatsache 3: Das Privatgeld (Dollar) der US-Großfinanz ist längst von allen Bindungen an Sachwerte (Gold) oder einer Geldmengenbindung befreit, hat also nicht nur seine Wertaufbewahrungsfunktion verloren, sondern täuscht auch die Welt nur noch durch weltweite Kursmanipulation über einen scheinbaren Tauschwert des durch hemmungslose Vermehrung entwerteten Privatgeldes. Nur durch diese Täuschung und die Macht der US-Großfinanz wird noch künstlich «Vertrauen» der Welt in den Dollar suggeriert.



Wüßten die Marktteilnehmer dagegen, daß sie mit dem Nominalwert des Geldscheins nur ein wertloses Wertversprechen von Privatleuten in den Händen haben, denen längst nicht mehr zu trauen ist, die ständig ihre Macht, den Geldwert zu manipulieren, mißbrauchen, so würde auch das Vertrauen in diese Privatwährung Dollar zusammenbrechen.



Mit dem Geld ist es so wie mit den Aktien. Auch die meisten Aktien sind keine Substanzwerte, sondern nur Hoffnungswerte. Wer in der großen Aktienhausse glaubte, viel gewonnen zu haben, wurde beim Aktiencrash darüber belehrt, daß die Aktie außer dem Papierwert nur noch Hoffnung trägt, diese aber leicht schwinden kann. Gewinn oder Verlust im Börsenspiel sind reine Hoffnungswerte, keine Sachwerte. Ebenso ist es mit dem Geld. Einziger Sachwert ist der Wert des Papiers. Alles andere ist Hoffnungswert im Vertrauen auf die korrupten, aber stärksten Finanzmächte der Welt.





Mit Scheingeld zu Sachwerten



Würden die Marktteilnehmer wissen, daß unser Geldsystem letztlich am Privatgeld Dollar und dieses Geld ohne jeden Wertbezug allein an den Manipulations- und Mißbrauchswünschen der großen Finanzoligarchie hängt, dann würden die Menschen ihr Währungsvertrauen verlieren, ihr Geld nicht mehr als Wertaufbewahrungsmittel betrachten, sondern der laufenden Geldentwertung durch Flucht in die Sachwerte zu entgehen versuchen.



Genau dies tun die hinter der FED stehenden Täter der größten Geldvermehrung aller Zeiten: Sie kaufen mit dem immer wertloser werdenden Geld seit Jahrzehnten alle Sachwerte auf, die sie noch erwischen können: Rohstofflager, Industriekomplexe, Immobilien und jede einigermaßen intakte ausländische Kapitalgesellschaft in freundlicher oder feindlicher Übernahme zu fast jedem Preis.



Und nicht nur die US-Großfinanz sammelt die Sachwerte der Welt ein, sondern auch der amerikanische Staat importiert für Fiat-Money (gedrucktes, eigentlich wertloses Geld) seit Jahren mehr Sachgüter aus der Welt, als er bezahlen kann, und verschuldet sich dafür hemmungslos im Ausland - solange die ausländischen Gläubiger noch an den Wert des Dollars glauben oder mit politischer Erpressung gezwungen werden können, die faulen Dollars in ihre Währungsreserven anzunehmen.



Mit Sachwerten zu Monopolen



Die hinter der FED stehende Großfinanz hat auf diese Weise durch gezielte Sachwertpolitik ganze Marktsegmente mit ihren faulen Dollars aufgekauft und zu Marktmonopolen bzw. -oligopolen entwickelt: Diamanten, Gold, Kupfer, Zink, Uran, Telekommunikation, Gasfaserleitungsnetze, Print- und Fernsehmedien, Nahrungsmittel (Nestlé, Coca-Cola), große Teile der Rüstungsindustrie und der Luftfahrt usw.



Z.Zt. läuft ein Monopolisierungsversuch mit Hilfe der Gen-Manipulation. Genmanipulierte Tiere und Pflanzen sind selbst unfruchtbar. Wenn man also die Genmanipulation flächendeckend durchsetzen kann, müssen alle Bauern einer Firma mit einem Patentmonopol das Gen-Saatgut zu dem von ihr festgesetzten Monopolpreis abkaufen, können sie nicht mehr ihr selbst geerntetes Getreide zur Saat verwenden.



Ein anderes Monopolisierungsspiel läuft z.Zt. auf dem Zuckermarkt: Die EU hat ihren Zuckermarkt durch eigene Marktordnung geregelt, um den Bauern die Rübenzuckerproduktion zu erhalten, die für viele von ihnen existenznotwendig ist. Der Rübenzucker ist aber teurer als der in den Tropen wachsende Rohrzucker des US-Kartells. Die der US-Großfinanzgruppe gehörenden Firmen Nestlé und Coca- Cola verlangen nun gemeinsam mit von ihr abhängigen Wissenschaftern und Politikern eine «Liberalisierung des Zuckermarktes» und betreiben dies über die internationalen Gremien (GATT, Mercosur). Sobald diese Liberalisierung durchgesetzt ist, kann sich der teurere Rübenzucker gegen den billigeren Rohrzucker nicht mehr halten, bricht die europäische Zuckerproduktion endgültig zusammen und wird der Zuckermarkt - anfangs billiger, nachher aber teurer – durch das von der US-Großfinanz beherrschte Rohrzuckerkartell überschwemmt.



Mit welchen kriminellen Methoden die US-Großfinanz dabei ganze Branchen in ihre Hand bekommt, zeigt der Fall Primacom: Dieser Kabelnetzbetreiber operiert höchst lukrativ, steht aber schon länger im Visier der US-Großfinanz (Telekommunikations- Monopolisierung). Diese hat deshalb erst den Vorstand von Primacom unterwandert und dann diesem Vorstand ein Darlehen mit mehr als 30% Jahreszinsen oktroyiert, so daß die eigentlich gut operierende Firma wegen der Zinslasten in Schwierigkeiten geriet und nach Ansicht der US-Bank «jetzt billigst übernahmereif» wurde. Das Spiel geht gerade in die letzte Runde.



Ein ähnliches Spiel hat der Abgesandte der US-Großfinanz Ron Sommer mit der Deutschen Telekom versucht. Die US-Großfinanz sammelt alle Telekommunikations-Gesellschaften, um sie weltweit zu monopolisieren. Der Abgesandte Sommer hat dazu eine kleine US-Firma der Telekom zum dreißigfachen Preis (30 Mia. US-Dollar) von der US-Großfinanz gekauft, damit diese aus eigenem Vermögen der Telekom diese aufkaufen konnte. Der zweite Schritt war, die Telekom-Aktien billig zu machen, damit der US-Investor sie billig bekam. In diesem Spiel ist allerdings Ron Sommer über seine Grenzen gegangen und gescheitert. Dies wird aber die US-Großfinanz in ihren Übernahmeplanungen nur zurückwerfen, nicht hindern. Privatisierung und Aufkauf der Telecom gehen planmäßig weiter.



Ein gleiches Spiel vollzieht sich auch auf dem Welt-Energiemarkt, in Deutschland offensichtlich mit EON und RWE, wobei die US-Großfinanz bereits eigene Vertrauensleute in die für die Übernahmekandidaten entscheidenden Banken und Vorstände entsandt hat. In 20 Jahren will die US-Großfinanz auch das Wasser der Welt – nach Aussage ihres Vertreters Brzezinski – monopolisiert haben.



Mit Sachwerten zur Währungsreform



Deutet man den Fahrplan der Welt-Großfinanz richtig, so soll die Geldmenge so lange vermehrt und entwertet werden, bis damit alle wichtigen Sachwerte der Welt aufgekauft und monopolisiert worden sind. Die Großfinanz ist klug genug zu wissen, daß ihre Geldmengenvermehrung nicht unerkannt bleibt und irgendwann das Vertrauen in den inflationierten Dollar schwindet. Ein Ausbruch der Vertrauenskrise wird die jetzt noch beherrschte, schleichende Inflation zur galoppierenden offenen Inflation machen, die zwangsläufig in eine Währungsreform einmünden muß.



Dies aber ist genau der Vorteil sowohl der Großfinanz als auch der USA: Die Großfinanz hat mit den faulen Dollars vorher ausreichend Sachwerte gekauft, wird also von der Währungsreform mit ihren Sachwerten nicht mehr betroffen, hat sich rechtzeitig aus dem faulen Geld in werthaltiges Vermögen verlagert. Da sie in vielen Bereichen inzwischen Weltmonopolstellungen erreicht hat, kann sie sogar die Welt jederzeit mit Monopolpreisen zu Sonderabgaben heranziehen. Nicht mehr Steuern sind dann das Einkommen der Welt-Herrscher, sondern Monopolerträge.



Niemand kann die Großfinanz hindern, die Preise für Gold, Diamanten, Kupfer, Zink, Eisenerz, Wasser, Saatgut oder Energie um 10, 20 oder 30% anzuheben und auf diese Weise die gesamte Weltbevölkerung zu Sonderabgaben heranzuziehen. Noch nie hat es eine solche Finanzmacht der Welt gegeben, noch nie war sie für die Gesamtbevölkerung der Welt so gefährlich.



Listigerweise hat die US-Großfinanz die faulen Dollars überwiegend ins Ausland gebracht. Mehr als Dreiviertel der gesamten Dollarbestände sind nicht mehr in den USA, sondern sind bei den Gläubigerstaaten der USA. Die USA haben sich nämlich in den vergangenen Jahren immer kräftiger gegenüber dem Ausland verschuldet. Das Ausland hat Güter geliefert (Sachwerte), dafür aber wertlose Dollars bekommen.



Alle Zentralbanken sind voll mit faulen Dollars. Werden diese nun plötzlich entwertet, trifft der Schaden zu mehr als Dreiviertel die Zentralbanken, Banken, Staaten und Marktteilnehmer außerhalb der USA. Dann rächt sich, daß die Europäischen Zentralbanken ihr Gold gegen faule Dollars abgegeben und dafür immer ausschließlicher Fiat-Money als Basis (Währungsreserve) für die eigene Währung, zum Beispiel Yen oder Euro, eingesetzt haben. Bricht also die Leitwährung Dollar zusammen, werden zwangsläufig auch die Satellitenwährungen mit zusammenbrechen, deren einzige Basis ein Bestand an faulen Dollars ist. Mit anderen Worten: Die sich abzeichnende Währungsreform des Dollars zieht zwangsläufig eine Weltwährungsreform aller Währungen nach sich, für welche der faule Dollar jetzt noch Hauptwährungsreserve darstellt.



Daß aber jede pausenlose Vermehrung eines Privatgeldes - des Dollars - durch die der US-Großfinanz gehörende Federal Reserve Bank zur Aufweichung der Dollar- Währung zu immer stärkerer Inflation und schließlich zur Währungsreform führen muß, ist finanzwissenschaftliches Grundwissen und dürfte nicht einmal Greenspan und seinen Mittätern zweifelhaft sein.



Durch Währungsreform zur Weltwährung



Greenspan hat in einer Rede unvorsichtigerweise geäußert, daß «wohl bis 2007 eine grundsätzliche Dollar-Korrektur anstehe und daß man dann zweckmäßigerweise den Dollar und den Euro zum 'Euro-Dollar' einer neuen Welt-Währung vereinigen könnte». Das macht aus Sicht der US-Großfinanz Sinn, denn längstens bis 2007 sind die Dollar-Mißbräuche noch durchzuhalten, bis dahin dürfte längstens das Vertrauen der Welt in diese hemmungslos vermehrte, immer wertloser gewordene und nur noch künstlich aufrechterhaltene Privatwährung der US-Großfinanz halten.



Irgend etwas wird also in nächster Zeit mit dem Dollar geschehen. Würde dann der Dollar mit dem Euro zur Welteinheitswährung, würden damit für die US-Großfinanz wichtige Ziele erreicht: Eine neue Währung bietet die Möglichkeit, die alten Währungsschulden abzuwerten und damit die Gläubiger, die noch alte Währung haben, entsprechend zu entreichern.



Wenn eben ein neuer Euro-Dollar 20 alte Dollar oder 15 Euro wert ist, sind die alten Währungen entsprechend abgewertet, sind die Gläubiger in alter Währung entreichert, hat sich das Spiel für die privaten Geldausgeber gelohnt.



Vor allem würde damit der US-Staat ebenfalls entschuldet: Seine jetzige Auslandsverschuldung von 5.200 Mia. Dollar würde bei 50 %-iger Abwertung nur noch 2.600 Mia. Euro-Dollar betragen. Geschädigt werden alle Inhaber von Alt-Dollars, deren Bestände um 50 % oder sogar 90 % abgewertet werden. Dies gilt insbesondere für die Zentralbanken von China, Japan und Europa mit ihren hohen Dollar- Währungsreserven. Das Hauptziel der US-Großfinanz ist aber, auf diese Weise eine Weltwährung zu erreichen, über die sie wiederum selbst herrschen.



In einem Euro-Dollar-System würde zwangsläufig das der US-Großfinanz gehörende Federal Reserve System eine Mehrheit haben, also die US-Großfinanz dann auch mehrheitlich das neue Währungssystem beherrschen. Dazu auserwählt ist die BIZ (Bank für internationalen Zahlungsausgleich), eine private Organisation, deren Anteile mehrheitlich bereits von der US-Großfinanz heimlich aufgekauft worden sind. Würde also die BIZ neue Zentralbank der Euro-Dollar-Währung, sind zufälligerweise wieder die gleichen Privateigentümer Haupteigentümer dieser neuen Zentralbank, die vorher auch Eigentümer der FED waren.



