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Reiche Russen kaufen Griechen-Villen auf
Seit Beginn der Griechenlandkrise im Jahr 2009 sind die Preise für die dortigen Luxus-Immobilien um bis zu 50 Prozent gesunken. Die Häuser mittlerer Klasse sind jetzt bis zu 30 Prozent günstiger zu haben
6.07.2015 - 20:26 Uhr
Der Super-GAU ist eingetreten: Griechenland ist als erster Industriestaat beim Internationalen Währungsfonds in Zahlungsverzug geraten. Am Sonntag stimmte dann die Mehrheit der Bevölkerung GEGEN das von den Gläubigern vorgeschlagene Sparkpaket und rückte dem Euro-Austritt nochmal ein großes Stück näher...
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Während die Welt weiter gebannt nach Athen blickt und niemand vorhersagen kann, wie es im Grexit-Krimi weitergeht, reiben sich die russischen Oligarchen die Hände. Und kaufen schon mal Griechenlands schönste Villen auf!
Denn die Preise für die Luxushäuser rund um Athen und auf den Sonnen-Inseln des Landes fallen ins Bodenlose!
► Seit Beginn der Griechenlandkrise im Jahr 2009 sind die Preise für die dortigen Luxusimmobilien um bis zu 50 Prozent gesunken. Die Häuser mittlerer Klasse sind jetzt bis zu 30 Prozent günstiger zu haben.
In dieser Luxus-Preisklasse kommt so schon mal schnell eine Ersparnis von einer Million Euro zusammen!
Da lassen sich viele Oligarchen nicht zweimal bitten und zücken jetzt ihre Brieftaschen.
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Besonders beliebt: die Vororte von Athen
► Laut einer Umfrage unter griechischen und russischen Maklern, die sich auf Russlands Elite spezialisiert haben, gab es 2015 doppelt so viele russische Käufer wie üblich!
„Wenn eine Villa auf der griechischen Insel Syros vor ein paar Jahren noch 1,6 Millionen Euro kostete, wird sie heute für gerade mal 800 000 Euro verkauft“, sagt die Gründerin der griechischen Makleragentur IRM Aegean Estate, Isabelle Razi.
Dieser Preissturz und der Wertverlust des Rubel im vergangenen Jahr machten es gerade für die Russen attraktiv, in griechische Immobilien zu investieren. Und dieser Trend ist unter den verschiedenen Maklern deutlich zu spüren.
„Im vergangenen Jahr gab es im Schnitt fünf Anfragen pro Monat für luxuriöse Anwesen“, sagt der Direktor der Agentur Greece Invest, Wadim Dolminidis. „Jetzt sind es monatlich an die acht Anfragen.“
Dabei sind die Russen nach den Chinesen die größten Villenkäufer in Athen und Umgebung. Auf Platz drei folgen Bulgaren und Serben. Besonders beliebt sind die Gegenden in den Vororten von Athen, die Halbinsel Chalkidiki sowie die Touristenhochburg Kreta.
„Jetzt ist die absolut beste Zeit zu kaufen“, sagt auch Swetlana Kuklina vom Immobilien-Büro Greece.ru. Und: „In diesem Jahr werden Immobilien zu den niedrigsten Preisen überhaupt verkauft, denn sie können unmöglich noch weiter sinken.“
Die meisten gut betuchten Russen schlagen bei den Griechen-Villen jetzt also ordentlich zu. Ihre Lieblingsobjekte: Villen am Meer mit einer Größe von 500 bis 1000 Quadratmeter. Der stolze Wert: rund zwei Millionen Euro!
Dafür bekommen die Oligarchen heute schon eine 670-Quadratmeter-Villa auf Kreta mit Meerblick, vier Schlafzimmern, fünf Bädern, Pool und Kamin.
1,5 Millionen Euro Rabatt
Und so listen auch die Seiten der russischen Makler zahlreiche Traumvillen, die mit knallroten „Sale“-Bannern versehen sind: Bei IRM Aegean Estate zum Beispiel werden Villen sogar im Doppelpack angeboten: zwei Villen auf Korfu, je 500 Quadratmeter mit Privatstrand, Meerblick, riesigen Terrassen, eigenem Garten und sogar einem Yachtanlegeplatz.
Der Preis für beide Häuser: 4,5 Millionen Euro.
Ein Schnäppchen, wie die Agentur erklärt, denn gleich daneben heißt es in großen, roten Buchstaben: „Unglaubliches Angebot! Rabatt von 1,5 Millionen Euro!“ Den durchgestrichenen Ursprungspreis von sechs Millionen wollte angesichts der andauernden Krise und der immer weiter sinkenden Preise anscheinend niemand zahlen.