Erstmal herzlichen Dank, für die zahlreichen Reaktionen zu den (mit)geteilten Gedanken.
So macht ein Forum wirklich Spaß - wir leben hier doch vom Austausch unterschiedlicher Ansätze.
Deshalb hier gerne mein Feedback ...
Natürlich ist der Umsatz nicht aussagekräftig für Gewinn. Danke für die ausdrucksstark vorgetragenen Belehrungen in dieser Richtung. Aber: Ohne Umsatz kein Gewinn, das versteht sicher jeder! Umsatz bedeutet Marktanteile, Marktpräsenz und Marktchancen. In der Regel erwirtschaften Unternehmen Gewinn. Je höher also der Umsatz je Mitarbeiter ist um so eher die Chance auf einen ordentlichen Gewinn (NVIDIA, APPLE, NEMETSCHEK ... sind natürlich keine Stahlhändler). Klöckner hat noch zu keinem Zeitpunkt mehr Umsatz je Mitarbeiter getätigt, als 2018. Das ist ein Fakt. Wie Herr Rühl Personal abbaut, warum er das macht usw. erschließt sich mir nicht. Das sich das Personal in den beiden vergangenen Jahren um etwas über 23% reduziert hat, ist ebenfalls eine Tatsache und begründet mit, den oben erwähnten konsequenten Anstieg der Umsatzeffizenz. Diesen wird man erst in der Zukunft erkennen (können). Personalabbau (auf welche Art auch immer) kostet i.d.R. und wie wir alle wissen erstmal Geld. Das kann den Blick verklären.
Leistung des Managements vs. Aktienkurs:
Im Geschäftsjahr 2008 lag der Jahresüberschuss bei Klöckner bei EUR 398,1 Mio. In den Jahren 2005 bis 2008 war der Jahresüberschuss bei Klöckner durchschnittlich bei EUR 214,675 Mio., das bedeutet, dass in vier aufeinanderfolgenden Geschäftsjahren Gewinn, in der Summe i.H.v. EUR 858,7 Mio. in den Bilanzen ausgewiesen wurde. Obwohl der Gewinn erst im vierten Jahr mit o.g. EUR 398,1 Mio. sein Maximum erreichte, fiehl die Aktie im Jahr zuvor um unglaubliche 67,3 Prozent. Das lag einzig und allein an verkauften Aktien und hatte rein gar nichts mit dem Management zu tun. Warum hier alle auf einen vermeintlich schuldigen Manager abstellen, erschließt sich mir nicht. Kauft doch mehr Anteile an diesem Unternehmen und der Kurs wird zwangsweise steigen. Ob der Kurs steigt oder fällt, hängt nämlich nur davon ab und nicht von dem ausgezeichneten Job, den das Management in meinen Augen leistet. Ich denke, dass es Spekulanten gelingen wird, den Kurs auch nur im Tagesfluss unter EUR 3,80 je Aktie zu prügeln. Wo genau allerdings die Wende sein wird und wann dies geschieht erschließt sich mir nicht. Genauso wenig (wie z.B. bei Pfleiderer) bin ich gegen betrügerische Machenschaften gefeit. Aber der gesunde Menschenverstand sagt mir, wenn ich jetzt kein Geld mit Stahl in den USA verdiene, wann denn dann?
Abschließend noch ein Wort an die ewigen Nörgler und Obernörgler, die hier vielleicht mit OSen versuchen die schnelle Kohle zu machen. Das geht gut, aber in den letzten Monaten nur mit Puts.
Als engagierter Forenteilnehmer freue ich mich über Feedback.