Onvista fragt den alten Bernecker was er von der Constellation-Übernahme hält.
"onvista-Redaktion: Morphosys und Constellation Pharmaceuticals – ein Deal, mit dem die Anleger einfach nicht warm werden wollen. Die Vorteile sind klar – sollten die vielversprechenden Medikamente von Constellation Erfolg haben, wäre das ein nachhaltiger Hebel für die Geschäfte von Morphosys. Allerdings ist die Übernahme-Partnerschaft zwischen Morphosys und Royalty Pharma bzw. die Konditionen dieses Deals vielen ein Dorn im Auge, da er als teuer angesehen wird. Wie sehen Sie das Chance/Risiko-Verhältnis bei diesem Deal für die Morphosys-Aktie?
Morphosys wagt eine riskante Strategie. Die Ausgangslage war erkennbar, nachdem der Gründer und Chef vor zwei Jahren ohne Kommentar die Bühne verließ. Sachkommentare gab es dazu nicht. Inzwischen halbierte sich der Marktwert und insgesamt blieb nur noch ein Drittel des früheren Marktwertes übrig. Aktuell sind es noch 1,8 Mrd. €. Der Kauf des amerikanischen Krebsspezialisten wird nicht in der Sache, aber im Preis kritisiert. Damit haben deutsche Analysten stets Probleme, wie auch in anderen Fällen sichtbar wurde. Die Amerikaner zahlen grundsätzlich höhere Preise für Firmen, in denen ein Potenzial steckt. Das lässt sich nicht am aktuellen Umsatz oder Gewinn festmachen, sondern insbesondere in der Medizin mit langfristigen Vorteilen der sogenannten Pipeline als Ergebnis der Forschung. Reicht der inzwischen getestete Tiefstkurs aus, diese Risiken richtig eingepreist zu haben? Eine Basis um 50 € müsste reichen." Quelle: www.onvista.de/news/...ine-groessere-marktkorrektur-473729115
Alternativ dazu könnte man am Roulettetisch auf Rot oder Schwarz setzen. Geht bei ähnlichen Gewinnchancen und Verlustrisiken schneller, als die nächsten Jahre auf den Ausgang des MorphoSys-Abenteuers zu warten.