Sie könnten dann das gleiche Spiel freier Geldausgabe nach eigenem Belieben, das sie mit dem Federal Reserve System bisher machen, wieder auf höherer Ebene - und dazu auch noch durch Währungsreform entschuldet - erneut - betreiben. Die bisherige Welt- Geldmengenvermehrung, der große Geldbetrug gehen dann in der Währungsreform unter. Ein neues System würde den alten Tätern wieder eine neue Währung in die Hände spielen und ihnen damit das neue Spiel mit der Weltwährung Euro-Dollar 20 bis 30 weitere Jahre erlauben.



Die US-Großfinanz hätte also auf diesem Wege durch Geldbetrug nicht nur die Sachwerte der Welt bei sich monopolisiert – darunter so existenzwichtige Bereiche wie Saatgut, Nahrungsmittel, Wasser, Energie und Metalle, sondern darüber hinaus wiederum ein Währungsmonopol zur eigenen Bedienung, nach eigenem Belieben geschaffen - eine Geldvermehrungsmaschine wie den Dukatenesel im Märchen.



Auch mit Veröffentlichung dieses Geldbetrugssystems wird kein Aufschrei durch die Welt gehen. Man wird dies als «Verschwörungstheorie» oder als «Antiamerikanismus» oder sogar als «Antisemitismus» (Rothschild) abtun oder solche Veröffentlichungen ganz zu verhindern versuchen, denn immerhin gehören der US-Großfinanz auch wesentliche Teile der Print- und Bildschirmmedien überall in der Welt.



Das Spiel zu durchschauen ist aber wichtig für Menschen, die durch dieses Spiel Verluste erleiden könnten. Wer also Finanzvermögen hat, sollte zuhören bzw. lesen. Verlierer bei dem großen Spiel der Finanzoligarchie sind solche Marktteilnehmer in der Welt, welche dem Geld zuviel Vertrauen entgegenbringen, welche immer noch glauben, daß Geld über seine bloße Tauschfunktion hinaus auch noch Wertaufbewahrungsmittel sei. Die laufende Geldentwertung der vergangenen 40 Jahre hat offenbar die Menschen nicht klug gemacht. Sie wird in den nächsten Jahren galoppieren bis zum bitteren Ende, weil sie nämlich ein einseitiger Vorteil der Täter ist.



Wer also auf langfristige Werterhaltung seines Vermögens Wert legt, kann nicht in Geldwerten, nicht in Versicherungsverträgen, nicht in Renten und nicht in Bargeld bleiben, er muß in Sachwerte gehen, wie dies die Großfinanz selbst vorgemacht hat.



Strategieziel des Welt-Geldbetruges



Soweit von außen her erkennbar, hat die US-Großfinanz ursprünglich nur das Ziel gehabt, die US-Währung zu beherrschen und damit den US-Markt nach eigenem Willen manipulieren zu können. Diesem Ziel diente das private Zentralbanksystem FED. Als US-Präsident Kennedy ein Gesetz eingebracht hatte, dieses Privatfinanzsystem zu verstaatlichen (J. F. Kennedy´s Versuch am 4. Juni 1963 die FED zu entmachten, RW), endete mit seiner Ermordung. Wer immer an diese Privatgeldmöglichkeiten der US-Großfinanz rührte, verlor dabei Vermögen oder Leben.



Inzwischen aber sind die strategischen Ziele der US-Großfinanz über die nationale Dimension weit hinausgewachsen. Ihr Ziel ist das globale private Geldsystem, welches sie mit der Vorherrschaft ihres Privatdollars und seiner Durchsetzung als Hauptwährungsreserve überall in der Welt weitgehend erreicht haben und nur noch mit einer Weltwährung - Euro-Dollar - formalisieren müssen.



Wenn wir also einen zweiten Mißbrauch des Welt-Geldsystems zugunsten privater Großfinanzgruppen und überhaupt den Mißbrauch der Geldmengenwährungen verhindern wollen, muß jede Währung vor jedem öffentlichen oder privaten Mißbrauch, vor jeder Deflations- und Inflationsmanipulation gesichert werden.



Das ist sicher nicht erreichbar, wenn man die Währung der privaten Großfinanz überläßt. Sie wird die Mißbrauchsmöglichkeit wieder nutzen und wieder zum eigenen Vorteil mit Geldmengenvermehrung die Welt betrügen und ausbeuten. Die Erfahrungen haben aber auch gezeigt, daß die meisten Regierungen ihre Währungen ebenso mißbrauchen, wenn sie die Möglichkeiten dazu haben, wenn sie also Einflußmöglichkeiten auf die Zentralbank und ihre Geldmengenpolitik haben.



Es gilt also, aus den Mißbräuchen der öffentlichen Hände und der privaten Großfinanz die Währungen so unabhängig zu machen, daß privater und öffentlicher Mißbrauch ausgeschlossen werden.



Sicher ist eine auf Gold basierende Währung nicht so leicht zu manipulieren wie eine bloße Quantitätswährung. Die Probleme jeder auf Gold basierenden Währung liegen aber in der Verfügbarkeit von Gold, nachdem die US-Großfinanz den größten Teil des Weltgoldvorrates in ihre Hände bekommen hat. Sie würde also mit jeder Art einer auf Gold basierenden Währung wiederum Gewinner und Ausbeuter werden können.



Bleibt also nur die Lösung einer Quantitätswährung. Diese Quantitätswährung darf aber nicht frei, willkürlich bestimmbar bleiben, sondern muß an dem Neutralgeldziel orientiert werden. Die Geldmenge darf also nicht stärker wachsen als die Gütermenge. Aus dem monetären Sektor dürfen nicht wieder inflatorische oder deflatorische Effekte auf die Währungen und die Weltwirtschaft ausgehen. Dies ist nur mit streng neutralen und so unabhängigen Zentralbanken erreichbar, daß sie gleichsam die «vierte Gewalt» darstellen, nicht in privater Hand liegen und nicht durch Regierungen beeinflußt werden können. Das Urmodell der Deutschen Bundesbank vor ihrer Kastration in die Euro-Bank kam dieser Unabhängigkeit sehr nahe.



Die kommende Währungsreform bietet eine einmalige Chance, die Täter, ihre Währungsmanipulationen und ihre Mißbräuche zu brandmarken und damit eine allgemeine öffentliche Zustimmung zu einem weder von der privaten Großfinanz noch von den Regierungen mehr beeinflußbares Zentralbankensystem zu schaffen. Dies wäre eine Jahrhundertchance.



Verhindert werden könnte ein unabhängiges Zentralbankensystem vor allem von der Großfinanz, welche über die ihr schon gehörende BIZ bereits die Weichen für eine neue Übernahme des nächsten Zentralbanken- und Währungssystems gestellt hat.



Deshalb tut Aufklärung not, um der Bevölkerung, Wirtschaft und Politik die Gefahr des Monopolkapitalismus nicht nur für die derzeitige Währung, sondern auch für ein neues Währungssystem aufzuzeigen.



Meyer Amschel Rothschild: "Gebt mir die Kontrolle über die Währung einer Nation, dann ist es für mich gleichgültig wer die Gesetze macht." So verstehen wir auch besser den Sinn des Globalismus. Wer nichts verändern will, wird auch das verlieren, was er bewahren möchte!

Niedergang der EU - neue Dimensionen einer Krise Corypheana
Corypheana:

M A I - Die Weltwirtschaft wird verteilt

 
12.10.05 10:24
#95
M A I - Die Weltwirtschaft wird verteilt


Seit April 1997 kursiert ein Pamphlet, bestehend aus deutschen und englischen Artikeln (und Stellungnahmen), unter Deutschlands Linken und Grünen, in der alternative Parteienszene sowie unter Klein- und mittelständischen Unternehmen (KMU), welches für viele wie ein Schock wirkt; es geht dabei um die angeblich höchst geheimen Verhandlungen der 29 OECD-Staaten mit dem 1990 gegründeten MAI - Multi Lateral Agreement on Investment.
Nun sehen hierin die Gewerkschaften, internationale sozialistische Verbände und Parteien, Linke und Ultralinke, Vertreter der International Labour Organisation (ILO) und die Grünen eine globale Konspiration, mittels derer die Weltkonzerne die endgültige Macht an sich reißen wollen - ohne Rücksicht auf Arbeitsplätze und -zeiten, alle für die “Werktätigen” erkämpften gewerkschaftlichen Rechte und jenseits aller nationaler Arbeitsmarktpolitik.

Was ist an diesem MAI-Projekt wirklich dran? Worum geht es konkret?
Wir wollen im folgenden einmal hinter die Kulissen blicken und beginnen dabei mit ein paar Schritten in die Vergangenheit.

Weltweit leben derzeit ca. 6,1 Mrd. Menschen in annähernd 200 Staaten, in denen rd. 700 Sprachen und ca. 50.000 Dialekte gesprochen werden.

Seit ca. 12.000 Jahren, der Gründung der ersten Großstädte (Ur, Jericho, Theben, Memphis, etc.), hat sich die Menschheit verzweitausendfacht und im Zuge einer zunehmenden “Bewußtseinserweiterung” (durch den Schluß der Hirnbrücke) systematisch damit begonnen, sich nach biblischem Gebot “die Erde untertan” zu machen. Das vordringliche Bestreben des “bewußten” Menschen lag seither vor allem darin, seinen Horizont - räumlich und intellektuell - zu erweitern, seine Lebensqualität - zunehmend über seine Bedürfnisse hinaus - zu erhöhen und das Überleben der eigenen Sozialgemeinschaft (Familie, Clan, Gemeinde, Nation) zu sichern.
In gleicher Weise ging es ihm aber auch darum, sich bzgl. seiner individuellen Interessen mit Gleich­gesinnten zusammenzuschließen, da die Möglichkeiten des Einzelnen immer personell wie auch ökono­misch beschränkt sind und Gruppen außerdem eine Schutzfunktion haben, auf die zu verzichten töricht, mitunter sogar gefährlich sein könnte.
Seit jeher herrschte aber auch ein Verdrängungswettbewerb, der sich auf allen Ebenen und tagtäglich verdeutlicht - Interessenskonflikte wirtschaftlicher und religiöser, technischer und ökologischer Art; es geht um Bodenschätze und Nahrungsmittel, Gebiete und die Wahrung individueller Rechte; um Macht und Einfluß; die eigene Stellung innerhalb der unterschiedlichen Hierarchien - in Familien und Firmen; auf den unterschiedlichen Ebenen kommunaler und staatlicher Macht sowie im Handels- und Wirt­schaftsleben - regional, national und international.
Nicht zuletzt deshalb ist die Geschichte der Menschheit ein Sammelsurium von weltlichen und geist­lichen Kriegen, Macht- und Erbstreitigkeiten, Forschergeist und Erfindungen, Unterwerfungen und Eroberungen, Ideologien und Philosophien der unterschiedlichsten Art.

Seit dem Entschluß des Menschen, sich künftig aufrechtgehenderweise durch die Welt zu bewegen, ging es also stets um Weiterentwicklung und Zugewinn - was ja einerseits einem Naturgesetz (trial and error) entspricht, andererseits auch solange sinnvoll und positiv ist, wie sich der Mensch dabei nicht an der übrigen Natur nachhaltig und schädlich vergreift, sich über Gebühr (und das eigentlich notwendige Maß hinaus) bereichert und damit als Schädling wirkt. Genau dies tat er aber, und das in immer schnelleren Periodizitäten.
Der Grund, warum dies den Menschen immer erst rückwirkend (und damit zu spät) klar wird, liegt in zwei gravierenden Umständen:

Die gesamte Entwicklung der Menschheit (und das Ausmaß der zunehmenden Schädigung der Natur und seiner Umwelt) geschieht in unablässigen, aber nur ganz kleinen Schritten, verläuft also beinahe unbemerkt von den Menschen, die gerade ihre Lebenszeit von - kosmisch gesehen, lächerlichen - 75 Jahren (durchschnittlich) verleben und über ihren räumlich-zeitlichen Horizont nur selten hinausdenken.

        2.§Das Gros der Menschen durchwandert seinen Lebenszyklus bedenkenlos als Mitläufer. Es vergeu­det die ihm gegebenen geistigen und seelischen Potentiale sinnlos und recht bequem - solange die eigenen Bedürfnisse nicht nachhaltig gestört oder in Frage gestellt werden.
Das wiederum spielt jedoch denjenigen in die Hand, die sich um so eifriger darum bemühen, ihre Lebenszeit auf diesem Planeten aktiv zu nutzen. Sie melden Führungs- und Herrschaftsansprüche an und versuchen, diese auszuleben.

Vor diesem Hintergrund geschieht höchst Gedeihliches und dem Menschen Dienliches (was unser Leben ungleich bequemer, interessanter und inhaltsreicher sein läßt als das der Jäger und Sammler vor Hunderttausenden von Jahren), andererseits stehen wir damit auch vor Schwierigkeiten, wie sie der homo australopithecus und neandertalensis nicht im entferntesten gewärtigen mußten.
Die Bipolarität menschlichen Denkens und Handelns ist also ein Grundphänomen, dessen wir uns gewahr sein, mit dem zu leben wir naturgegebenermaßen lernen müssen. Feuer und Metallverarbeitung, Sprache und (erst viel später) Grammatik, Webstuhl und Buchdruckerkunst, technische Errungenschaf­ten in Physik, Chemie und Medizin, die Industrialisierung, Schiffahrt und Automobil, Aeronautik und Astronautik, Computer, Elektronik und Mikrochip - weit haben wir es fürwahr technisch und intellek­tuell gebracht, und unsere Welt hat sich in 12.000 Jahren moderner Menschheitsgeschichte enorm entwickelt.

