„Bethune ist unser am weitesten in die Zukunft reichendes Kaliwerk. Ein Verkauf wäre strategisch nicht sinnvoll“, sagte Lohr. Zumal Bethune bereits einen positiven operativen Cashflow erwirtschafte und bald auch einen positiven freien Cashflow.
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„Der Umbau des Vorstands steht mit unserem Vorhaben im direkten kausalen Zusammenhang“, erläuterte Lohr. Mark Roberts sei der ideale Kollege, um die Werte in den USA zu heben. Roberts war früher CEO von Morton Salt, ist laut Lohr vernetzt wie kein anderer im Salzgeschäft.
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In der Region Europa+ und damit auch Deutschland will der Konzern Effizienz und Produktivität weiter steigern. K+S hat im wichtigen Kaliwerk Werra hohe Umweltkosten, um die Belastungen der Natur durch die salzhaltigen Abfälle zu begrenzen. Nun will das Unternehmen Lösungen finden, um die Umweltkosten zu senken – ohne dabei die Ziele infrage zu stellen, wie Lohr betont. Der Firmenchef denkt etwa an Konzept- oder auch Portfoliooptimierungen oder eine verbesserte Fahrweise der Werke.
Nicht zuletzt kann sich Lohr auch vorstellen, weitere werthaltige Beteiligungen im Bereich Logistik und Transport abzustoßen, wie er dem Handelsblatt sagte. Im September hatte das Unternehmen bereits einen Containerzug veräußert.
Lohr: „2020 wird herausfordernd“
Ob K+S die Verschuldung bis Ende 2020 wie geplant reduzieren kann, hängt laut Lohr davon ab, wie schnell das Unternehmen die Verkäufe realisieren könne. Für den CEO ist aber das Entscheidende, dass man zeige: „Wir warten nicht ab, sondern wir handeln.“
Das Gewinnziel von 650 Millionen Euro Ebitda, das Lohr nach der Reduzierung der Prognose noch für 2019 in Aussicht stellte, hält er weiterhin für erreichbar. Auch bleibe es dabei, dass K+S in diesem Jahr einen positiven freien Cashflow erwirtschafte. Der soll laut Lohr im Rahmen der aktuellen Markterwartungen liegen, die laut Vara Research im Mittel etwa 57 Millionen Euro betragen."
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Auch Lohr geht davon aus, dass sich die Lage im nächsten Jahr wieder normalisieren wird. „Die Kunden warten jetzt auf den neuen Vertrag mit China, um ein Signal für die Preisentwicklung zu bekommen. Dieser Abschluss wird in den nächsten Monaten kommen, ich schätze bis spätestens Ende des ersten Quartals. Danach sollten wir die Bodenbildung bei den Preisen sehen“, sagt Lohr und ergänzt: „Also wird das Jahr 2020 in Summe noch herausfordernd.“
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