Vor allem an die Adresse der Börsenneulinge.
Grundsätzlich gilt: Niemals auf Pump spekulieren und wenn dann nur mit ganz kleinem Einsatz (max. 5-10% vom Depotwert). Nichts ist fataler, als wenn die Deckung nicht mehr ausreicht und man zwangsweise zum besten Kurs verkaufen muss.
Bitte immer bedenken, dass den Banken im Zweifelsfall selber das Wasser bis zum Hals steht und sie den WP-Kredit ohne Vorwarnung kündigen/kürzen können.
Weiterhin gilt: Hin und her macht Tasche leer.
Damit sind nicht unbedingt die Gebühren gemeint, sondern die schnellen Käufe und Verkäufe zum falschen Zeitpunkt. Wenn die Fundamentaldaten des Unternehmens stimmen und das Geschäft auch in einer Rezession nicht drastisch einbrechen kann, dann kann man die Aktie auch halten.
Wenn man eine Aktie mit Verlust schnell verkauft, dann kauft man sie in der Regel viel zu früh wieder ein, nur um sie dann beim nächsten Rückgang erneut mit Verlust zu verkaufen (usw.). Die Verluste durch Käufe/Verkäufe schaukeln sich so schnell hoch.
Verkaufen sollte man nur dann, wenn man eine längere Schwäche annimmt und vor allem wenn man abwarten kann. Und damit meine ich wirklich abwarten im Sinne von 6-18 Monate keine Aktien besitzen, bis sich der Markt wieder aus der Rezession herausgearbeitet hat.
Mal ehrlich: Könnt ihr 6-18 Monate die Füße still halten? Wenn nein, dann solltet ihr lieber alle eure Investments fundamental überprüfen, das Depot um alle riskanten Werte bereinigen und den Rest behalten. Pfeif auf die Kursverluste, in 2 bis 3 Jahren hat man die bei einer gesunden Firma locker wieder drin.
Immer dran denken, dass Warren Buffet nicht durch schnelles hin und her so reich geworden ist. Ehrlich gesagt kenne ich persönlich überhaupt niemanden, der als normaler Anleger (nicht Daytrader) durch schnelles und planloses "Rein und Raus" zu Wohlstand gekommen ist.