Nun zur Gegenwart:
Weltweit gibt es derzeit rund eine Million Vereine und Verbände, Interessengemeinschaften und Koope­rativen, die zur Förderung der Interessen ihrer Mitglieder und zu deren Schutz weltweit tätig sind. Ihr Interesse gilt körperlichen, geistigen (intellektuellen) oder seelisch/emotionalen Belangen, z.B.:
        a)§Sportvereine, Banken, Versicherungen, Armeen, Gilden, Handelsorganisationen, Gewerkschaften u.ä.
        b)§Universitäten, Forschungsteams, (Aus-) Bildungsstätten
        c)§Religionen, Sekten und Kultgemeinschaften

Daneben gibt es Mischformen aller Art. Gemeinsam ist allen Vereinigungen aber eines: Ihr Wert und die Zeitspanne ihrer Existenz bemißt sich immer an der Rechnungsgröße der finanziellen Umsetzungsmög­lichkeit und dem dadurch verwirklichbaren wirtschaftlichen Ergebnis. Man mag dies vehement vernei­nen, bedauern oder resignierend zur Kenntnis nehmen, Tatsache ist jedoch, daß der Mensch die wirt­schaftliche Grundrechnungsgröße Geld zum dominanten Maßstab dafür nutzt, zwischen richtig und falsch, erfolgreich oder mißlungen zu unterscheiden.

Nun nähern wir uns dem MAI:
Während noch vor 500 Jahren der Welthandel zu 99 % auf sehr regionaler Basis ablief - der internatio­nale Land- und Seehandel war beschwerlich, zeitaufwendig, gefährlich und deshalb nur einigen wenigen reichen Familien vorbehalten -, werden heute in Sekundenbruchteilen Geschäfte in Milliardensummen kreuz und quer über den Globus getätigt. Allein im Geldhandel hat das internationale Handelsvolumen inzwischen den Wert von 3 Bill. Dollar pro Tag erreicht.
Auf diese technischen Möglichkeiten und Veränderungen haben sich aber weder das Gros der Menschen noch die sie regierenden “Kasten” (Abgeordnete, Parlamente und Regierungschefs) eingestellt, vielmehr waren es die großen Unternehmen, die als “Global Players” (TNCs) das internationale “Spiel” des Welthandels in eine nie gekannte Dimension extrapoliert haben.
So finden wir unter den einhundert größten international operierenden Gemeinschaften inzwischen nur noch 49 Staaten (die zusammen fast 90 % des Weltbruttosozialprodukts auf sich vereinigen) aber 51 internationale Konzerne. Die zehn größten unter ihnen repräsentieren einen Jahresumsatz, der jeweils bis zum zehnfachen des Bruttosozialprodukts von 85 % aller Länder dieser Erde ausmacht. (Lesen Sie diesen Satz ruhig zweimal).
Verständlicherweise “stören” diese internationalen Großkonzerne, die zwar von (sich als unglaublich wichtig empfindenden und mit Millionengehältern ausgehaltenen) Vorständen geführt werden, deren tatsächliche Besitzer und Drahtzieher aber nur etwa drei Dutzend Familien sind, die über ein Gesamt­vermögen in Billiardenhöhe verfügen, durch ihre Machtfülle. Sie machen vielen Menschen Angst, und diese Ängste werden von bestimmten Personen und Gruppen ganz gezielt geschürt. Diese “Top 35” bestimmen nämlich die (für sie) wichtigen Mechanismen auf diesem Globus, und im Vergleich zu ihnen erscheinen selbst Zeitgenossen wie Bill Gates, der auf ein Nettovermögen von etwa 10 Mrd. US-$ geschätzt wird, und sogar der Sultan von Brunei (geschätzter “Gegenwert”: ca. 60 Mrd. US-$) gerade mal als “Kleinkrämer”.
Das einzige, was diese Großfamilien in ihrem Tatendrang, bei ihrem globalen “Monopoly”, ihrem Spiel mit Milliardenkonzernen um die Macht im internationalen Welthandel stört, sind nationale Gesetze und Verordnungen, gewerkschaftlich ausgehandelte Arbeitsschutzbestimmungen und -beschränkungen, Zölle und Sozialgesetze, egoistische Kleinstaaten-Schutzverordnungen und aufmüpfige politische Organisa­tionen und deren Vertreter.
Von lokalen kriegerischen Ereignissen und nationalen politischen Verwerfungen werden diese Konzerne (und die dahinterstehenden Familien) in ihrem Tun und Treiben kaum gestört, bisweilen werden diese sogar von ihnen geschürt und initiiert, um entweder ihren Konkurrenten eins auszuwischen und zusätz­liche Terrains zu erobern oder ganze Staaten “zur Ordnung” zu rufen.
Bei Währungsreformen und in der Kriminalität, im Drogenhandel und beim internationalen Schmuggel, bei lokalen oder Bürgerkriegen, ja selbst bei den beiden Weltkriegen, in Korea, Vietnam, Afghanistan und im Nahost-Krieg haben diese “Supermultis” kräftig mitgemischt und glänzend verdient. Wer weiß schon, daß die Giftgasproduktion der IG-Farben während des Zweiten Weltkriegs ohne die Beteiligung US-amerikanischer Familien am Kapital der IG-Farben schlechterdings gar nicht möglich gewesen wäre? Und auch an der Kuwait-Krise und im anschließenden Krieg gegen Saddam Hussein haben diese Familien, die natürlich auch im internationalen Waffenhandel dominant vertreten sind, bestens verdient.

Um nun diese störenden Faktoren im internationalen Welthandels-“Monopoly” in den Griff zu bekommen und allmählich auszuschalten, existieren bereits seit den 30er Jahren, zunehmend jedoch seit Mitte des zweiten Weltkriegs Vereinbarungen zwischen den Mitgliedern besagter Familien und der durch sie vertretenen Großkonzerne. Zu diesem Zweck wurden Bündnisse und Vereinigungen aller Art und auf allen Ebenen gegründet.
Hierzu gehören - Kartellgesetze hin oder her - Konzernabsprachen und Stillhalteabkommen, internatio­nale Liefer- und Abnahmeabkommen, von denen praktisch der gesamte Welthandel spinnwebenartig durchwoben ist. Ganze Märkte sind im Laufe der Zeit - teils friedlich, teils in recht skrupellos-kriege­rischer Art - verteilt, abgegeben und zurückerobert worden. Man trifft sich zu internationalen Konferen­zen (Bilderberger Konferenz, Trilaterale) - höchst konspirativ und in kleinem Kreise. Man kauft sich Vertreter in politischen Organisationen (die vorher genau zu diesem Zwecke überhaupt erst gegründet wurden). So entstanden die NAFTA, WTO, viele weitere Spezialorganisationen (FTA, WEO, WB, etc.) und sogar weltweit agierende Politorganisationen wie der IWF/IMF und internationale Vereini­gungen wie die SEATO und - halten Sie sich fest, liebe Leser - die EWWU (jetzt wissen Sie, wem wir den EURO in Wirklichkeit verdanken) und die OECD (in deren 29 Staaten 480 der 500 weltweit größten Konzerne ihren Sitz haben). Alle diese Organisationen sind Tentakel eines weltweit agierenden Syndikats. Sie bestimmen in Wahrheit die internationale und nationale (mitunter sogar die regionale) Politik. Sie machen sich die Chefs von Parteien und nationalen Organisationen in jeweils opportuner Weise gefügig. Der Clan dieser “World Players” unterhält aber auch beste Beziehungen zu kirchlichen Vereinigungen und Orden. Er pflegt über wirtschaftliche Beteiligungen beste Beziehungen zum Vati­kan und dessen Statthaltern in mehr als 180 Ländern. Sie unterstützen mafiöse Strukturen und Strate­gien auf allen Kontinenten - sofern diese ihren Interessen entsprechen. Sie unterhalten weltweite Kom­munikationsnetze (über die sendenden wie auch die schreibenden Medien), unterstützen Forschungs­einrichtungen und Universitäten, unterhalten ein hochqualifiziertes und gut-entlohntes Heer von Infor­manten in Wissenschaft und Forschung. Sie profitieren vom Drogenhandel und der Prostitution, dem internationalen Waffenhandel und der Kinderarbeit. Vor allem wachen sie mit Argusaugen darüber, daß bahnbrechende Erfindungen entweder unmittelbar unter ihren Einfluß kommen oder deren Marktreifung blockiert und verhindert wird, wenn z.B. dem Erfinder einfällt, seine geistige Errungenschaft selbst zu vermarkten. Ihre Interessen laufen im “ US Council for International Business (CIB)” zusammen, und es war der CIB, der bereits 1989 das MAI gegründet hat - quasi die letzte Stufe der Internationalisie­rung des gesamten Welthandels.

All diese internationalen Verquickungen und die Vorgehensweisen der wirklichen “Herrscher” dieser Welt sind jedem geläufig und bekannt, der seinen Verstand einsetzt und sich nicht nur oberflächlich desinformieren läßt, sondern Zeit und Mühe darauf verwendet, intensiver zu recherchieren.
Es erscheint deshalb schlechterdings nicht vorstellbar, daß die TUAC (ein internationaler Dachverband von Gewerkschaften und Arbeitnehmervereinigungen mit Sitz und Mitsprache bei der OECD) erst im April 1997 von der Existenz des MAI erfahren haben will. So wird in o.g. Pamphlet mehrfach - und leider in schlechter Sprache und geradezu fürchterlicher Grammatik, stillos und sehr oberflächlich-polemisch - mehrfach erklärt, dieses “Geheimdossier” sei erst im April 1997 Tony Clarke vom CCBA in Ottawa “zugespielt” worden. In diesem Papier wird auch darauf hingewiesen, daß bereits für Mai 1997 die Abschlußberatungen geplant waren. Hingegen lautete die Auskunft des Staatssekretärs aus dem Bundeswirtschaftsministerium Dr. Zimmer, die USA seien “bereits seit 1990 für das Projekt MAI initiativ” und, so Zimmer weiter: “Das haben wir (BMWi) von Anfang an unterstützt.”

Wer der vier Grundrechenarten halbwegs mächtig ist, weiß recht genau, was sich hinter der selbst für Experten und langjährige Beobachter der internationalen Märkte so überraschenden “Asien-Krise” tatsächlich verbirgt; die für Mai 1997 geplanten Abschlußberatungen scheiterten vor allem an dem Widerstand einiger (vornehmlich asiatischer) Staaten, die - wohl völlig zurecht - argwöhnten, daß durch die endgültigen Vereinbarungen im Rahmen des MAI-Projektes ihre Volkswirtschaften in vollständige Abhängigkeit der o.g. Großkonzerne (und der dahinterstehenden Familien) geraten würden. So prote­stierten u.a. Indien und Malaysia, Thailand (aufgrund seiner enormen Abhängigkeit von den USA nur sehr leise), Indonesien und Südkorea vehement gegen die Vorbereitungen zum MAI, da sie befürch­teten, daß mit einem derartigen “Investitionsschutz”-Abkommen der OECD-Länder, das vor allem verbindliche Regularien zur Schlichtung von Streitfragen vorsieht, ihre ohnehin schwachen Staatswesen nunmehr völlig entmachtet und überrollt würden. So weit zu blicken war augenscheinlich nicht einmal der ILO gegeben, die bereits 1996 öffentlich verlauten ließ, daß durch das MAI-Abkommen eine “globale Harmonisierung der Produktionsbedingungen und der Lohnstandards nach oben” erfolgen würde und dann “die bisherigen Drittwelt- und Ostblockländer nicht mehr für Lohndumping zur Verfügung stehen.” Natürlich ist genau das Gegenteil wahr. Nach dem MAI-Abkommen sollen Unter­nehmen (gemeint sind hierbei die internationalen Großkonzerne) u.a. das Recht erhalten, nationale Regulierungen zu umgehen, wenn sie nachweisen können, daß Konkurrenten an anderen Standorten ohne derartige kostenproduzierende Hindernisse “unlautere Wettbewerbsvorteile” hätten.

Bereits 1992 hat der DBSFS in einer Studie klar nachgewiesen, in welcher Weise (damals bereits) 100 Mrd. US-$. pro Jahr - “getarnt” als “Entwicklungshilfe” - verschleudert und (höchst bewußt) ziel­gerichtet eingesetzt werden, um in Wahrheit nur die Taschen der Mächtigen zu füllen, statt dort zu landen, wo es wirklich dringend nötig und hilfreich wäre. Diese Studie wies ebenfalls nach, daß (und warum) diesem ignoranten Wahnsinn jährlich ca. 6 Mio. Säuglinge zum Opfer fallen (mehr als 16.000 pro Tag!) und warum wir eine durchschnittliche Analphabetenrate von fast 26 % weltweit haben - rd. 1,6 Mrd. Menschen ohne Wissen und ohne Chance.
Kein deutscher Verlag und weder das Entwicklungshilfeministerium noch irgend ein anderes Ministe­rium der BRD zeigten ein Interesse daran, diese Studie publik zu machen. Es war dem World Futures-Verlag vorbehalten, diese Arbeit unter dem Titel “The Path Toward Global Survival - A Social and Economic Study” zu verlegen und an Universitäten zu verteilen. In Deutschland wurde die Studie bis­lang im Eigenverlag ca. 400 mal verkauft - eben an diejenigen, die sich über ihren alltäglichen Fami­lien- und Berufshorizont hinaus mit den wirklich wichtigen Belangen dieser Welt und unserer Zeit beschäftigen.

