Wir werden wahrscheinlich, ob wir wollen oder nicht, nicht umhin kommen, das ein oder andere in D nach Corona neu zu denken. Mal ganz ehrlich: was hat der Transport von Touristen nach Malle usw. mit dem Rang Deutschlands als Exportnation zu tun? Und Frankfurt ist nur deswegen das Drehkreuz in D, weil die Amis dort nach dem 2. Weltkrieg stationiert waren. Wenn man es mal ganz sachlich und neutral sieht, ist es völliger Quatsch, dass halb Deutschland für viele Interkontinalflüge erst quer durch die Republik muss, um in FRA in den Flieger zu steigen. Da dauert die Anfahrt machmal länger als der Flug selbst. Das ist auch verkehrstechnisch völliger Irrsinn. Hat aber letztlich mit Lufthansa auch wenig zu tun. Wir werden auch nicht auf den Knien rumrutschen müssen, damit uns einer nach Spanien, Italien, Griechenland etc. fliegt. Schon heute gibt es viel Konkurrenz unter den Fluggesellschaften und der Betrieb der einzelnen Linien ist oft heiß begehrt. Das haben wir doch bei der Pleite von Air Berlin gemerkt. Bei den anderen dürfte es übrigens auch nicht viel besser aussehen als bei der Lufthansa. Und welche Billigflieger nach Corona und Brexit (der auch Ryanair als irisches Unternehmen durch den Wegfall von Passagieren in GB betrifft) übrig bleiben, schauen wir dann mal. Wenn wir (in D) es schaffen, die Lufthansa halbwegs gut und strukturiert durch die Corona-Krise zu bringen, kann die Lufthansa danach auch zum Gewinner werden. Und eine Insolvenz bedeutet ja nicht zwangsläufig, dass die Lufthansa dann nicht mehr fliegt und insbesondere FRA komplett brach liegt.