Hallo zusammen,
vorab: ich bin selbst u.a. in Shell investiert und habe - aus heutiger Sicht leider zu früh - bei ca. 18,00 € nachgelegt. Konnte mir nicht vorstellen, dass 2009er Tiefststände unterschritten werden.
Aktuell kann ich mich nicht entscheiden - bei Shell und meinen anderen Positionen mit Verlusten raus und zu einem späteren Zeitpunkt (vielleicht auch erst in ein paar Jahren) wieder rein oder aussitzen. Warum, siehe unten.
Was mich ärgert, sind zwei Dinge:
1. Mitte Januar, als die ersten Corona-Viren langsam China verlassen haben, habe ich die Druckvorlage des Bundestages zu einer Coronavirus / Sars Pandemie und die zugehörigen Modellrechnungen (erarbeitet 2012 / 2013 durch das Robert Koch Institut) genau durchgelsen. Ich kam dann zu folgender Einschätzung: alles verkaufen und die nächsten 3 Monate den Verlauf abwarten. Allerdings war ich dann doch zu gutgläubig / naiv.
Bitte lest die Druckvorlage ab S. 57 ff. + Anlagen einmal durch. Sollte in der aktuellen Situation jeder einmal gelesen haben (dipbt.bundestag.de/dip21/btd/17/120/1712051.pdf).
2. Zur gleichen Zeit habe ich die Langfristverläufe (ab 1927) der gängigen Indizes vergleichen mit den Geldmengen M0 - M3 (USA und € Raum) analysiert. Dabei kam ich im Januar zu einer geldmengenbereinigten Überbewertung von mind. 30 %. Schlussfolgerung war ebenfalls verkaufen.
bis hierhin .... hätte hätte bringt nichts. Wenigsten habe ich damals ca. 30 % des Depots verkauft.
Nachem ich den Eindruck habe, dass gerade hier im Shell Forum einige erfahrene und solide Teilnehmer vorhanden sind, folgende Diskussion:
- hat Corona (bitte aber erst o.g. PDF lesen !! Sonst bringt die Sikussion nichts !) das Potential, die Weltwirtschaft in eine Krise / Depression zu stürzen, die Schwächen unseres Systems offen zu legen und könnten die Verläufe ähnlich werden wie 1929. Also erst starker Schock und Kursrutsch (Dow Jones von ca. 380 auf ca. 200 Punkte), gefolgt von Erhohlung (auf ca. 290 Punkte) und ca. 2 jährigem Kursverfall (damals auf ca. 50 Punkte). ??
Ich persönlich würde einen ähnlichen Verlauf nicht ausschließen und könnte mir den Dow Jones im Bereich 10.000 Punkte (+/- 2.000 Punkte) vorstellen. Also Einstieg oder doch nicht Ausstieg und Verluste begrenzen? Ggf. auch in einer theoretisch möglichen Erhohlungsphase. Ob eine Erhohlungsphase in der Sondersituation Corona allerdings überhaupt erfolgt, ist für mich fraglich. Gerade hat bspw. VW angekündigt, fast überall weltweit die Produktion auszusetzen. Finanzspritzen und Leitzinssenkungen verpuffen wirkungslos.
Bin gespannt auf Eure Meinung.