im Kern bei dir eine enorme Fehlerhaftigkeit, die zu umso größeren Folgefehlern führt. Sorry, wenn ich das so hart ausdrücke. Ist nicht persönlich gemeint. Ich werd es gleich noch genauer erklären. Schon mal vorab Entschuldigung, wenn der ein oder andere Satz arrogant rüberkommt.
Mal als Beispiel dein Zitat: "Nimmt man den Durchschnitt 2010 bis 2019 und klammert 2016 aus, komme ich auf eine durchschnittliche Rohertragsmarge von 11,35%. Seit 2010 ohne 2016. Das ist geringfügig weniger als die Marge des letzten Berichtsjahres 2018. Deshalb sehe ich nach meiner Rechnung hier keinen Trend. "
Also wie dir auch Syrthakihans bei w:o bereits vorgerechnet hat, sähe das extrem anders aus, wenn man die positiven als auch negativen Sondereffekte in 2018 rausrechnen würde. Da hätte die Marge 2018 bei fast exakt 15% gelegen. Du hast nur den positiven Sonderfaktor bereinigt. Wieso eigentlich?Schon allein deswegen sähe deine komplette Argumentation hinsichtlich Trend ganz anders aus, wenn du alle Sondereffekte rausrechnest. Egal wie man dazu steht, ob diese Sondereffekt sich in manchen Jahren wiederholen, so spielt das für die Betrachtung der Skaleneffekte erstmal keinerlei Rolle. Man muss sie bereinigen. Hinzu kommt, dass man doch bei einem Trend über 10 Jahre hinweg keine Durchschnittsmarge nutzen darf, schon gar nicht bei der Frage der Skalierung. Das verzerrt ja das komplette Bild. Fakt ist, wir haben seit 2009 einen ganz klaren Aufwärtstrend bei der Marge, völlig egal, ob es da mal 1-2 Jahre Unterbrechungen gab. Über einen längeren Zeitraum hinweg ist die Skalierung also augenscheinlich. Das kann man gar nicht anders sehen. Das ist Fakt. Und Syrthakihans hat das bei w:o (deinem Stammforum) auch für die letzten 3-4 Jahre jedes Jahr (teils jedes halbe Jahr) auch jedes mal im Detail der einzelnen GUV-Posten nachgewiesen. Meine Tabelle zeigt es auch ganz eindeutig.
Übrigens weiß ich nicht so recht wo du teilweise deine Daten her nimmst. Ich hab sie aus den Finanzberichten. Wenn man bereinigt, so wie du es getan hast, dann muss man natürlich auch positive wie negative Effekte rausrechnen. Und hab die Daten gerade nochmal überprüft. Fakt ist, seit 2009 hat sich das Rohergebnis ziemlich genau verdoppelt, aber das Ebit ziemlich genau ver4facht. Das nenne ich Skalierung. Und das passierte nicht sprunghaft, sondern stetig und vergleichsweise gleichmäßig über die Jahre hinweg.
Jedenfalls erinnert mich deine Argumentation an mein Grundstudium der Kommunikationswissenschaften in Sachen empirische Sozialforschung. Du nimmst vorher eine Annahme vor, es gäbe keinen Trend bei der Marge und damit auch keine Skalierung, und danach richtest du dann eine Argumentation aus, in dem du dir eine Durchschnittsmarge nimmst, sie mit dem Jahr 2018 vergleichst, um dann daraus beweisen zu können, es gäbe keine Margenanstieg. Sorry, aber das ist wissenschaftlich schlicht nicht hinnehmbar. Man kann auch sagen, rein mathematisch nicht hinnehmbar. Sorry, ich weiß ich klinge gerade mal wieder arrogant. Das ist im Internet immer schwer, über sowas zu diskutieren, wenn man eine klare Ansicht hat, aber den Diskussionspartner gegenüber gleichzeitig nicht persönlich vor Augen und Ohren hat. Ich muss das aber halt mal so klar sagen. Die Daten geben eine ganz eindeutige Skalierung her. Die mag nicht allzu stark sein (allerdings immerhin über 10 Jahre doppelt so hoher Ebit-Anstieg wie Rohertraganstieg), weil der Vorstand ja seit Jahren auf der HV betont, vernünftig wachsen zu wollen, also die Ressourcen auch entsprechend zu steigern, um das Wachstum unproblematisch stemmen zu können und dabei keine größeren Risiken einzugehen. Ich beobachte das ja nun seit knapp 8 Jahren. Trotzdem zeigen die Daten (Personalkostenquote etc) doch eindeutig an, dass eine Skalierung vorliegt. Inwiefern diese sich durch die Cloud noch stärker manifestiert, werden wir abwarten müssen, aber sie als kaum gegeben zu bezeichnen, weil man einen Durchschnittswert nimmt, muss ja zu falschen Ergebnissen führen.
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