An alle, die es nicht lassen können, wie bei einem "normalen Unternehmen" Quartal für Quartal die Gewinnentwicklung zu bewerten:
Ronald hat auf vielen HVs und CCs die erwartbare Zukunftsentwicklung des Unternehmens durch einen Blick auf die Umsatzentwicklung zurückliegender Wachstumszyklen in sieben Jahresintervallen veranschaulicht.
Anfangs sprach er in diesem Zusammenhang dann immer von
"in den kommenden sieben Jahren",
dann irgendwann von "in den nächsten zehn Jahren"
danach "in den nächsten zehn Jahren und darüber hinaus"
und gestern erstmals von in den kommenden 14 Jahren und so weiter und so weiter.
Wenn sich ein CEO in seinen Prognosen soweit in die Zukunft wagt, würde ich normalerweise reflexartig vermuten, der Mann ist schlichtweg größenwahnsinnig geworden.
Da ich Ronald in den letzten knapp zehn Jahren als ausgesprochen strategisch, brennenden Visionär ohne Starallüren, finanziell persönlich bescheiden, konservativ, bodenständig und sehr verlässlich wahrgenommen habe, habe ich seinen auf eine noch weiter in der Zukunft liegenden Blick, auf seine Bedeutung mal pekuniär visualisiert.
Das Ergebnis (eine einzige Zahl) für Anteilseigner mit Durchhaltewillen und Visionen und einem Hang zu Burggräben:
Umsatz Hypoport AG in 21 Jahren
25 MRD EURO
Nur wer sich dieses, ich sag mal Richtung amerikanisches Jeff-Bezos Denken zu eigen macht und diese Zahl betrachtet, versteht was da eigentlich am entstehen ist und entstehen soll.
Etwas ganz ganz ganz Großes, etwas das gigantische Volumenmärkte ordnen, strukturieren und künftig ganz umfänglich, federführend und vor allem fortlaufend abwickeln soll.
Skalierung und Marge kommen in ihrer vollen Bedeutung erst irgendwann dann zum Vorschein, wenn die beackerten Geschäftsfelder die sieben Jahresvervierfachung nicht mehr ermöglichen und neue Geschäftsfelder (und Europa mit den jetzigen) in dem bisherigen Maße von der Hypoport AG nicht mehr zu erschließen sind.
Im gestrigen CC ist mir dazu eine leise Stelle aufgefallen:
Sinngemäß
Neben den immensen Investitionen, die derzeit in die beiden jungen Plattformen Immobilien und Versicherung fließen, deren Höhe planmäßig vermutlich in drei Jahren zum break even und in fünf Jahren Richtung einer zehnprozentigen Marge führt (Überkompensierung Gewinnwachstum versus Investitionsbedarf) investieren wir auch in Geschäftsbereiche/felder (die uns Aktionären offensichtlich noch nicht bekannt sind), die derzeit weder zu Erträgen, noch zu Erlösen führen. Das sind dann immer so belanglos klingende Sätze, die mich nachdenken lassen.
Also ich kann nur die alte Faustformel widerholen:
Hypoportaktien kaufen, im Keller einbetonieren und Kellerschlüssel wegschmeißen!
Und dann..... sorgenfrei das Leben genießen!