Liebe Forenteilnehmer,
ich möchte an dieser Stelle einmal eine Lanze brechen für den K+S Vorstand, der ja teilweise sehr heftig kritisiert wird.
Ich kann schon verstehen, dass die Aussage "wir sind viel mehr wert als 41 Euro/Aktie" angesichts der derzeitigen Bewertung am Markt etwas größenwahnsinnig wirkt und dass die Informationspolitik nicht ideal erscheint.
Da ich inzwischen schon mehrere Jahre Aktionär bin, relativieren sich solche Schönheitsfehler in Krisenzeiten erfahrungsgemäß ein paar Monate später. Denn auch als nach dem Kartellbruch die Kurse in den Keller fuhren, waren die Rufe nach einer kursstützenden Verteidigungsstrategie laut.
Gewöhnlich unaufgeregt und strategisch ist aber K+S aus dieser Krise stärker als zuvor rausgekommen und wird auch dieses Mal, so vermute ich zumindest, nicht vor die Hunde gehen.
Die Aufgabe des Vorstandes ist es ja wirklich nicht, jenen Aktionären schnelle Gewinne zu bescheren, die zum Zeitpunkt einer anstehenden Übernahme einsteigen, um fett abzukassieren. Überhastete Entscheidungen sind für ein nachhaltig starkes Unternehmen nicht förderlich.
Man kann die Lage auch so bewerten, dass die ungewollte Übernahme vom Tisch ist und man sich jetzt wieder vernünftig um die Zukunft des Unternehmens kümmern kann, womit man wiederum den Mehrwert für die langfristigen Aktionäre (und in deren Interesse gilt es, zu planen) schafft.
Der steile Absturz ist sicher auf das reißen der ganzen durch die Übernahme eingezogenen Stop-Loss Marken zurückzuführen. Er wird den Leerverkäufern die Gelegenheit geben ihre Positionen glattzustellen und dann wird es erstmal ruhiger hier.
Ich stelle hier mal die steile These in den Raum, dass K+S den Dax in den nächsten 2 Jahren ganz gut outperformen wird.
Ich hoffe, dass keiner durch KO-Scheine oder solches Zeug große Verluste hinnehmen musste.
Grüße,
Pullover