Hypoport AG: Spekulation auf einen Ausbruch
Euro am Sonntag: Hypoport AG: Spekulation auf einen Ausbruch | Nachricht | finanzen.netEURO AM SONNTA
Der Fintechkonzern Hypoport AG wächst rasant. Anleger setzen auf eine höhere Prognose und den charttechnischen Ausbruch.
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von Georg Pröbstl, Euro am Sonntag
Fintech ist noch ein kleines Marktsegment. Laut einer Studie im Auftrag des Bundesfinanzministeriums lag das Marktvolumen von Fintechunternehmen in Deutschland im Bereich Finanzierung und Vermögensmanagement 2015 nur bei 2,2 Milliarden Euro. Dazu kam 2015 noch ein Transaktionsvolumen der Fintechs im Zahlungsverkehr von 17 Milliarden Euro. Das potenzielle Marktvolumen nur bei Finanzierung und Vermögensmanagement wurde dagegen fast auf das Tausendfache, knapp 1,7 Billionen Euro, geschätzt.
Fintechs wachsen. Bis 2020 soll sich das Marktvolumen auf 58 Milliarden Euro verdreifachen und bis 2025 nochmals auf 97 Milliarden Euro verdoppeln. Große Chancen bieten sich für Hypoport. Das SDAX-Mitglied betreibt Plattformen etwa für Finanzierungsprodukte für B2B und Privatkunden, bietet für die Wohnungswirtschaft Beratung und Finanzierungsmanagement und hat seit Kurzem auch eine Versicherungsplattform für Tarifvergleiche oder für die Verwaltung von Policen.
Bis 2020 will der Berliner Konzern als Verwaltungsplattform für Versicherungsvertriebe und Bewertungsdienstleister für Banken zum führenden Anbieter in Deutschland werden. Hypoport wächst schon jetzt stark. Gab es im vergangenen Jahr ein Umsatzplus von 12,7 Prozent auf 156,6 Millionen Euro, so explodierten die Umsätze im ersten Quartal um 33,7 Prozent.
Angesichts des starken Quartals scheint die Prognose von Firmenchef Ronald Slabke konservativ. Der Manager erwartet bei Umsatz und Ertrag in diesem Jahr ein leicht zweistelliges Wachstum. Anleger setzen darauf, dass Slabke seine Prognose schon mit Vorlage der Halbjahreszahlen am 7. August erhöht. Die Aktie könnte dann ganz schnell über Allzeithoch und Widerstand bei 132,50 Euro ausbrechen.