Gerne möchte ich auf Deine höfliche und anständige Frage antworten:
Lange war ich am Board aktiv und das auch recht gerne, irgendwann begriff ich aber, dass es oftmals gar nicht um das nette Miteinander, sondern um kleine Mobing- und Machtspielchen geht. Ehrliche, liebe und nette Menschen, die normale Postings abgeben, werden mit dummen und unfairen Texten zugemüllt. Intrigen werden eingeleitet und Rechthaberei und Kompetenzgerangel gründen die Zielrichtung, fast wie im richtigen Leben. Leute die Dir heute was nettes Posten, nennen Dich morgen 'bescheuert'. Offenbart einer seine Meinung, kommt garantiert der nächste, der Dich genau deswegen verurteilt, selbt wenn seine Postings am Ground Zero spazieren gehen. Die Anonymität ist, was Menschen zu Dingen hinreissen lässt, die er im 'normalen' Leben gar nicht machen würde. Das ist einer der Gründe, die mich zu manchen 'Ausrastern' bewegen.
Speziell Deine Frage wegen den Abschaum und Dreck hinsichtlich der Daytrader:
Daytrader geben vor, nur das zu tun, was alle Aktienkäufer und Verkäufer machen, nämlich verkaufen, eben nur mit dem Unterschied, dass sie es in kürzeren Perioden tun. Nun gut, rein sachlich ist es scheinbar nicht von der Hand zu weisen, dass das richtig ist. Aber die Medaille hat zwei Seiten. Die andere Seite ist die, dass Kurse unnötig gepusht werden, unangebrachte Volatilität ins Spiel kommt, Trends vorgetäuscht werden. Viele Kleinanleger erleben einen extremen Kursanstieg und meinen einen losrollenden Zug gefunden zu haben und möchten aufspringen, doch der losrollende Zug beduetet in den meisten Fällen einen unsagbaren Verlust. Doch diesen Verlust haben viele viele Kleinaktionäre und den Tradern und den Großen dieser Welt geht das am Arsch vorbei, im Gegenteil, sie lachen darüber. Der Markt ist so schnellebig geworden, dass man kaum noch mitkommt. Motttos kreuzen in der Yuppiescene wie: Schnell trumpft langsam, Ober sticht Unter, Groß schluckt Klein usw. Diese Mentalität wird gerade in der Aktienszene stark und mit großer Freude ausgelebt und man ist auch noch Stolz drauf. Je größer die Sau im Menschen, um so angesehener ist/ird man. Mein Depot ist eindeutig ein langfristig orientiertes, früher zockte ich ach wie ein Depp, muß ich zugeben, aber je länger ich mich mit der Materie befasste, um so mehr sah ich die Wirklichkeit. Das Aktien handeln besteht nicht darin, Donnerstag den Aktionär oder Börse Online kaufen und am Freitag schon 90% einsacken, nein ganz sicher nicht. Eine Aktie ist ein Teilhaberschein, wir alle hier sind Teilhaber an erfolgreichen oder auch erfolglosen Firmen, als Teilhaber aber hat man Verantwortung und Sorgfaltspflicht, vor allem aber verfolgt man doch auch ein Ziel, wenn nicht, darf man diesen Menschen doch getrost als ziellos bezeichnen.
Alles Aktionäre, oder ein großer Teil ärgert sich darüber wenn eine AG an den Makrt geht, die nur Profit wollte und die Zeichnugserlöse der Aktionäre einstreichen wollte, eben mal schnelle Kasse machen, aber sind wir die kleinen besser? Das bezweifle ich stark. Aber Daytrader zerstörren den Markt und geben ihm den Genickschuß und das ohne mit der Wimper zu zucken. Diese Leute sollten an den Warentermin und/oder Rennbahn gehen, da sind nur Zocker, aber Aktien sind eine Teilhaberschaft, man verfolgt Ziele, die aber durch Zocker zunichte gemacht werden. Aus der moralischen Betrachtung heraus sehe ich deshalb die Daytrader/Dayzocker als Aktien-Markt-Abschaum. Ich bin mir bewusst, dass viele das so verstehen könnten, ich meine sie als Individuum, nein das sei ferne, ich meine sie in Hinsicht auf ihr Traderdasein und Marktspetifisch. Ich hoffe geschätzter MoB, Dir mit dieser Erläuterung meiner Sichtweise Einblick in meine Gedankenwelt gegeben zu haben. Danke.
Trademaster Elan grüßt