stimmt, hier jibbet dat noch ma vonne Telebörse. Wenn dat von zwei verschiedenen Quellen kommt, dann soll dat wohl stimmen!
Dienstag, 15. Januar 2008
Citigroup nicht ganz so schlimm
Dax ganz Ohr
Überraschung aus den USA: die Citigroup-Zahlen stützen die deutschen Standardwerte. Der deutsche Leitindex erholt sich unmittelbar nach der Veröffentlichung der Zahlen um knapp 30 Punkte. Die Dividendenkürzung sei nicht so drastisch ausgefallen wie erwartet, heißt es unter Marktteilnehmern. Die Abschreibungen von 18 Mrd. US-Dollar lägen ebenfalls unter den zuletzt genannten Summen.
Allerdings müsse sich der Markt noch Gedanken über die Abschreibungen auf Verbraucherkredite machen, heißt es einschränkend weiter. Der Kurs der Citigroup steigt - ohne Umsatz - vorbörslich um etwa zwei Prozent. Auch die Kurse großer europäischer Aktien notieren etwas höher.
Der Dax notiert nur noch knapp unter der 7.000-Punkte-Marke und damit 0,4 Prozent niedriger.Ein schwacher ZEW-Index hatte die deutschen Standardwerte am Vormittag unter die 7.700 Punkte gedrückt.
Am Nachmittag könnten noch von den US-Einzelhandelsumsätzen, dem Empire-State-Index und von den US-Erzeugerpreisen weitere Impulse ausgehen.
Banken stehen weiterhin im Fokus: Deutsche-Bank-Chef Ackermann hatte am Montag in London noch einmal auf die Gefahren eines Übergreifens der Finanzmarktturbulenzen auf die Realwirtschaft hingewiesen. Deshalb haben sich die Anleger offenbar Zurückhaltung auferlegt. Commerzbank verloren 1,5 Prozent, Deutsche Bank hielt sich mit minus 0,1 Prozent nahezu unverändert. HRE gaben dagegen 0,6 Prozent ab. Postbank verbilligten sich um 1,3 Prozent.
Bei MAN ging es um 3,4 Prozent nach unten. Händler verwiesen auf einen Presseartikel als Unterstützung. VW-Chef Martin Winterkorn hat seine Pläne für eine Lkw-Allianz mit MAN und Scania bekräftigt. "Die Tatsache, dass Sie dazu nichts hören, bedeutet nicht, dass nichts geschieht", sagte er der "Süddeutschen Zeitung" am Rande der Automesse in Detroit.
VW-Aktien notierten 1,1 Prozent leichter. Die Credit Suisse hatte die Titel auf "Underperform"abgestuft.
Merck profitierten nicht von positiven Aussagen von Samsung Electronics und gaben 1,1 Prozent ab. Samsung habe bei seiner Zahlenvorlage von einer weiter lebhaften Nachfrage nach Flachbildschirmen (LCD) berichtet und einen Anstieg der LCD-Verkäufe von 20 Prozent in 2008 angekündigt. Die weiter positiven Aussagen sollten Merck als Lieferanten von Flüssigkristallen zwar stützen, sagte ein Händler. Merck habe aber zuletzt einen recht verhaltenen Margen-Ausblick auf das LCD-Geschäft gegeben, was den Optimismus bremse.
Beiersdorf notierten nach Zahlen 0,5 Prozent höher. Der Hamburger Konsumgüterhersteller hat im vergangenen Jahr Umsatz und Gewinn erneut deutlich gesteigert. Einer ersten Analysteneinschätzung zufolge fielen die Zahlen leicht besser als erwartet aus. Allerdings fehle der Ausblick auf das Geschäftsjahr 2008. Auch Händler vermissten einen Ausblick. "Die Zahlen sind solide, aber unspektakulär", fasste ein Börsianer zusammen.
S üdzucker standen mit 2,3 Prozent im Minus. Die Bilanz ist einer ersten Händlereinschätzung vom Dienstag zufolge "sehr gemischt" ausgefallen. Europas größter Zuckerproduzent hat mehr Umsatz erwirtschaftet als erwartet und die Erlösprognose für das Gesamtjahr angehoben. Unterm Strich schrieb der im MDax notierte Konzern aber durch die Belastungen der EU-Zuckermarktreform sowie höherer Restrukturierungsaufwendungen rote Zahlen.
Pfleiderer rutschten um 4,3 Prozent ab. Der Finanzvorstand Derrick Noe verlässt den Möbel- und Bauzulieferer mit sofortiger Wirkung. Einen Grund für das Ausscheiden nannte das Unternehmen nicht und auch eine sonst übliche Dankesformel fehlte in der knapp gehaltenen Mitteilung. "Das klingt merkwürdig und womöglich könnte da noch was nachkommen", sagte ein Händler am Morgen. Es sei nie ein gutes Zeichen, wenn der Finanzvorstand das Unternehmen mit sofortiger Wirkung verlässt.
Unterdessen ging es für Air Berlin 3,7 Prozent nach oben. Kamal Abdullah S. Bahamdan, ein Investor aus Saudi Arabien, hat einen Anteil von 3,1004 Prozent erworben. Die Investmentfirma Vatas bekomme nun als größter Einzelaktionär der Fluggesellschaft langsam Konkurrenz, sagte ein Händler. "Das ist interessant".
Auch SolarWorld waren gefragt und gewannen 2,8 Prozent. Am Vortag hatte der Solarkonzern die Veräußerung des Mehrheitsanteils an der schwedischen Tochter Gällivare PhotoVoltaic vollzogen. Bereits Ende Dezember vergangenen Jahres wurde dieser Verkauf und der für 2008 geplante Börsengangbekannt gegeben. Aktuelle Berichte dazu seien daher nicht neu. "Zudem hat sich der Solarkonzern optimistisch gezeigt, seine Ziele für 2007 zu übertreffen - aber das erwarten Analysten bereits", sagte ein Börsianer.
Adresse: www.teleboerse.de/904139.html
LG, Harley