Sentimentproblem.
So grotesk sich das anhört, aber dadurch, dass IVU in den letzten Jahren meist günstiger als Init bewertet war, haben gerade viele Privatanleger IVU der Init vorgezogen. Das sieht man auch in Foren oder wikifolios, wo IVU klar die Nr1 gegenüber Init ist.
Nur wo soll der Kursanstieg herkommen, wenn IVU bei Privatanlegern bereits überrepräsentiert ist, aber zu klein, um von Fondsmanagern gekauft zu werden?
Init dagegen ist größer und dazu in privaten Depots unterrepräsentiert. Jede noch so kleine positive News bei Init, und sei es nur eine gut formulierte Adhoc wie kürzlich, bewegt daher den Kurs nach oben. Und nächste Woche gibt's bei Init noch den Geschäftsbericht und den Ausblick auf 2018, den man vermutlich auch wieder positiv formulieren wird.
Ich geh bei Init von 10% Wachstum in 2018 aus, beim Ebit etwas stärker.
Auf Basis realistischer Prognosen für 2018 für beide Unternehmen, ist Init mit einem EV von 210 Mio € gegenüber dem EV von IVU in Höhe von 70 Mio € deutlich höher bewertet, da man zwar drei mal höheren EV hat, aber nur etwa 65-65% höheres Ebit für 2018. Beim Überschuss siehts noch heftiger aus, da IVU eine geringere reale Steuerquote hat. Da dürfte Init nur etwa 30-40% höheren Gewinn machen.
Aber wie gesagt, nutzt halt alles nichts, solange einerseits das Sentiment nicht passt (wobei ich mich da auch irren kann) und andererseits die Finanzmarktkommunikation bei IVU Mängel hat.
the harder we fight the higher the wall