Nein, alle diese Informationen lagen und liegen für denjenigen, der Hirn und Verstand, Augen und Ohren sinnvoll einzusetzen weiß, längst vor, und hinter der nunmehrigen Verbreitung des o.g. Pamphlets steckt m.E. der billige, scheinheilige und wenig intelligente Versuch, die Bevölkerung der BRD ange­sichts der kommenden Bundestagswahl dahingehend zu verunsichern und zu täuschen, daß die seit 16 Jahren regierende Bundesregierung dem konspirativen Kreis der MAI-Drahtzieher verräterisch zugear­beitet hat. Das stimmt zwar insofern, als natürlich weder Herr Kohl noch seine Minister und Staats­sekretäre (und derer verschliß er ja reichlich) noch sein Millionenheer von Beamten und öffentlich Bediensteten inkl. der Spitzenvertreter der jeweiligen Verbände aus Wirtschaft und Industrie dieses Land tatsächlich regieren; sie alle sind nur überbezahlte Handlanger einer dahinterstehenden, gänzlich andere Interessen berücksichtigenden Clique - wofür sie allerdings königlich belohnt werden. In diesem Kreis der “Handlanger” finden wir jedoch auch jede Menge von Gewerkschaftsvertretern, Spitzenfunktionären der SPD und ihnen nahestehender Verbände, Stiftungen und Körperschaften. So rechneten es sich sehr wohl auch Spitzen der SPD, der CDU/CSU und der FDP als hohe Ehre an, bei Tagungen der Bilder­berger und Trilaterale Vorträge zu halten und als “Gäste” ihre Honneurs zu entbieten.

Schlußbetrachtung:
Diese Ausarbeitung und die darin enthaltenen Fakten, Hintergründe und Schlußfolgerungen wollen und sollen nicht erschrecken, allenfalls diejenigen wachrütteln, die immer noch meinen, sich leisten zu können, ihr Leben als solitäre One-Man-Show - also losgelöst von der sie umgebenden Szene - leben zu können.
Zu sehr ist uns der Blick für das Wesentliche verstellt; Gesetze, Verbote und Gebote weltlicher und geistlicher Art legen den juristischen und moralischen Rahmen fest, in den wir hineingeboren werden, innerhalb dessen wir zu leben und zu funktionieren haben. Beugen wir uns diesem Diktat, so wird uns hierfür das entsprechend normierte Leben zuerkannt, und in gewissen Grenzen dürfen wir uns sogar “selbst verwirklichen”.
Die Sozialgemeinschaft und unsere Alltäglichkeit werden vornehmlich exogen gesteuert, und solange wir uns nicht gegen das System stellen, sondern uns als “kooperativ” - im Sinne von lenk- und leitbar - zeigen, winken uns (ebenfalls exogen beurteilt und verteilt) Titel, Orden, wirtschaftlicher Erfolg, Ehrun­gen und Auszeichnungen.
Die meisten Menschen hinterfragen diese Systematik, innerhalb derer sie nur systemisch und ohne eigene Mitsprache gesteuert werden, überhaupt nicht - es wäre ja auch unbequem und vielleicht sogar mit einem inneren Aufruf zur Gegenwehr verbunden. Wer möchte sich diese Mißbill, dieses Unbehagen schon antun, mit der man sich außerdem in seinem Umfeld schnell und reichlich unbeliebt macht, Vorwürfe einheimst und auf Ablehnung stößt.

Zwar stört jeden die mit dieser Normiertheit eigenen Gelebtwerdens verbundene Abhängigkeit, und schlechterdings kein Mensch fühlt sich nicht tagtäglich belogen und hintergangen - von Politikern und Parteien, den Kirchen und der Gewerkschaft, der Werbung und den Medien. Uns allen sind so viele Dinge gänzlich unverständlich. Aber wenn es darum geht, sich den persönlichen Tort anzutun, die eigene Bequemlichkeit abzustreifen und hinter die Kulissen zu blicken, verweisen wir - die unsinnigste, aber beliebteste Ausrede - darauf, daß wir “keine Zeit” haben.
Genau daraus resultiert jedoch die Macht derer, unter denen wir leiden, in deren Abhängigkeit wir ein permanentes Gefühl des Ingrimms (bisweilen auch der Wut) verspüren.
Dabei müssen die wirklichen Drahtzieher dessen, was auf unserem Globus passiert, gar nicht persönlich in Erscheinung treten. Diese “Familien” halten sich ihre überbezahlten Clowns als vollständig korrum­pierte, aber zumeist seriös und honorig auftretende Statthalter ihrer Interessen - in Kirche und Staat, lokalen und internationalen Organisationen, als Vorstände und Funktionäre, Parteiführer und Gewerk­schaftsbosse, Staatspräsidenten und Diktatoren, Päpste und Kardinäle, in Geheimdiensten und Sekten, als Wissenschaftler und Juristen. Ihre Macht reicht bis in Verfassungen und Gerichte.
Ihre einzigen Probleme liegen darin, die Mitglieder ihrer “Familien” auf Linie zu halten, zu verhindern, daß Externe - etwa durch Einheirat - stören oder Insider unter dem Bruch der familieninternen Omerta von der Fahne laufen.
Das zweite Problem für diese “Familien” besteht darin, sorgsam darauf zu achten, daß sie mit rivalisie­renden Gegenspielern stets in einer (sehr fragilen) “Harmonie” leben. Das erinnert an die Zeiten der US-amerikanischen Prohibition, im Zuge derer sich Gangsterbanden die jeweiligen Terrains und Arbeitsfelder innerhalb einer Stadt oder eines übergreifenden Gebietes teilten - sich dabei argwöhnisch und neidisch belauernd, um beim geringsten Fehler oder dem Anschein einer Schwäche des Rivalen loszuschlagen.
Die Menschen werden - auch dies ist ein für die meisten nicht erkennbarer “Schachzug” im großen Spiel der Macht - mit Ideologien und Feindbildern befrachtet (und gleichzeitig kollektiviert und gleich­geschaltet). So war den “Familien” sehr wohl daran gelegen, das “Ost-West-Verhältnis” unter dem Slogan “Kalter Krieg” als beidseitiges Feindbild über 50 Jahre lang aufrechtzuerhalten und sogar zu finanzieren, gleichzeitig aber daran auch kräftig zu verdienen. Wen wundert deshalb, daß es inzwischen - nur zehn Jahre nach dem Fall des “eisernen Vorhangs” - in Rußland etwa zwei Dutzend Dollar-Milliardäre und (geschätzt) einhunderttausend Millionäre gibt, die gesamte Wirtschaft der ehemals sozialistischen Staaten genau aufgeteilt ist und sämtliche russischen Privatbanken im Besitz khasarischer Juden (die ethnisch in Wirklichkeit gar keine Semiten sind, den Begriff Antisemitismus aber geprägt haben) stehen?
Daran ändert auch die Tatsache nichts, daß der unheilvolle Antisemitismus in Rußland inzwischen ebenso groß ist wie die Arroganz der Khasaren (oder Chassidi), die sich tatsächlich für das “auser­wählte Volk” halten.

Wer nun weiter denkt, dem erhellen sich auch die Hintergründe der deutschsprachigen Rechtsschreib-“Reform” (die beileibe nicht zum Zwecke der vorgeblichen Ziele eingeführt wurde). Klar wird dann auch, warum bis heute weder ein Friedensvertrag (i.S. der völkerrechtlich vorgeschriebenen Art) und ebensowenig bislang eine (eigentlich in der Präambel des Grundgesetzes für den Fall der Wiedervereini­gung vorgeschriebene) deutsche Verfassung erarbeitet wurden. Letztlich stößt der mitdenkende Leser spätestens jetzt auf den wahren Grund der Einführung des EURO - wider jede Vernunft und um jeden Preis. Der von Hoffnung und Bequemlichkeit, Angst und Widerwillen gebeutelte Bürger wird von seinen “demokratisch gewählten” Vorturnern permanent, vorsätzlich und systematisch belogen, entmündigt und für dumm verkauft.

Daß pecunia unseren Globus regiert, mag wohl niemand bezweifeln. Daß ein Denken in nationalen Grenzen in Wirtschaft und Technik, Medizin und Forschung, Lehre und Entwicklung, Arbeits- und Berufsleben, Handel, Industrie und (auch) Kriminalität völlig überholt ist, dürfte wohl nur noch dem naiven Fußvolk unserer Parteien und der Gewerkschaften verborgen geblieben sein. Politiker und Parteien werden künftig allenfalls regionale und lokale Aufgaben zu erledigen haben. In der ungehemmt international agierenden Wirtschaft haben sie weder fachlich noch faktisch künftig mitzureden. (sh. hierzu unsere Berichte in den zeitreporten Nr. 105-110 zu den Hintergründen und der Entwicklung des EUROs).

Daß Investoren ihre Gelder dort plazieren, wo sie sich mittel- und langfristig am meisten davon versprechen - und das muß nicht immer die höchste Rendite sein, vielmehr kann es sich auch um langfristige Marktstrategien handeln - und am wenigsten von Standortnachteilen, Bürokratie oder einem Wust von Gesetzen und Verordnungen eingeschränkt sehen, ist wohl für jeden vernünftigen Menschen nachvollziehbar.
Billige Polemik und falsch ist auch, diese Investoren grundsätzlich als unsozial zu verteufeln; so bedenklich und gefährlich man die Aktivitäten vieler Großkonzerne und sogar mafiöser Strukturen und der Drogenkartelle (oftmals zurecht) ansehen mag - in Lateinamerika, Asien, (Süd)Italien und ehemals sozialistischen Staaten verdanken Hunderte von Millionen Menschen gerade diesen “Strukturen” Brot und Arbeit, Schulen und Krankenhäuser, soziale Einrichtungen und sogar Universitäten, die ihnen von ihren “demokratisch” gewählten Volksvertretern nicht geboten werden.
Statt also alle Besitzenden und die Großkonzerne in Bausch und Bogen als Schurken und Verbrecher an den Pranger zu stellen, um damit opportunistisch Stimmenfang unter denjenigen zu betreiben, die - zuvorderst wegen des Versagens ihrer Volksvertreter - nun vehement um ihren Mittelklasse-Status oder ihre Existenz fürchten, ist mindestens so skrupellos und verbrecherisch. Man baut hierbei vor allem auf das fehlende Hintergrundwissen und latente Ängste, den Sozialneid und die zunehmende Hilflosigkeit in der Bevölkerung.
Notwendig, sauberer und vor allem hilfreicher wäre es hingegen, den wirklichen Hintergründen der Sozialkrise (in nahezu allen Industrienationen), den Ursachen der Probleme in den unterentwickelten Ländern und den künftigen Erfordernissen in einer sich völlig wandelnden Welt auf die Spur zu kommen und den Bedürfnissen der Menschen adäquat zu begegnen. Hierzu bedürfte es eines völligen Umdenkens in philosophischer und psychologischer, sozial-, bildungs- und wirtschaftspolitischer Hinsicht. Wo Politiker und Machtinhaber hingegen auf Biegen und Brechen darauf versessen sind, ihre Privilegien und Pfründe zu wahren, alte Strukturen - wider besseres Wissen - ins nächste Jahrtausend hinüberzuretten und möglichst lange zu verteidigen suchen, statt sich sozial-verantwortlich für Aufklärung und Bildung, das Abschneiden “alter Zöpfe” und die Schaffung sinn- und zeitgerechter Sozial- und Wirtschaftsstrukturen einzusetzen, kämpfen die Protagonisten antiquierter Ungleichheitssysteme gegeneinander, und in diesem Strudel gehen diejenigen als erste unter, die in Wahrheit unserer Hilfe am nötigsten bedürften.

Absolut sicher (und durch noch so marktschreierische Polemik nicht zu verhindern) werden es die inter­nationalen Wirtschaftskonzerne sein, die unser Leben in Zukunft nach gänzlich anderen Kriterien und Maßstäben ablaufen lassen und organisieren werden. Entscheidend für den persönlichen Erfolg jedes Einzelnen, das Wohlergehen des Individuums, seiner Familie und aller darüber stehenden Formen der “societas humanis” wird aber vor allem das Maß an Wissen und Bildung sein, das sich der Einzelne künftig bereit ist, anzueignen und - lebenslang - zu vertiefen.

