Ich bin seit über 20 Jahren im Bereich Steuern tätig, daher meine "Vorhersage":
- Die Spekulationsfrist von einem Jahr wird nicht wieder kommen. (Ist zu 99,99% sicher.)
Eine Steuer die einmal eingeführt wurde wird in der Regel nicht mehr abgeschafft.
- Es wird keine Stichtagsregelung geben. (Ist zu 99% sicher.)
Die Unsicherheit von 1% bezieht sich darauf, dass eine Stichtagsregelung vom neuen System abhängig ist. Handelt es sich quasi um eine Erhöhung des Steuersatzes, dann wird es keine Stichtagsregelung geben. Wird dagegen die Steuersystematik geändert, dann könnte es eine Stichtagsregelung geben.
Meine Vermutung:
Man wird feststellen, dass eine Änderung der Systematik eine Menge Arbeit macht. Also wird man uns als "Entgegenkommen" einen höheren pauschalen Steuersatz von 35% unter Beibehaltung des alten Systems verkaufen.
Das hätte dann den Vorteil, dass man weiterhin keine Werbungskosten ansetzen dürfte und die immer weniger werdenden Finanzbeamten sich so eine Menge Arbeit ersparen.
Eine Rückkehr zum Anrechnungsverfahren halte ich dagegen für nicht durchführbar (wobei das mitunter kein Hindernis für unsere Regierung darstellt).