Gewinneinbruch weniger stark als befürchtet

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Gewinneinbruch weniger stark als befürchtet

 
06.09.04 20:57
#1
Der Kleiderkonzern Charles Vögele hat im ersten Halbjahr
die miese Stimmung der Konsumenten zu spüren bekommen. Der Umsatz schrumpfte und
der Gewinn brach ein. Dennoch schoss die Aktie nach oben, weil Analysten noch
schlechtere Zahlen befürchtet hatten.

"Nach dem Rückgang im Vorjahr mussten wir auch in diesem Jahr einen weiteres
Umsatzminus hinnehmen", sagte Finanzchef Felix Thöni am Dienstag vor den
Medien in Zürich. Der Umsatz sei nochmals um 9,3 Prozent auf 636,3 Mio CHF
gesunken.

Neben dem Umsatzrückgang schlugen auch der starke Euro und höhere Werbeausgaben
negativ zu Buche. In der Folge sackte der Betriebsgewinn vor Zinsen, Steuern,
Amortisationen und Abschreibungen (EBITDA) von 84,2 Mio auf 54,9 Mio CHF ab.
Der Betriebsgewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) schrumpfte von 49,6 Mio auf 21
Mio Franken. Unter dem Strich brach der Reingewinn gar um 65 Prozent auf 6,1
Mio CHF ein.

Dennoch schoss die Aktie an der Börse nach oben. Denn Analysten hatten nach der
Gewinnwarnung von Mitte Juni mit noch düstereren Zahlen gerechnet. Damals hatte
der Konzern die Märkte geschockt und eine Verkaufswelle losgetreten. Der Kurs
war von über 80 CHF zeitweise bis auf 34 CHF getaucht.

Bis Ende April seien die Umsätze nur leicht unter dem Vorjahr und damit
innerhalb der eigenen Erwartungen gelegen, sagte Vögele-Chef Daniel Reinhard.
Dann seien die Verkäufe aber eingebrochen: "Im Mai haben wir ein Minus von
über 9 Prozent eingefahren", sagte Reinhard. Dieses konnte Vögele im Juni
nicht mehr aufholen.

In der Schweiz rutschte der Umsatz um 10,6 Prozent auf 239,9 Mio CHF ab. Das
Betriebsergebnis sank gar um 23,8 Prozent auf 24,4 Mio CHF. In Österreich fiel

der Betriebsgewinn um mehr als Hälfte auf 3,6 Mio CHF.

Das grösste Sorgenkind bleibt allerdings Deutschland, wo sich der
Betriebsverlust von 6,8 Mio auf 20,5 Mio CHF verdreifachte. "Da haben wir
einen Rückschlag erlitten", sagte Reinhard. Er gehe davon aus, diese Zahlen
korrigieren zu können. Bis 2006 wolle Vögele operativ die Gewinnschwelle
erreichen. "Wir werden uns aus dem deutschen Markt nicht zurückziehen", sagte
der Konzern-Chef.

Dagegen seien in Belgien und den Niederlanden Fortschritte gelungen. Dort
verkleinerte sich der Betriebsverlust um 15,4 Prozent auf 13,7 Mio CHF.

Nach dem Einbruch von Mai und Juni zeichnete sich ab, "dass unsere Erträge für
das gesamte Geschäftsjahr 2004 schlechter ausfallen würden als ursprünglich
prognostiziert", hiess es weiter. Deshalb nahm der Konzern die
EBITDA-Prognosen von 172 Mio auf 100 bis 130 Mio CHF zurück.

Auch das ursprüngliche Ziel, die Schulden unter 200 Mio CHF zu drücken, werde
nicht erreicht. Ende Jahr dürfte Vögele mit 200 bis 282 Mio CHF in der Kreide
stehen, sagte Reinhard. Der Umsatz werde im zweiten Halbjahr weiter sinken,
wenn auch nicht im selben Ausmass wie im ersten Semester.

Dennoch stehe eine Strategieänderung nicht zur Diskussion, sagte der
Konzernchef: "Wir haben Fehler gemacht." Diese hätten aber nichts mit der
Strategie zu tun, sondern mit der Umsetzung. Das Shop-in-Shop-Konzept für
Fremdmarken werde zwei Jahre lang getestet.
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