Das MAI wird - wie der EURO - allem Protestgeschrei zum Trotze Realität werden und der unverfro­renen Selbstherrlichkeit hoheitlicher Regional- und Landesfürsten ein Ende setzen.
Künftig werden Staaten nur noch als Wirtschaftszonen anzusehen sein - quasi als Regionalgemein­schaften -, während die Transglobal Players mittels (von ihnen) vereinbarter Kapitaltransfer-Abkom­men (mit dem Charakter einer internationalen Steuer) nach eigenen Gesetzen arbeiten.
Die zunehmenden Großfusionen der vergangenen zwei Jahre deuten bereits an, daß die mittleren und größeren Unternehmen entweder in den Großkonzernen aufgehen oder von diesen als kleine und mittel­ständische Unternehmen weiter unterhalten, gelenkt und zielsicher eingesetzt werden. Die KMU haben überhaupt nur eine Chance zu überleben, wenn sie sich hocheffizient und höchst flexibel mit einer einsatzbereiten und erstklassigen Mannschaft dem Wettbewerb stellen und eine hochspezialisierte Unternehmenspolitik in Nischen betreiben, die für die “Multis” uninteressant sind.
Wer hingegen immer noch nach Arbeitsschutzgesetzen, dem Staat als Garant für lebenslange Arbeits­plätze und eine ausreichende Versorgung im Krankheits-, Arbeitslosen- und Rentenstand ruft, Arbeits­zeitverkürzungen als Mittel zur Schaffung neuer Arbeitsplätze ansieht und das heute gültige Steuer­system als Möglichkeit der “Sozialisierung” der Guthaben der Wohlhabenden erachtet, hat wahrlich nicht begriffen, in welche Richtung der Zug längst rollt.

Wer des Lesens und Schreibens mächtig, noch nicht jenseits der 75 (und damit im gesicherten Renten­alter) und/oder wirtschaftlich noch nicht völlig unabhängig ist, täte gut daran, schleunigst umzudenken und zu verstehen, welchen kardinalen Veränderungen wir bereits innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre ins Auge sehen müssen. Wer all dies als mündiger Bürger verhindern will, muß jetzt handeln!
Niedergang der EU - neue Dimensionen einer Krise Corypheana
Corypheana:

An den Grenzen des Wachstums

 
12.10.05 13:07
#96
Das ökonomische Konzept der ungebremsten Produktivität kann nur mit militärischen Mitteln aufrechterhalten werden. Der Krieg um die knapper werdenden Ressourcen erweist sich dabei immer mehr als ein Krieg gegen die Zukunft der Menschheit
 
»Die Probleme, die es in der Welt gibt, können nicht durch dieselbe Denkweise gelöst werden, durch die sie erzeugt wurden.« (Albert Einstein)

Als Geowissenschaftler können und müssen wir der Gesellschaft Auskunft geben über die Verfügbarkeit und die Frage nach der Endlichkeit mineralischer und energetischer Reserven und Ressourcen, welche für unser Wirtschaften und Überleben von Bedeutung sind. Dabei dürfen aber nicht nur die Bedürfnisse des einen Fünftels der Menschheit, der heute noch reichen Industrieländer, berücksichtigt werden. Geowissenschaftler können bei aller Vorsicht, aber doch mit einiger Sicherheit beurteilen, wie es um die Menge und die Lebensdauer der Rohstoffe auf unserem Planeten steht. Auf Grund des immer noch postulierten exponentiellen Verbrauchswachstums steigt die Lebensdauer von Reserven eben nicht proportional zur Menge neu hinzugefundener Lagerstätten. Der durch Prospektion und Exploration, aber auch durch Preisverschiebungen und andere Faktoren kurzfristig gewonnene Neuzuwachs an Reserven wird durch das exponentielle Verbrauchswachstum und die wachsenden Begehrlichkeiten der Zivilisation rasch wieder eingeholt. Wir müssen uns darauf einstellen, daß die Geopotentiale in der Zukunft nicht mehr wie ein unerschöpfliches Füllhorn zur Verfügung stehen. Die wenigsten Rohstoffe haben eine statische Lebensdauer ohne Verbrauchszuwachs.


Exponentielles Wachstum

Wir müssen verstehen, was exponentielles Wachstum bedeutet, und begreifen, daß andauerndes Wachstum weder möglich noch nachhaltig ist. Ohne Wachstum kein Fortschritt und keine Arbeitsplätze, so tönt es ständig lautstark aus Politikermündern. Exponentielles Wachstum kann man berechnen, seine Konsequenzen entziehen sich aber offensichtlich der Vorstellungskraft. Beispiel: Kann man einen Papierbogen 40 mal falten? Falten wir ihn einmal, so liegt er doppelt. Beim zweiten Mal Falten liegt er vierfach, beim dritten Mal achtfach, beim vierten Mal 16fach usw. Beim 42. Mal Falten ist der Papierberg bereits 439 896 Kilometer dick, also bereits jenseits des Mondes.

Die »Zivilisationsmaschine« (s. Abb. S. 11), bestehend aus Produktion und Konsum, muß ständig mit erneuerbaren und nicht erneuerbaren Stoffen und mit Energieträgern aus der Natur versorgt werden. Zwangsläufig entstehen aber entsprechend dem Entropiegesetz aus der immer schneller rasenden Zivilisationsmaschine immer mehr Abfälle und Abfallwärme, also Materie und Energie in degradierter, kaum oder nicht mehr verwendbarer Form, die in die Natur »entsorgt« werden. Die Industriegesellschaften und ihre ökonomischen Strukturen verlangen aber nach wie vor materielles Wachstum, welches zwangsläufig eine gesteigerte Quantität des Ressourcenverbrauchs, aber auch des Abfalls nach sich zieht. Jeder weiß, daß ein Auto, das immer schneller laufen soll, natürlich auch mehr Treibstoff verbraucht und daß entsprechend am Ende auch mehr schädliche Abgase herauskommen. Dasselbe gilt auch für die gesamte Zivilisationsmaschine. Dies müssen wir als Naturwissenschaftler auch der Gesellschaft deutlicher machen, die materielles Wachstum haben möchte, weil es von Wirtschaft und Politik als Allheilmittel propagiert wird. Man kann den Kuchen aber nicht essen und gleichzeitig behalten wollen. Von dem Wachstumszwang, der im übrigen eng verbunden ist mit dem typisch männlichen Machbarkeitswahn, wird auch heute noch weder ökonomisch noch politisch Abstand genommen. Der renommierte US-amerikanische Geologe Preston Cloud hatte schon 1970 geschrieben: »Der Gedanke, daß Wachstum an sich gut sei, ist ein Trojanisches Pferd, aber mit den Vorrechten einer heiligen Kuh, und diese Vorrechte bedürfen einer kritischen Überprüfung.« Die Epoche der heiligen Kühe, des ständig weiter wachsenden Wohlstands, ist vorbei. Die Grenzen des Wachstums sind bereits erreicht. Die Verknappung der Ressourcen, auf denen unsere kapitalistische Welt ihr Wachstum aufbaut, ist absehbar dramatisch.


Bankräubermentalität

Die Frage der Versorgung mit Ressourcen wird immer noch eingeengt auf die angeblich ständig wachsende Bedarfsdeckung. Nach den Gründen für die Notwendigkeit der Bedarfszunahme, nach ihrer Berechtigung und ihrem Sinn sowie nach den natürlichen Grenzen des Wachstums wird nicht gefragt. Es wird von Politik und Wirtschaft, aber auch von der Öffentlichkeit viel zu wenig beachtet oder schlicht negiert, daß diese Erde und ihre Ressourcen nicht ergiebig genug sind, um das Wachstumsmodell der reichen Industrieländer so wie bisher fortzuschreiben oder gar auf die gesamte Menschheit auszudehnen. Das anachronistische Modell der Wachstums- und Wohlstandsgesellschaft ist schon aus naturwissenschaftlichen Gründen nicht exportfähig, ja, nicht einmal für uns Reiche fortschreibbar.

Die Bedenkenlosigkeit, mit der besonders wir in den Industrieländern heute noch immer mit den Gütern der Erde umgehen und sie uns aneignen, ist angesichts der Folgelasten für die kommenden Generationen und die sogenannte dritte Welt nur als verantwortungslos zu bezeichnen. Der Physiker Hans-Peter Dürr spricht im Hinblick auf die Ausbeutung der Naturressourcen völlig berechtigt und sehr anschaulich von der »Bankräubermentalität« unseres Wirtschaftens.

Das ökonomische Konzept der ungebremsten Produktivität, unweigerlich gekoppelt mit Umwelt- und Ressourcenverbrauch, trägt die Logik des Mißlingens in sich. »Die fast zwanghafte alleinige Konzentration auf die Entwicklung der Aktienkurse führt zu einem völlig verkürzten Wohlstandsbegriff. Ökologische und soziale Kosten werden auf die Entwicklungsländer und spätere Generationen abgewälzt, sie tauchen in den Bilanzen einfach nicht auf. Aber es gibt sie. An der Lösung dieser Frage hängt nicht nur die Umweltlage auf dem Globus, sondern auch der Weltfrieden.« (Klaus Töpfer, Executive Director des UNEP)

Wenn wir in den Industrieländern fortfahren mit dem schlechten Beispiel ungebremsten materiellen Wachstums und Ressourcenverbrauchs, wenn wir so weiter wirtschaften wie bisher, werden die Folgelasten steigen, und dies wird zwangsläufig zu immer verschärfteren Verteilungskämpfen, zu immer mehr nationalistischer und fundamentalistischer Gewalt in den Auseinandersetzungen und damit absehbar auch zu immer mehr Kriegen um Rohstoffe in aller Welt führen, wie es uns ja z. B. bereits im Irak, in Somalia und in Tschetschenien vorgeführt wurde und wird (in allen Fällen ging und geht es dabei ja nicht zuletzt um Ölressourcen).

Wenn wir Reichen in unserer Wachstumsideologie so weiterleben wie heute, dann sind z. B. die fossilen Brennstoffe Erdöl und Erdgas noch in diesem Jahrhundert verbraucht und viele andere Rohstoffe ebenfalls. Beim Erdöl z. B. ist der sogenannte Depletion Mid Point gegen 2010 erreicht, der Punkt also, ab dem die Förderung zurückgeht und dann zwar noch Öl da ist, aber nur noch für diejenigen, die hohe Preise zahlen können.


Kriegsökonomie

Die Ressourcen, die von der Wachstumsökonomie gebraucht werden, sind aus geologischen Gründen ungleich verteilt in den Ländern dieser Erde. Darin liegt ein erhebliches kriegerisches Konfliktpotential, deutlich zu sehen an der geographischen sogenannten strategischen Ellipse der größten Erdölreserven, innerhalb derer Länder wie der Irak, der Iran, Saudi-Arabien, Tschetschenien etc. liegen. Sollen wir Reichen uns diese Ressourcen mit militärischer Gewalt aneignen? Die einzige friedliche Konsequenz in bezug auf die Energiefragen muß lauten: Ohne radikalen Umstieg auf die ganze Fülle und Breite von erneuerbaren Energien wird sich eine ökonomische und kriegerische Katastrophe nicht vermeiden lassen.

Täglich sterben weltweit 30000 Kinder an Hunger. Dürfen wir das ungerührt und widerspruchslos hinnehmen? Ganz zu schweigen von den Hunderttausenden, die in lokalen Kriegen und Bürgerkriegen niedergemetzelt werden, u. a. auch mit den von uns produzierten und zu unserem Profit verkauften Waffen. In diesen Kriegen sind zur Zeit etwa 300000 bewaffnete Kindersoldaten zwischen acht und siebzehn Jahren in mehr als 30 Ländern an Kriegen beteiligt. »Noch niemals hat mich auf der Straße jemand aufgefordert, für Kernwaffen (oder Weltraumwaffen) Geld zu spenden. Offenbar deshalb, weil die Regierungen für Waffen stets genug Geld zur Verfügung haben.« (Sir Peter Ustinov)

Jede Minute stirbt ein Mensch an den Folgen einer Gewehrkugel, einer Handgranate oder einer Landmine. In der gleichen Minute, in der ein Mensch durch bewaffnete Gewalt stirbt, werden 15 neue Waffen hergestellt, um anschließend verkauft zu werden. »Die Verbreitung von Kleinwaffen ist nicht nur ein Sicherheits-, sondern auch ein Menschenrechts- und Entwicklungsproblem. Die Verbreitung von Kleinwaffen trägt zur Fortsetzung und Verschärfung von bewaffneten Konflikten bei. Sie gefährdet Blauhelmsoldaten und Nothelfer. Sie unterminiert die Achtung des Völkerrechts. Sie bedroht demokratisch gewählte Regierungen und stärkt Terroristen ebenso wie die organisierte Kriminalität.« (Kofi Annan, UN-Generalsekretär, im »Millenium Report«)


Milliarden für die Rüstung

Täglich werden laut dem Stockholmer Friedensforschungsinstitut SIPRI weltweit 2,3 Milliarden Euro für die Rüstung ausgegeben (43 Prozent davon von den USA). Das Weltkinderhilfswerk UNICEF hat zur gleichen Zeit nur 1,4 Millionen zur Verfügung. Die Menschheit hat also 1600mal mehr Geld für Waffen übrig als für die kranken, frierenden, verhungernden und durch Waffen und Minen verstümmelten Kinder dieser Erde. »Die Rüstungsindustrie ist in der Tat eine der größten Gefährdungen der Menschheit«, sagte schon Albert Einstein.

