dass du sowohl bei brändle aber auch hier zu oberflächlich mit deiner emotionellen reaktion bist.
einer der grundsätze der spieletheorie ist, dass man rational handlende parteien hat ...
... das kann man im allgemeinen mittlerweile an den märkten bezweifeln ...
... bei brändle sehe ich aber immer noch einen konsoldierungskurs, der im endeffekt den - aus seiner Sicht verwertbaren Kern - für ein Solarunternehmen herausgeschält hat ...
... die Frage wie er diesen Kern gerne verwertet gesehen hätte ist dann eine Zweite - und dass das nun in einer anderen Form als von Brändle vorgesehen geschieht eine Dritte ...
... am Ende gibt es da relativ rationale Ableitungen und vielleicht - wenn sich der Staub hier etwas legt - dann kommt man auch wieder dazu :
bspw. zu dem Thema, dass sich MBTN hier im Endeffekt selbst eine Grundauslastung der Maschinenproduktion sichert.
... aber bisher nicht erklärt hat, warum es zwischen dem Aufbau der ersten 1.4GW (nach meiner EInschätzung eine Maschinen-Produktion in (H2)2020 und H1 2021) und dem weiteren Ausbau ab 2023ff mit 1.4GW per anno eine Lücke gibt - und was in dieser Lücke passiert / passieren könnte ...
... die Antwort ist klar - weil sie es noch nicht können ...
... gleichzeitig handeln sie rational - hoffe ich ;)
... und es wäre bspw. irrational einen f&e-partner wie enel, der interesse daran hat nur für sich selbst module zu produzieren und nicht in konkurrenz tritt, nicht unter diesen randbedingungen zu unterstützen so eine produktion (ggf. mit einer beteiligung von MBT) in Italien aufzubauen- und wenn die in dem Rahmen 3.3GW (also ca. 2x12 linien + die zwei besthenden linien) bis 2023/24 online haben wollen, um dann ggf. auf 3.8GW zu kommen, indem sie auf 28% wirkungsgrad kommen (was auf eine koop mit oxford pv schliessen lässt - und damit aber wiederum auch maschinen von MBT) - dann wäre das genau das was MBT im zeitraum h2/2021 bis h1/2023 ggf. an maschinen produzieren könnte - einfach auf der basis - 12 linien pro jahr ...
... auch die Frage wohin eigentlich die 600MW gehen, die MBT als reine Zellenproduktion von Anfang an vorsieht ist nicht kommuniziert und wird auch nicht erörtert in der Presse, ... - rational wäre es hier oxford pv dabei zu supporten, dass die (nach der Aussage 2021 serienreif zu sein) dabei zu supporten 2022/23 wirklich wie auf deren roadmap vorgesehen auf 1GW zu rampen - wenn die also neben der vorhandenen linie und eine weitere LInie, die sie noch bestellen wollten (ich denke dass das damit zusammenhängen wird, dass mbt hier von knapp 20% auf 24.9%-30+% aufstockt anteilsmässig - das ist als option bis ende des jahres 2020 vorgesehen - womit die 2. linie in 2021 gebaut werden dürfte, nachdem die erste seit h1/2020 steht und die tandem-maschinen in h2/2020 kommen passt das auch) haben und die 250MW machen - ggf. auch etwas mehr bei M6 - dann sind noch 6 Linien notwendig - das sind dann je nach Lesart 600MW + die 20% die die Tandemstrukturen bringen ...
... also wäre es rational, wenn die 600MW ab 2022/23 voll an oxford pv gehen ....
wenn ich die Presse momentan lese und auch das was hier oder bei cash.ch diskutiert wird, dann geht es um solche Aspekte nicht und MBTN kommuniziert / diskutiert sie auch nicht - durch die Presse geht ein Modulwerk über 400MW (per anno) in den Alpen mit einem Stausseprojekt von 250MW (einmalig) - Kosten für das Werk - wenn ich das richtig aus der Presse mitgeschnitten habe : 40mio (ob chf oder euro ist egal)
sorry - aber das ist irrattional - wenn man nicht von 75% förderung/kompensation aus gegengeschäften (bspw. über hohe modulpreise) ausgeht und ein komplette grundauslastiung des werks für 3-5 jahre vorgesehen ist - inklusive der tatsache, dass man dann einen backup-plan hat um ggf. die maschinen zügig woanders aufzubauen ...
