hat im Moment zu viele offene Baustellen und kann den Markt mit seinem Zweckoptimismus nicht überzeugen:
- Versenkerlaubnis: Im conf. call gab es keine Aufhellung darüber wann die kommen soll. K+S hat keine Ahnung wie es weiter geht und es bleibt nur noch das Prinzip Hoffnung. Der Markt beginnt gerade sich daran zu gewöhnen, dass es keine in 2016 geben wird. Ob die dann 2017 kommt ist genauso unsicher. K+S sagt ja selbst, dass man auch ohne Erlaubnis ca. 6,2 Mio t produzieren kann. Da wird dann kein Werk geschlossen, wenn man 2018 schon wieder von 1,5 Mio t weniger Abwasser ausgeht. Die Zwischenlösungen werden natürlich auch Geld kosten und die Insolvenz des KKF Herstellers bringt weitere Unsicherheit, ob der Termin 2018 für die Anlage gehalten werden kann. Ob man dann ab 2018 mit KKF Anlage und den Zwischenlösungen auch ohne Versenkerlaubnis auskommen wird, bezweifle ich. Im conf. call wird auf jeden Fall der Eindruck vermittelt, das die Lage mit der neuen Anlage erheblich entspannt sein wird. Da werden sich dann natürlich alle fragen, warum soll man noch eine Genehmigung bei unsicherer Faktenlage erteilen, wenn sich das ab 2018 eh erledigt hat und man in der Zwischenzeit weiter 6,2 Mio t produzieren kann?
- Kalipreise: Ob ein Boden sich inzwischen herausgebildet hat steht auch in den Sternen. Es gibt immer mal wieder einige Anzeichen eines Bodens, aber die Preise z.B. in D zeigen das noch nicht. Kornkali ist eher flat bis abwärts. Aber selbst wenn sich ein Boden gebildet hat, wird man bei den Preisen nicht viel Gewinn machen.
- Legacy: Eine Verschiebung von bis zu 6 Monaten ist schon sehr ärgerlich. Man konnte aber auch im conf. call nicht klar vermitteln, warum man mit 4 von 5 Behältern so spät mit der Prod. anfängt und auch die 1 Mio Menge nicht schafft. Ausserdem will der Markt erst mal sehen, ob es bei den bis zu 6 Monaten Verschiebung bleibt. Es ist bisher nur eine Annahme.
Solange es keine Lösung oder zumindest überzeugende Argumente für eine baldige Lösung der obigen Probleme gibt, sehe ich keinen Kurstreiber. Je länger sich die Lösung hinzieht, desto mehr wird das zu erwartend schwache Ergebnis für 2. HJ 2016 (- 33 bis + 100 EBIT) auch in das Jahr 2017 extrapoliert. Im conf. call wurden nach meiner Meinung keine greifbaren Lösungen für die obigen erläutert. Alles etwas schwammig und mit viel Hoffnung verbunden. Ich mache da K+S keine Vorwurf, weil es bei Kalipreise und Versenkerlaubnis auch nicht mehr zu sagen gibt. Feststellen kann aber auch, das sich das Unternehmen bei der Einschätzung der Problematik Versenklaubnis, gründlich verschätzt hat. Warum auch immer...