Das Militär verbraucht enorme finanzielle und materielle Ressourcen, um deren Nachschub wieder und wieder Konflikte ausbrechen. Das Konfliktpotential wächst, denn Ressourcen sind nicht nur Bestandteil internationaler Wirtschaftsdiplomatie, sondern eben auch immer wieder Auslöser militärischer Konflikte. Der Begriff Sicherheit muß neu definiert werden. Die wirklichen Bedrohungen gehen nicht mehr nur von fremden Armeen aus. Bedroht werden die Ökonomien der Staaten von der Zerstörung der ökologischen Kreisläufe, von Klimakatastrophen und Ressourcenmangel auf dem gesamten Globus. Es gibt keine nationale Sicherheit mehr ohne globale. Wir haben die ganze Welt umfassende Probleme, auf die wir nur gemeinsam antworten können und müssen. Sogar die NATO hatte bereits 1969 erkannt, daß die weltumspannende ökologische Krise sich letzten Endes als genauso ernst erweisen kann wie die Frage nach Krieg und Frieden. Ein neues System internationaler ökologischer Sicherheit ist nicht denkbar ohne weltweite Abrüstung und ohne Klarheit über die weltweite ökologische Bedrohung.

Angesichts der laufenden und geplanten Milliardenausgaben für bemannte Weltraumfahrt, der Suche nach außerirdischem Leben, neuer Waffensysteme wie dem Eurofighter, die drohende Beteiligung an »SDI light« (NMD), neuer Atomwaffen und vielem anderen mehr sowie dem weiteren Aufbau militärischer Spezialkräfte muß man sich fragen: Sollen künftig schnelle Eingreiftruppen und neue Rüstungsprojekte Friedens- und Konfliktforschung ersetzen und sollen die Rohstoffe für die steigenden Bedürfnisse der Industrieländer künftig mit militärischer Gewalt angeeignet werden? Dürfen wir es widerspruchslos hinnehmen, wenn entsprechend den deutschen Verteidigungspolitischen Richtlinien vom November 1992 ganz unverhohlen ins Auge gefaßt wird, Out-of-area-Einsätze der Bundeswehr zu planen und zuzulassen, »zur Aufrechterhaltung des freien Welthandels und des ungehinderten Zugangs zu Märkten und Rohstoffen in aller Welt«? Solche Töne hatte man doch seit Wilhelm II. nicht mehr in dieser brutalen Offenheit gehört.

Ist es nicht empörend und geradezu zynisch, ja menschenverachtend, wenn angesichts der Lage der Welt kostspielige Weltraumprojekte wie das »LIFE-Projekt« für eine künftige europäische bemannte Raumstation auf dem Mond mit den Worten begründet werden: »Wir können nicht einfach zusehen, wenn andere Länder zum Mond fliegen«, denn: »Der Mond ist die zentrale Aufgabe des nächsten Jahrzehnts«. Das Argument lautet, es sei wichtig die reduzierte Schwerkraft auf dem Mond zu untersuchen. Ich denke, Ernst Bloch hatte recht mit seinem Satz: »Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir widerspruchslos hinnehmen«.


Kooperation statt Dominanz

Wir verschwenden die Güter der Erde, also die Lebensgrundlagen und das Erbe der kommenden Generatione, als wären sie unbegrenzt vorhanden und verfügbar. Und wir vergiften und degradieren unsere Lebensgrundlagen langsam aber sicher, trotz aller begonnenen Umweltschutzanstrengungen. Wir untergraben damit in steigendem Maß die Möglichkeiten für Nachhaltigkeit. Spielen diese Erkenntnisse in der Wissenschaft, in der Lehre, in der Wirtschaft und in der Politik eine gebührende Rolle?

Nur wenn wir mit der Verschwendung der Naturgüter aufhören und wenn wir z. B. die Lebensdauer von Produkten verlängern, wenn wir ihre Recyclingfähigkeit und ihre Reparaturfreundlichkeit erhöhen, wenn wir die Vielzahl an regenerativen Energiequellen massiv fördern (was übrigens alles sehr viele sinnvolle Arbeitsplätze schafft) und wenn wir in allen Lebensbereichen weniger anspruchsvoll und sparsamer umgehen mit Energie und Rohstoffen, nur dann kann eine Nation für sich in Anspruch nehmen, auf dem Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung und damit auch für andere Länder nachahmenswertes und attraktives Vorbild zu sein – im Sinne der Verantwortung gegenüber den kommenden Generationen.

Es spielt eine wichtige Rolle für die Erhaltung einer friedlichen Welt, wie weit wir in den reichen Industrienationen bereit sind, von unserer ausbeuterischen und ausschließlich wachstumsorientierten Selbstbedienungsmentalität abzugehen und im Sinne einer neuen und friedlichen Weltwirtschaftsordnung z. B. gerechte – und damit höhere – Preise zu zahlen für Agrarprodukte und Rohstoffe, die wir ja zum größten Teil aus ärmeren Ländern beziehen.

Dürfen, können wir ungerührt bleiben, wenn wir sehen, welche Mengen an wertvollen Rohstoffen immer weiter in der Herstellung von Waffen verschwendet werden bzw., wenn mit diesen Waffen, die mehr oder weniger hemmungslos direkt oder indirekt überallhin exportiert werden, die Kriege von morgen, auch die Kriege um Rohstoffe vorbereitet werden? Der Geologe Prof. Preston Cloud schrieb bereits 1977: »In fact the world cannot have guns and butter too«.

Der Schriftsteller Erich Fried hat schon früh den Zustand der Welt in seinem Gedicht »Status quo« beschrieben: »Wer will, daß die Welt so bleibt, wie sie ist, der will nicht, daß sie bleibt«. Wir alle, Ökonomen, Politiker, aber auch jeder einzelne müssen umdenken und mehr Bescheidenheit, Friedfertigkeit und Fürsorglichkeit im Umgang mit unserer verletzlichen Geobiosphäre üben. Von ihr und ihrer Gesundheit hängt unser aller Überleben ab. Krieg, und schon gar nicht Krieg um die letzten Ressourcen, kann und darf kein Mittel der Politik mehr sein.

Vollständige Abrüstung aller nuklearen, chemischen und biologischen Massenvernichtungswaffen und Reduzierung der konventionellen Waffen sowie Verbot des Waffenhandels sind sowohl aus ethischen als auch aus ökonomischen Gründen dringend geboten.

Als Zusammenfassung seiner Erkenntnisse formulierte mein verstorbener Kollege, der Geologe Henno Martin, in seinem Buch »Menschheit auf dem Prüfstand – Einsichten aus 4,5 Milliarden Jahren Erd-, Lebens- und Menschheitsgeschichte«: »Nur durch Vielfalt und Toleranz, nicht durch einseitige Beharrung, nur durch Kooperation, nicht durch Dominanz, ist die Chance zur Höherentwicklung und damit zum Überleben der Menschheit gegeben«.

* Prof. Dr. Jürgen Schneider arbeitet am Geowissenschaftlichen Zentrum der Georg-August-Universität Göttingen (Abteilung Sedimentologie/Umweltgeologie)



Im Rahmen des Einsteinjahres 2005 findet vom 14. bis 16.10. in der Berliner Urania ein internationaler Kongreß zum Thema »Einstein weiterdenken. Wissenschaft – Verantwortung – Frieden« statt (www.einstein-weiterdenken.de). Für weitere Informationen: Tel. 030/22667209 oder E-Mail an info\@einstein-weiterdenken.de
Niedergang der EU - neue Dimensionen einer Krise bammie
bammie:

Arbeiter sind die Verlierer der Globalisierung

 
16.10.05 10:44
#97
In seinem neuen Buch zeigt Ökonom Hans-Werner Sinn die Folgen der Globalisierung für Deutschland. Zweiter und letzter Teil des exklusiven Vorabdrucks

von Hans-Werner Sinn

Deutschland befindet sich inmitten eines Umstellungsprozesses, dessen Ergebnisse derzeit erst zu erahnen sind und der noch lange nicht zu Ende ist. Drei wesentliche Entwicklungstendenzen sind gedanklich zu unterscheiden, um das Geschehen einzuordnen.

Erstens erhöhen die Unternehmen die Kapitalintensität ihrer Produktion und damit die Produktion pro Arbeiter, indem sie die Automatisierung und Rationalisierung weiter vorantreiben.

Zweitens spezialisiert sich die Wirtschaft unter dem Druck der internationalen Niedriglohnkonkurrenz auf die sach- und humankapitalintensiven Sektoren der Wirtschaft. Dort steht nicht die einfache menschliche Arbeit im Vordergrund, die bei uns viel teurer ist als anderswo, sondern es sind Leistungen gefordert, die andere Länder nicht oder noch nicht erbringen können.

Drittens spezialisieren sich die Industrieunternehmen auf die kundennahen Endstufen ihrer Fertigung und verlagern die kundenferneren, also innerhalb der Entstehung "stromaufwärts" gelegenen Produktionsstufen, bei denen relativ viel einfache Arbeit eingesetzt werden muß, ins Ausland. Dies ist eine neuere Entwicklung, die seit etwa Mitte der neunziger Jahre zu beobachten ist und erhebliche Ausmaße angenommen hat.

Diese Entwicklung habe ich als Weg in die Basar-Ökonomie karikiert, weil sie eine schleichende Aushöhlung der in den produzierten Gütern enthaltenen Wertschöpfung bedeutet. Im Endeffekt schrauben die Firmen die in Niedriglohnländern vorfabrizierten Teile in Deutschland nur noch zusammen, kleben ein "made in Germany"-Schild auf die fertige Ware und verkaufen sie dann über den deutschen Tresen weiter in die Welt.

Der Basar-Effekt kommt durch das sogenannte Outsourcing und Offshoring zustande. Outsourcing ist der Ersatz eigener Vorproduktion durch den Kauf von Vorprodukten bei Zulieferern, die zumeist im Ausland produzieren. Offshoring ist der Ersatz inländischer Vorproduktion durch eigene Niederlassungen, die das Unternehmen auf dem Wege der Direktinvestition im Ausland errichtet.

Ein mittlerweile wohl bekanntes Beispiel für den Basar-Effekt ist der Porsche Cayenne, ein Wagen aus der Kategorie der SUVs (Sports Utility Vehicles), die in Amerika soviel Anklang finden. Der Wagen wird scheinbar in Leipzig gefertigt, wohin die Fertigung mit Riesenzuschüssen in Form verbilligt überlassener Grundstücke gelockt wurde. Doch in Wahrheit werden dort nur die Teile zusammengeschraubt. Der Antriebsstrang kommt aus Stuttgart-Zuffenhausen, und die massige Karosserie kommt fast fix und fertig vom VW-Werk in Bratislava.

Die Kunden aus aller Welt, die bei Porsche kaufen, haben das Gefühl, ein deutsches Auto zu erwerben, doch in Wahrheit sitzen sie einem Etikettenschwindel auf. Beim Cayenne werden sogar die Außenhandelsstatistiken verzerrt. Wenn er nämlich nach Amerika exportiert wird, steht er zu 100 Prozent in der deutschen Exportstatistik, obwohl wahrscheinlich nur der kleinere Teil der Wertschöpfung in Form von Gewinnen, Löhnen, anderen Einkommen und Deckungsbeiträgen für Abschreibungen in Deutschland anfällt.

Der Basar-Effekt kennzeichnet die Entwicklung des verarbeitenden Gewerbes in Deutschland mindestens seit Mitte der neunziger Jahre und wirkt hierzulande stärker als anderswo. Die Fertigungstiefe des verarbeitenden Gewerbes hat sich speziell in Deutschland mit geradezu atemberaubendem Tempo verringert. Die Fakten liegen klar auf dem Tisch. Die Frage ist nur, ob diese Entwicklung gut oder schlecht ist. Wie ist das Phänomen zu bewerten? Wie kommt Deutschland mit der neuen Welle der Globalisierung, die seit der Beteiligung der exkommunistischen Länder zu beobachten ist, zurecht? Gelingt es uns, unsere bisherigen Handelsgewinne, denen wir den Wiederaufstieg nach dem Zweiten Weltkrieg verdanken, weiter zu steigern, oder gehen wir diesmal bei der Verteilung der Handelsgewinne leer aus?

Die Antwort ist schon deshalb nicht einfach, weil sich betriebs- und volkswirtschaftliche Sichtweisen nicht entsprechen. Aus betriebswirtschaftlicher Sicht ist die Bewertung einfach. Da die Firmen ihre Produktion freiwillig ins Ausland verlagern, müssen sie ihre Gewinne dadurch ja wohl steigern können. Wäre das nicht der Fall, würden sie die Verlagerung nicht vornehmen. Die Aktionäre freuen sich darüber, daß die teuren deutschen Arbeiter durch ausländische Niedriglöhner ausgetauscht werden, und der Dax feiert stets wieder neue Rekorde. Dieses Argument ist so schrecklich richtig, daß es schon wieder trivial ist.

Aus volkswirtschaftlicher Sicht gibt es nichts her, denn daß eine Gruppe der Gesellschaft ihr Einkommen steigern kann, besagt nicht, daß Deutschland insgesamt profitiert.

