Zu Steyr Motors noch diesen Artikel gefunden mit Infos zur Historie u. Umsatz industriemagazin.at/automotive/...tors-hat-neuen-eigentuemer/
Zur aktuellen Situation: Im Halbjahresbericht wurde das Umsatzziel mit 4 Mrd. soweit bestätigt, aber sozusagen mit dem Disclaimer im Hinblick auf Exits (die schwerer zu planen sind) u. das derzeitige Umfeld versehen (Lieferketten/Einkaufs- u. Energiepreise). Logisch, das sind eben die derzeitigen massiven Unwägbarkeiten u. das spiegelt m.E. auch der Kurs entsprechend wieder. Die Analyse von Hauck & A. geht trotzdem davon aus, dass das Umsatzziel komfortabel erreicht, wenn nicht sogar überschritten, werden sollte – s. ir.mutares.de/aktie/#analyse
M.M. Warburg ist da vorsichtiger beim Kursziel.
Etwaige Exits die nicht erfolgen, sind m.E. kein Beinbruch, da die Exitkandidaten i.d.R. die Unternehmen in der Harvesting-Phase sind – diese werfen also Gewinne (u. ggfs. auch Dividenden) ab. Sirmike hat das ja hier und nebenan bei WO schon mehrfach gut ausgeführt. Bei mangelnden Exits könnte dann die Sonderdividende in Frage zu stellen sein (0,50 EUR / Aktie in den letzten beiden Jahren).
Viel problematischer ist aus meiner Sicht die hier durch eine ideologie- statt faktenbasierter Politik herbeigeführte massive Energiekrise, die mit hoher Wahrscheinlichkeit zu gezielten Versorgungsunterbrechungen („Lastabwürfe“ - würde vermutlich die Industrie zuerst treffen) od. auch schlimmstenfalls zu Blackouts führen kann.
In Frankreich beispielsweise, wird der Strompreis – insbesondere auch für die Industrie – massiv gedeckelt u. Versorgungsunterbrechungen sind durch die vorhandenen AKWs eher nicht zu erwarten – das ist z.B. für Lapeyre sehr positiv. Auch in anderen europäischen Ländern ist die Situation nicht vergleichbar kritisch, da dort nicht alle grundlastfähigen Energieversorger derart in Frage gestellt bzw. abgeschaltet werden sollen wie hier.
Die Kernfrage ist für mich die, wie viele der Mutares-Beteiligungen (noch) Produktionsstandorte in Deutschland haben, die von Versorgungsunterbrechungen betroffen sein könnten. Im Prinzip wäre das dann wieder wie ein verordneter Lockdown – das kennen wir ja schon – der in den Auswirkungen leider nicht vernünftiger planbar ist.
Durch meinen Job (Versicherung) habe ich zu einer Mutares-Beteiligung einen Umsatzforecast gesehen – bitte um Verständnis, dass ich den Namen hier aus Datenschutzgründen nicht nennen darf – hier fiel mir insbesondere auf, dass die Standorte in Deutschland in der Umsatzplanung für die nächsten zwei Jahre im Anteil deutlich nach unten gehen. Das ist im Übrigen nicht witzig für die betroffenen Mitarbeiter dort !
Ich glaube dass das kein Zufall ist u. vermute, dass Mutares bei seinen anderen Beteiligungen sicherlich auch prüfen wird, ob ausländische Produktionsstandorte ggü. Inländischen Standorten mehr gewichtet werden können, um auf sicherer Basis produzieren zu können.
Fazit: Kein gutes Umfeld derzeit, habe aber von den Mutares-Nachrichten derzeit nicht den Eindruck, dass erhebliche Umsatz- u. Gewinneinbrüche schon vor der Tür stehen. Bin also weiterhin investiert u. beobachte das Geschehen intensiv.