ein modulwerk kostet 1-2cent/wp an capex - hier wären also 8mio chf schon hoch gegriffen ...
wer mal die zahlen betrachtet von mbt aus der präsie 45-55mio/GW an dritte + 70-90mio/GW an MBT - später 55-65mioGW der wird erkennen, dass wir hier perspektivisch von <100mio/GW an capex reden und angegeben ist, dass davon 20% für modul vorzusehen sind - also ziemlich genau 2 cent/wp ...
und das ist gut so ...
... wenn darauf im osten noch eine strukturförderung von 40-45% auf dieses capex ex facility käme (siehe einer meiner vorheriger beiträge) - dann lägen wir auf capex-seite in dem bzgl. sehr kompetitiven bereich von 1cent/wp für die modulproduktion - die es auch in china bei den grossen jungs gibt - das macht dann rational sinn (und da kann dann auch die gute chase von bloomberg mal wieder den griffel spitzen oder im excel ein paar zahlen zusammenrechnen - das wird sich ihr dann auch irgendwie erschliessen - hoffe ich - nur gut aussehen hilft ja auch nicht immer ...)
also - kommen wir zum schluss : die phantasie kommt dann, wenn solche dinge wie mit enel ziehen sollten - eben weil sie rational sind - denn dann könnten sich manche discounted cashflow rechnungen ändern ...
... wie man bei läden wie ekt vor jahren sehen konnte - wenn mbt sich slbst maschinen hinstellt und die nicht at arms length sondern wirklich zu herstellkosten in die bilanz einstellt - wie auch immer man dann die förderung da einbaut - dann ist das wie eine stille reserve die über die zeit durch die produktion gehoben wird - und je effizienter - d.h. auch kontinuierlicher - mbt das hinbekommt (und für mich sieht das nach 12 linien pro jahr aus in den nächsten 5+ jahren - und das würde bei 5-7 jahren betriebsdauer auch sinn machen - denn das sind dann 7-10GW kumuliert) - desto mehr stille reserve ist da zu heben - wenn der downstream passt natürlich ...
das es erkenntnisschwierigkeiten beim kapitalmarkt gibt zeigt eine ekt sehr deutlich - wo so eine aspekt bei 3-4€ vor gut 10+ jahren erkennbar war und erst heute voll durchschlägt ...
p.s.: die tatsache, dass eine mbt auch als projektierer eigene module in europa (wie enel btw.) stellen könnte und damit einen vorteil gegenüber jedem lokalen modulhersteller / projektierer hat - den kein chinesischer player mitbringen kann (ok - hanwha versucht es ein wenig - right ?) - die haben wir hier noch gar nicht diskutiert - ich würde mich freuen, wenn es eine kleine nette koop im projektierungsbereich geben würde wie sie zwischen einigen klassischen projektieren im wind-/solarbereich mit utilities wie enbw / rwe innogy sich mittlerweile etabliert hat - da geht es dann auch nicht um ein paar MW - sondern um einige 10 bzw. 100+MW /anno weniger als eine handvoll solcher kunden wäre völlig hinreichend um die 800MW voll abzusichern und ein dutzend mehr als ausreichend um hier nächste ausbaustufe abzusichern - in dem kontext wäre genauso eine "überaschung" wenn man sich bspw. mit edf in frankreich arangiert und eine modulfabrikation in F gegen ein preferred supplier agreement aufbaut - da könnte man bei den 30 GW die EDF bis mitte der 30-iger bauen will (und wohl auch muss - wenn es nach dem franz. staat geht) - locker 4x(5x)400MW produktion unterbringen - und das wäre sicher in weniger als einem jahr stellbar - wenn die halle passt - capex 40mio ohne facility - ggf. mit zusätzlicher förderung (also kaum mehr - eher weniger als das posterprojekt in der schweiz, das hier als werbung viel zitiert wurde und mich wenig aus den puschen hebt ...)
also : abwarten und tee trinken ...
kann, mutt, löppt ...