Man kann die deutschen Arbeitnehmer als mögliche Verlierer des Prozesses nicht gedanklich ausblenden. Daß die Arbeitnehmer Verlierer sein könnten, wird freilich bestritten. So ist zu hören, daß Outsourcing und Offshoring für die deutschen Arbeitnehmer gut seien, weil es für sie neue Arbeitsplätze schaffe. Deutsche Arbeitnehmer und ausländische Arbeitnehmer in den Niederlassungen seien Komplemente, also Partner, die sich gegenseitig brauchen. Je mehr Beschäftigung im Osten geschaffen werde, desto höher sei die Beschäftigung im Westen. Von einer Verlagerung von Arbeitslätzen nach Osteuropa könne insofern nicht die Rede sein. Das ist zu schön, um wahr zu sein. Wie eine Ifo-Studie auf der Basis des Mikrodatensatzes über Direktinvestitionen bei der Deutschen Bundesbank gezeigt hat, gibt es für einen solchen Optimismus leider keine Veranlassung. Deutsche und ausländische Arbeitnehmer sind keine Komplemente, sondern Substitute und daher unmittelbare Lohnkonkurrenten. Ausländische Arbeitnehmer ersetzen deutsche Arbeitnehmer eher, als daß sie sie ergänzen.

Die Arbeitslosigkeit nimmt zu, weil die Industriebasare wegen ihrer hohen Kapitalintensität die in den anderen Sektoren freigesetzten Arbeitskräfte nicht beschäftigen können, und das Exportvolumen wird gewaltig aufgebläht, was viele ins Staunen versetzt. Die Wertschöpfung im Export entwickelt sich zu schnell, und weil die Fertigungstiefe zu schnell sinkt, steigt auch die Exportmenge pro Einheit Wertschöpfung zu schnell. Der Motor wird mit Vollgas gefahren, und dann wird auch noch der höchste Gang eingelegt. Das macht zwar Tempo 250, aber gesund ist diese Fahrweise nicht, so laut auch immer die Beifallsbekundungen einiger draufgängerischer Passagiere ausfallen.

Die These, Deutschland profitiere von der Globalisierung, weil seine exportinduzierte Wertschöpfung besonders schnell steigt, ist ökonomisch sinnlos. Diese These entspringt einer allzu primitiven Sicht des marktwirtschaftlichen Geschehens, die keynesianische Nachfrageeffekte unbesehen von der kurzen auf die lange Frist überträgt. Gerade weil starre Löhne die arbeitsintensiven Sektoren zu stark zurückdrängen und Kapital und Arbeit in die kapitalintensiven Sektoren vertreiben, wächst die exportinduzierte Wertschöpfung besonders stark, während gleichzeitig Arbeitslosigkeit und Wohlfahrtsverluste entstehen. Arbeitslosigkeit, wachsende Wertschöpfung im Außenhandel, Basar-Effekt und Exportrekorde sind die gemeinsamen Kennzeichen einer pathologischen Reaktion auf die Kräfte der Globalisierung, die durch die Starrheit der Löhne hervorgerufen wird.

Es ist schwierig zu beantworten, ob Deutschland von der Globalisierung im allgemeinen und vom Basar-Effekt im besonderen profitiert. Sicherlich profitieren Deutschlands Exportfirmen und die Firmen des verarbeitenden Gewerbes vom Basar-Effekt. Ihre Wettbewerbsfähigkeit wird gestärkt. Doch zugleich ist die Wettbewerbsfähigkeit der teuren deutschen Arbeiter gefährdet. Sie ist genau deshalb gefährdet, weil die Firmen ihre Wettbewerbsfähigkeit durch Outsourcing und Offshoring in die Niedriglohngebiete erhalten können, was ihnen eine Mischkalkulation bei den Lohnkosten erlaubt.

Der Basar-Effekt ist nicht grundsätzlich schlecht für Deutschland, im Gegenteil: Das Land hat die Möglichkeit, durch den Wandel zur Handelsdrehscheibe zwischen Ost und West die Basis für ein neues Wirtschaftswachstum zu legen. (...) Auch mit Basar-Tätigkeiten läßt sich gutes Geld verdienen. Die Ingenieure, die Kaufleute, die Designer, die Vertreter, die Marketing-Fachleute, die für die Zuarbeit zu den Basaren gebraucht werden, üben hochwertige, gut bezahlte Tätigkeiten aus.

Aber man darf es nicht übertreiben. Wenn uns die Industriebeschäftigung schneller wegbricht, als wir anderswo Ersatz schaffen können, haben wir ein ernsthaftes Problem. Damit das nicht geschieht, müssen die deutschen Arbeitsmärkte in puncto Lohn und Art der Arbeit hinreichend flexibel sein, um trotz eines umfangreichen Wandels in der Sektorstruktur zur Vollbeschäftigung zurückkehren zu können.

Die Arbeiter sind die Verlierer der Globalisierung. Das ist schlimm genug. Daß es den Unternehmern und den "Studierten" statt dessen besser geht, ist ihnen kein Trost, ganz im Gegenteil. Wenn wir runtermüssen, dann alle, lautet die geheime Devise der Nation. Die schweigende Zustimmung, die diese Forderung genießt, macht eine weitere Steigerung der Handelsgewinne für Deutschland unwahrscheinlicher. Wachstumsschwäche und Massenarbeitslosigkeit sind vorprogrammiert.

Artikel erschienen am 16. Oktober 2005
Niedergang der EU - neue Dimensionen einer Krise Corypheana
Corypheana:

Renditen, Renten, Immobilien, VPI

 
16.10.05 22:22
#98
Deutschland lockt mit hohen Renditen
      www.welt.de/data/2005/10/12/787489.html

Betriebspension als Konzern-Killer
      www.diepresse.com/Artikel.aspx?channel=e&ressort=eo&id=512256

Immobilien Blase Spielgeld-Trick
      f17.parsimony.net/forum30434/messages/335621.htm

VPI
      www.rbi-aktuell.de/cms/...?client=1&lang=1&idcat=17&idart=2137
      www.ftd.de/pw/de/25858.html
      www.ihk-bonn.de/standortpolitik/standortpolitik_280.php
Niedergang der EU - neue Dimensionen einer Krise Corypheana
Corypheana:

Rentenkasse

 
19.10.05 11:11
#99
Rentenkasse
       www.miprox.de/Wirtschaft_allgemein/...-Schwankungsreserve.html

"Das Rentensystem an sich läuft schnellen Schrittes der Illiquidität entgegen. Da dies nicht passieren "darf", wird entweder der Bund noch mehr als er es sowieso schon tut einspringen müssen (was letzlich gleichzusetzen ist mit Steuererhöhungen, welcher Art und Weise auch immer), es wird den Rentnern heftigst an den Kragen gehen, oder die Neuverschuldung steigt ins Unermessliche (was wiederum zwangsweise Steuererhöhungen bedingt), oder -am wahrscheinlichsten- alles zugleich. Alles in allem ist es eher möglich am Strand von Mallorca ein Sandkorn zu finden, das wie Elvis aussieht, als daß das Rentensystem noch zu retten wäre. Dafür dürfen wir aber weiter kräftig abdrücken....  Der Staatabankrott rückt meiner Meinung nach immer näher. Wobei der Zeitfaktor völlig unklar ist. Weiter will ich mich hier nicht darüber auslassen, denn: "Die Rendde iss sischa !!""

Lebensversicherer
       www.manager-magazin.de/geld/geldanlage/0,2828,380188,00.html


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Niedergang der EU - neue Dimensionen einer Krise Corypheana
Corypheana:

An den Grenzen des Wachstums

 
20.10.05 13:45
An den Grenzen des Wachstums

Das ökonomische Konzept der ungebremsten Produktivität kann nur mit militärischen Mitteln aufrechterhalten werden. Der Krieg um die knapper werdenden Ressourcen erweist sich dabei immer mehr als ein Krieg gegen die Zukunft der Menschheit.
Von Jürgen Schneider

“Die Probleme, die es in der Welt gibt, können nicht durch dieselbe
Denkweise gelöst werden, durch die sie erzeugt wurden.”
(Albert Einstein)

——-
Als Geowissenschaftler können und müssen wir der Gesellschaft Auskunft geben über die Verfügbarkeit und die Frage nach der Endlichkeit mineralischer und energetischer Reserven und Ressourcen, welche für unser Wirtschaften und Überleben von Bedeutung sind. Dabei dürfen aber nicht nur die Bedürfnisse des einen Fünftels der Menschheit, der heute noch reichen Industrieländer, berücksichtigt werden. Geowissenschaftler können bei aller Vorsicht, aber doch mit einiger Sicherheit beurteilen, wie es um die Menge und die Lebensdauer der Rohstoffe auf unserem Planeten steht. Auf Grund des immer noch postulierten exponentiellen Verbrauchswachstums steigt die Lebensdauer von Reserven eben nicht proportional zur Menge neu hinzugefundener Lagerstätten. Der durch Prospektion und Exploration, aber auch durch Preisverschiebungen und andere Faktoren kurzfristig gewonnene Neuzuwachs an Reserven wird durch das exponentielle Verbrauchswachstum und die wachsenden Begehrlichkeiten der Zivilisation rasch wieder eingeholt. Wir müssen uns darauf einstellen, dass die Geopotentiale in der Zukunft nicht mehr wie ein unerschöpfliches Füllhorn zur Verfügung stehen. Die wenigsten Rohstoffe haben eine statische Lebensdauer ohne Verbrauchszuwachs.

Exponentielles Wachstum

Wir müssen verstehen, was exponentielles Wachstum bedeutet, und begreifen, dass andauerndes Wachstum weder möglich noch nachhaltig ist. Ohne Wachstum kein Fortschritt und keine Arbeitsplätze, so tönt es ständig lautstark aus Politikermündern. Exponentielles Wachstum kann man berechnen, seine Konsequenzen entziehen sich aber offensichtlich der Vorstellungskraft. Beispiel: Kann man einen Papierbogen 40 Mal falten? Falten wir ihn einmal, so liegt er doppelt. Beim zweiten Mal Falten liegt er vierfach, beim dritten Mal achtfach, beim vierten Mal 16fach usw. Beim 42. Mal Falten ist der Papierberg bereits 439.896 Kilometer dick, also bereits jenseits des Mondes.

Die “Zivilisationsmaschine”, bestehend aus Produktion und Konsum, muss ständig mit erneuerbaren und nicht erneuerbaren Stoffen und mit Energieträgern aus der Natur versorgt werden. Zwangsläufig entstehen aber entsprechend dem Entropiegesetz aus der immer schneller rasenden Zivilisationsmaschine immer mehr Abfälle und Abfallwärme, also Materie und Energie in degradierter, kaum oder nicht mehr verwendbarer Form, die in die Natur “entsorgt” werden. Die Industriegesellschaften und ihre ökonomischen Strukturen verlangen aber nach wie vor materielles Wachstum, welches zwangsläufig eine gesteigerte Quantität des Ressourcenverbrauchs, aber auch des Abfalls nach sich zieht. Jeder weiß, dass ein Auto, das immer schneller laufen soll, natürlich auch mehr Treibstoff verbraucht und dass entsprechend am Ende auch mehr schädliche Abgase herauskommen. Dasselbe gilt auch für die gesamte Zivilisationsmaschine. Dies müssen wir als Naturwissenschaftler auch der Gesellschaft deutlicher machen, die materielles Wachstum haben möchte, weil es von Wirtschaft und Politik als Allheilmittel propagiert wird. Man kann den Kuchen aber nicht essen und gleichzeitig behalten wollen. Von dem Wachstumszwang, der im Übrigen eng verbunden ist mit dem typisch männlichen Machbarkeitswahn, wird auch heute noch weder ökonomisch noch politisch Abstand genommen. Der renommierte US-amerikanische Geologe Preston Cloud hatte schon 1970 geschrieben: “Der Gedanke, dass Wachstum an sich gut sei, ist ein Trojanisches Pferd, aber mit den Vorrechten einer heiligen Kuh, und diese Vorrechte bedürfen einer kritischen Überprüfung.” Die Epoche der heiligen Kühe, des ständig weiter wachsenden Wohlstands, ist vorbei. Die Grenzen des Wachstums sind bereits erreicht. Die Verknappung der Ressourcen, auf denen unsere kapitalistische Welt ihr Wachstum aufbaut, ist absehbar dramatisch.

Bankräubermentalität
Die Frage der Versorgung mit Ressourcen wird immer noch eingeengt auf die angeblich ständig wachsende Bedarfsdeckung. Nach den Gründen für die Notwendigkeit der Bedarfszunahme, nach ihrer Berechtigung und ihrem Sinn sowie nach den natürlichen Grenzen des Wachstums wird nicht gefragt. Es wird von Politik und Wirtschaft, aber auch von der Öffentlichkeit viel zu wenig beachtet oder schlicht negiert, dass diese Erde und ihre Ressourcen nicht ergiebig genug sind, um das Wachstumsmodell der reichen Industrieländer so wie bisher fortzuschreiben oder gar auf die gesamte Menschheit auszudehnen. Das anachronistische Modell der Wachstums- und Wohlstandsgesellschaft ist schon aus naturwissenschaftlichen Gründen nicht exportfähig, ja, nicht einmal für uns Reiche fortschreibbar.

Die Bedenkenlosigkeit, mit der besonders wir in den Industrieländern heute noch immer mit den Gütern der Erde umgehen und sie uns aneignen, ist angesichts der Folgelasten für die kommenden Generationen und die sogenannte Dritte Welt nur als verantwortungslos zu bezeichnen. Der Physiker Hans-Peter Dürr spricht im Hinblick auf die Ausbeutung der Naturressourcen völlig berechtigt und sehr anschaulich von der “Bankräubermentalität” unseres Wirtschaftens.

