Überlebenswichtig?
Hmm, mit Shaping 2030 habe ich 'gelernt' das der heutige Vorstand für 2030 ein EBITDA von 3 Mrd Euro anstrebt. Wenn man einmal das Jahr 2008 ausklammert, mit exorbitanten Preisen für Kali, liegt die Marge im Mittel bei 24 %. Es kommt auf´n Schnaps nicht an. In absoluten Zahlen bei rd. 1 Mrd.
3 Mrd EBITDA würden c.p. rd. 12,5 Mrd Umsatz bedeuten. Unterstellen wir eine EBITDA-Verbesserung durch Hebung von Synergieeffekten von 1/3 würde Marge bei rd. 32 % liegen. Das würde aber einen Umsatz von 9,0 bis 9,5 Mrd. Euro p.a. bedeuten. Also mehr als eine Verdoppelung! Wobei die Frage unbeantwortet ist, ob dies das best case oder worst case Szenarium wäre.
Zwar könnte Canada bis 2033 ff. auf ca. 4,0 Mio Tonnen ausgebaut werden, auf der anderen Seite ist Sigmundshall dann schon geschichtet, nicht aber dir Rückstellungen. Ferner geht Neuhof-Ellers gegen 0, ebenso wie Unterbreizbach. Der Anstieg der Produktionskosten in Deutschland wird sich zwar etwas verlangsamen lassen, aber er wird bei den verbliebenen Standorten stetig steigen.
Die Frage ist, welches Preisgefüge hat man Unterstellt? Wo soll der Mehrumsatz herkommen? Fakt ist, der Anteil am Weltmarkt hat sich von 2010 bis 2016 von 12% auf 9 % verringert. Selbst wenn man ein unkritisches weiteres Wachstum des Weltkaliabsatzes unterstellt, ist es unwahrscheinlich, dass sich die die Großen den Kuchen kampflos abnehmen lassen.
Mit Verlaub, für mich ist Shaping 2030 nichts weiter als ein internes LOI und Legacy ist in der Tat relevant. Aber um den Status Quo zu sichern und nicht um die Bäume in den Himmel wachsen zu lassen.
Wie immer meine pers. Meinung.