"Der Schein trügt. K+S hat eine Marktkapitalisierung von ca. 2,5 Mrd, aber mehr als 4 Mrd Schulden. Wer es kauft, zahlt also ca. 6,5 MRD, um die Gewinne von K+S zu bekommen. Wenn man eine Rentabilität (Netto) von 5 % anstrebt, muss also die gekaufte Firma 325 Mio / Jahr als Nettogewinn bringen."
1. Wenn jemand die Firma zum aktuellen Kurs kauft, zahlt er 2,5 Mrd. und nicht 6,5 Mrd.
2. Die Nettofinanzschulden betragen 2,9 Mio EUR zum 30.06.2019 und nicht 4 Mrd. Warum sollte ein Käufer z.B. Verpflichtungen aus Lieferungen und Leistungen oder andere nicht zinspflichtige Verbindlichkeiten vor Fälligkeit zurückzahlen?
3. Die Zinsen für die Finanzschulden sind schon im Ergebnis enthalten, von daher würde man bei der o.g. Betrachtung die Zinsen doppelt zählen.
4. Angenommen den Fall, dass der Käufer die Finanzschulden komplett tilgen möchte, müsste er 2,5 + 2,9 = 5,4 Mrd aufbringen. Um eine Rendite nach Steuer von 5 % zu erzielen, müsste K+S ein Nachsteuerergebnis von 270 Mio = 1,41 EUR/Aktie. Durch die gesparten Zinsen würde sich das derzeitige Ergebnis um 70 Mio bei 30% Steuer um 37 Cents erhöhen. Also wäre man bei ca. 1,20 estimated für 2019 und 1,40 für 2020 estimated. Ergo: Die 5 % sind schon in greifbarer Nähe.
5. Unabhängig davon, dass die 5 % gut erreichbar wären, halte ich eine Übernahme für einen sehr unwahrscheinlichen Fall. Wenn es nur an der 5 % Rendite liegen würde, wäre eine Übernahme schon im Anmarsch nach meiner Meinung.
www.k-plus-s.com/en/pdf/2019/q2_facts-and-figures.pdf