Das ökonomische Konzept der ungebremsten Produktivität, unweigerlich gekoppelt mit Umwelt- und Ressourcenverbrauch, trägt die Logik des Misslingens in sich. “Die fast zwanghafte alleinige Konzentration auf die Entwicklung der Aktienkurse führt zu einem völlig verkürzten Wohlstandsbegriff. Ökologische und soziale Kosten werden auf die Entwicklungsländer und spätere Generationen abgewälzt, sie tauchen in den Bilanzen einfach nicht auf. Aber es gibt sie. An der Lösung dieser Frage hängt nicht nur die Umweltlage auf dem Globus, sondern auch der Weltfrieden.” (Klaus Töpfer, Executive Director des UNEP)

Wenn wir in den Industrieländern fortfahren mit dem schlechten Beispiel ungebremsten materiellen Wachstums und Ressourcenverbrauchs, wenn wir so weiter wirtschaften wie bisher, werden die Folgelasten steigen, und dies wird zwangsläufig zu immer verschärfteren Verteilungskämpfen, zu immer mehr nationalistischer und fundamentalistischer Gewalt in den Auseinandersetzungen und damit absehbar auch zu immer mehr Kriegen um Rohstoffe in aller Welt führen, wie es uns ja z. B. bereits im Irak, in Somalia und in Tschetschenien vorgeführt wurde und wird (in allen Fällen ging und geht es dabei ja nicht zuletzt um Ölressourcen).

Wenn wir Reichen in unserer Wachstumsideologie so weiterleben wie heute, dann sind z. B. die fossilen Brennstoffe Erdöl und Erdgas noch in diesem Jahrhundert verbraucht und viele andere Rohstoffe ebenfalls. Beim Erdöl z. B. ist der sogenannte Depletion Mid Point gegen 2010 erreicht, der Punkt also, ab dem die Förderung zurückgeht und dann zwar noch Öl da ist, aber nur noch für diejenigen, die hohe Preise zahlen können.

Kriegsökonomie
Die Ressourcen, die von der Wachstumsökonomie gebraucht werden, sind aus geologischen Gründen ungleich verteilt in den Ländern dieser Erde. Darin liegt ein erhebliches kriegerisches Konfliktpotential, deutlich zu sehen an der geographischen sogenannten strategischen Ellipse der größten Erdölreserven, innerhalb derer Länder wie der Irak, der Iran, Saudi-Arabien, Tschetschenien etc. liegen. Sollen wir Reichen uns diese Ressourcen mit militärischer Gewalt aneignen? Die einzige friedliche Konsequenz in Bezug auf die Energiefragen muss lauten: Ohne radikalen Umstieg auf die ganze Fülle und Breite von erneuerbaren Energien wird sich eine ökonomische und kriegerische Katastrophe nicht vermeiden lassen.

Täglich sterben weltweit 30.000 Kinder an Hunger. Dürfen wir das ungerührt und widerspruchslos hinnehmen? Ganz zu schweigen von den Hunderttausenden, die in lokalen Kriegen und Bürgerkriegen niedergemetzelt werden, u. a. auch mit den von uns produzierten und zu unserem Profit verkauften Waffen. In diesen Kriegen sind zur Zeit etwa 300.000 bewaffnete Kindersoldaten zwischen acht und siebzehn Jahren in mehr als 30 Ländern an Kriegen beteiligt. “Noch niemals hat mich auf der Straße jemand aufgefordert, für Kernwaffen (oder Weltraumwaffen) Geld zu spenden. Offenbar deshalb, weil die Regierungen für Waffen stets genug Geld zur Verfügung haben.” (Sir Peter Ustinov)

Jede Minute stirbt ein Mensch an den Folgen einer Gewehrkugel, einer Handgranate oder einer Landmine. In der gleichen Minute, in der ein Mensch durch bewaffnete Gewalt stirbt, werden 15 neue Waffen hergestellt, um anschließend verkauft zu werden. “Die Verbreitung von Kleinwaffen ist nicht nur ein Sicherheits-, sondern auch ein Menschenrechts- und Entwicklungsproblem. Die Verbreitung von Kleinwaffen trägt zur Fortsetzung und Verschärfung von bewaffneten Konflikten bei. Sie gefährdet Blauhelmsoldaten und Nothelfer. Sie unterminiert die Achtung des Völkerrechts. Sie bedroht demokratisch gewählte Regierungen und stärkt Terroristen ebenso wie die organisierte Kriminalität.” (Kofi Annan, UN-Generalsekretär, im “Millenium Report”)

Milliarden für die Rüstung
Täglich werden laut dem Stockholmer Friedensforschungsinstitut SIPRI weltweit 2,3 Milliarden Euro für die Rüstung ausgegeben (43 Prozent davon von den USA). Das Weltkinderhilfswerk UNICEF hat zur gleichen Zeit nur 1,4 Millionen zur Verfügung. Die Menschheit hat also 1.600mal mehr Geld für Waffen übrig als für die kranken, frierenden, verhungernden und durch Waffen und Minen verstümmelten Kinder dieser Erde. “Die Rüstungsindustrie ist in der Tat eine der größten Gefährdungen der Menschheit”, sagte schon Albert Einstein.

Das Militär verbraucht enorme finanzielle und materielle Ressourcen, um deren Nachschub wieder und wieder Konflikte ausbrechen. Das Konfliktpotential wächst, denn Ressourcen sind nicht nur Bestandteil internationaler Wirtschaftsdiplomatie, sondern eben auch immer wieder Auslöser militärischer Konflikte. Der Begriff Sicherheit muss neu definiert werden. Die wirklichen Bedrohungen gehen nicht mehr nur von fremden Armeen aus. Bedroht werden die Ökonomien der Staaten von der Zerstörung der ökologischen Kreisläufe, von Klimakatastrophen und Ressourcenmangel auf dem gesamten Globus. Es gibt keine nationale Sicherheit mehr ohne globale. Wir haben die ganze Welt umfassende Probleme, auf die wir nur gemeinsam antworten können und müssen. Sogar die NATO hatte bereits 1969 erkannt, dass die weltumspannende ökologische Krise sich letzten Endes als genauso ernst erweisen kann wie die Frage nach Krieg und Frieden. Ein neues System internationaler ökologischer Sicherheit ist nicht denkbar ohne weltweite Abrüstung und ohne Klarheit über die weltweite ökologische Bedrohung.

Angesichts der laufenden und geplanten Milliardenausgaben für bemannte Weltraumfahrt, der Suche nach außerirdischem Leben, neuer Waffensysteme wie dem Eurofighter, die drohende Beteiligung an “SDI light” (NMD), neuer Atomwaffen und vielem anderen mehr sowie dem weiteren Aufbau militärischer Spezialkräfte muss man sich fragen: Sollen künftig schnelle Eingreiftruppen und neue Rüstungsprojekte Friedens- und Konfliktforschung ersetzen und sollen die Rohstoffe für die steigenden Bedürfnisse der Industrieländer künftig mit militärischer Gewalt angeeignet werden? Dürfen wir es widerspruchslos hinnehmen, wenn entsprechend den deutschen Verteidigungspolitischen Richtlinien vom November 1992 ganz unverhohlen ins Auge gefasst wird, Out-of-area-Einsätze der Bundeswehr zu planen und zuzulassen, “zur Aufrechterhaltung des freien Welthandels und des ungehinderten Zugangs zu Märkten und Rohstoffen in aller Welt”? Solche Töne hatte man doch seit Wilhelm II. nicht mehr in dieser brutalen Offenheit gehört.

Ist es nicht empörend und geradezu zynisch, ja menschenverachtend, wenn angesichts der Lage der Welt kostspielige Weltraumprojekte wie das “LIFE-Projekt” für eine künftige europäische bemannte Raumstation auf dem Mond mit den Worten begründet werden: “Wir können nicht einfach zusehen, wenn andere Länder zum Mond fliegen”, denn: “Der Mond ist die zentrale Aufgabe des nächsten Jahrzehnts”. Das Argument lautet, es sei wichtig die reduzierte Schwerkraft auf dem Mond zu untersuchen. Ich denke, Ernst Bloch hatte recht mit seinem Satz: “Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir widerspruchslos hinnehmen”.

Kooperation statt Dominanz
Wir verschwenden die Güter der Erde, also die Lebensgrundlagen und das Erbe der kommenden Generationen, als wären sie unbegrenzt vorhanden und verfügbar. Und wir vergiften und degradieren unsere Lebensgrundlagen langsam aber sicher, trotz aller begonnenen Umweltschutzanstrengungen. Wir untergraben damit in steigendem Maß die Möglichkeiten für Nachhaltigkeit. Spielen diese Erkenntnisse in der Wissenschaft, in der Lehre, in der Wirtschaft und in der Politik eine gebührende Rolle?

Nur wenn wir mit der Verschwendung der Naturgüter aufhören und wenn wir z. B. die Lebensdauer von Produkten verlängern, wenn wir ihre Recyclingfähigkeit und ihre Reparaturfreundlichkeit erhöhen, wenn wir die Vielzahl an regenerativen Energiequellen massiv fördern (was übrigens alles sehr viele sinnvolle Arbeitsplätze schafft) und wenn wir in allen Lebensbereichen weniger anspruchsvoll und sparsamer umgehen mit Energie und Rohstoffen, nur dann kann eine Nation für sich in Anspruch nehmen, auf dem Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung und damit auch für andere Länder nachahmenswertes und attraktives Vorbild zu sein - im Sinne der Verantwortung gegenüber den kommenden Generationen.

Es spielt eine wichtige Rolle für die Erhaltung einer friedlichen Welt, wie weit wir in den reichen Industrienationen bereit sind, von unserer ausbeuterischen und ausschließlich wachstumsorientierten Selbstbedienungsmentalität abzugehen und im Sinne einer neuen und friedlichen Weltwirtschaftsordnung z. B. gerechte - und damit höhere - Preise zu zahlen für Agrarprodukte und Rohstoffe, die wir ja zum größten Teil aus ärmeren Ländern beziehen.

Dürfen, können wir ungerührt bleiben, wenn wir sehen, welche Mengen an wertvollen Rohstoffen immer weiter in der Herstellung von Waffen verschwendet werden bzw., wenn mit diesen Waffen, die mehr oder weniger hemmungslos direkt oder indirekt überallhin exportiert werden, die Kriege von morgen, auch die Kriege um Rohstoffe vorbereitet werden? Der Geologe Prof. Preston Cloud schrieb bereits 1977: “In fact the world cannot have guns and butter too”.

Der Schriftsteller Erich Fried hat schon früh den Zustand der Welt in seinem Gedicht “Status quo” beschrieben: “Wer will, dass die Welt so bleibt, wie sie ist, der will nicht, dass sie bleibt”. Wir alle, Ökonomen, Politiker, aber auch jeder einzelne müssen umdenken und mehr Bescheidenheit, Friedfertigkeit und Fürsorglichkeit im Umgang mit unserer verletzlichen Geobiosphäre üben. Von ihr und ihrer Gesundheit hängt unser aller Überleben ab. Krieg, und schon gar nicht Krieg um die letzten Ressourcen, kann und darf kein Mittel der Politik mehr sein.

Vollständige Abrüstung aller nuklearen, chemischen und biologischen Massenvernichtungswaffen und Reduzierung der konventionellen Waffen sowie Verbot des Waffenhandels sind sowohl aus ethischen als auch aus ökonomischen Gründen dringend geboten.

Als Zusammenfassung seiner Erkenntnisse formulierte mein verstorbener Kollege, der Geologe Henno Martin, in seinem Buch “Menschheit auf dem Prüfstand - Einsichten aus 4,5 Milliarden Jahren Erd-, Lebens- und Menschheitsgeschichte”: “Nur durch Vielfalt und Toleranz, nicht durch einseitige Beharrung, nur durch Kooperation, nicht durch Dominanz, ist die Chance zur Höherentwicklung und damit zum Überleben der Menschheit gegeben”.

——-

Prof. Dr. Jürgen Schneider arbeitet am Geowissenschaftlichen Zentrum der Georg-August-Universität Göttingen (Abteilung Sedimentologie/Umweltgeologie)

Quelle: junge Welt vom 12.10.2005.





Wirtschaft ohne Ethik und Kultur?
Heute abend auf 3sat, 20. Oktober 2005, 21.00 Uhr
Wdh.: 21. Oktober 2005, 1.45 Uhr und 14.00 Uhr:

"Die Krise der Wirtschaft ist, insbesondere in Deutschland, auch eine Krise der "Unternehmens"-Kultur! Es fehlt der umsichtige aber entschlossene Umgang mit Innovationen, mit neuen Ideen, mit Risiko und mit Moral. Häufig werden Ethik und Kultur aber als Bremsen der Wirtschaft verstanden.  
Dabei spielen gerade weiche Faktoren im harten Wirtschaftskampf eine zunehmende Rolle. Welche Art von Fortschritt brauchen wir - und welche Form der Verantwortung? Welche Rolle spielen die sogenannten "weichen Faktoren“ im harten Wirtschaftskampf? Sind Ethik und Kultur nur kostenspielige Bremsen der Wirtschaft - oder eine Weise, sie nachhaltig und klug zu fördern?
delta diskutiert den "Wirtschaftsfaktor Ethik" und fragt weiter nach möglichen Modellen der Verbindung von Wirtschaft, Kultur und Ethik."

     www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/delta/82315/index.html


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