Guten Tag Herr XXXXXX,
gerne informieren wir Sie über den aktuellen Stand:
Den Umtausch von russischen ADRs können wir nicht anbieten, da die Stammgattungen sanktioniert sind. Dann gibt es noch das neue russische Gesetz Law No. 114-FZ, dass die Auflösung russischer ADR-Programme erzwingt.
Die russischen Stammgattungen sind über Clearstream nicht verwahrfähig und müssen außerhalb von CBL geliefert werden. Siehe dazu:
Depository receipt measures with Russian underlying securities - Update (clearstream.com)
Um in die Stammgattung zu tauschen, benötigen die Aktionäre also ein Depot bei einer russischen Bank und das funktioniert – soweit wir das verstanden haben - nur mit einer russischen Staatsbürgerschaft. Eine Abwicklung außerhalb von Clearstream können wir nicht anbieten.
Laut Clearstream erfolgen keine Dividendenzahlungen in den ADRs mehr.
Grundsätzlich sind zwar Überträge der ADRs zu einem anderen Broker möglich. Wir gehen aber davon aus, dass dort auch kein Umtausch angeboten werden kann. Und leider werden immer mehr Gattungen aufgrund der Sanktionen auch von einem Übertrag gesperrt, bzw. gehen zwar bei uns erst einmal raus, werden dann aber von der anderen Bank „rejected“ und somit dann doch wieder bei uns eingebucht. Sie können es aber ja ausprobieren, ob der Übertrag Ihrer Wertpapiere klappt:
- Loggen Sie sich im Internetbanking ein.
- Klicken Sie im Menü auf "Einstellungen".
- Wählen Sie unter "Depot-Verwaltung" den Punkt "Depotüberträge".
- Bestätigen Sie den Übertrag mit einer TAN oder durch unsere App.
Es bleibt in den meisten Fällen also nur übrig abzuwarten, wie es hier in Zukunft mit den russischen ADR-Programmen weitergeht.
Die sogenannten „Agents“ werden wohl vermutlich versuchen, zumindest die Stammgattungen zu verwerten – darauf haben wir als Bank aber keinen Einfluss.
Zuletzt noch – wir sind verpflichtet Ihnen auch niedrige Abfindungs-Angebote weiterzuleiten – siehe dazu:
www.n-tv.de/ratgeber/...hen-Wertpapieren-article23372645.html
"Von Option zwei rät der Experte ab
Spekulanten nutzen die derzeit unübersichtliche Lage aus und bieten Anlegerinnen und Anlegern an, ihre quasi eingefrorenen Verbriefungen zu übernehmen - in der Hoffnung, sie seien bald wieder handelbar. Im Gegenzug erhalten Anleger ein wenig Geld. Weil es sich bei diesem Verkauf laut Kurz um ein Privatgeschäft handelt, ist der Deal trotz Sanktionen möglich. Die Wertpapiere wandern dann lediglich von einem Depot in ein anderes.
Jürgen Kurz rät Anlegerinnen und Anlegern aber davon ab, auf solche Angebote einzugehen. "Die Übernahmeofferten sind lächerlich niedrig", sagt er. "Das ist ein bisschen Bauernfängerei." Zwar könne das jetzt, wenn man die Titel loswerden will, eine Lösung sein. Doch Kurz zufolge bekommen Betroffene in der Regel so wenig Geld, dass der Verlust bei nahe 100 Prozent liegt.
"Verglichen damit ist das Risiko, erst einmal abzuwarten, kaum höher", sagt er. "Zumindest dürfte der Preis, den amerikanische Banken erzielen, sobald der Handel irgendwann wieder möglich sein sollte, selbst nach Abzug der Kosten höher ausfallen." Vor diesem Hintergrund sind die Handlungsoptionen zurzeit also sehr beschränkt. Kurz empfiehlt Investorinnen und Investoren abzuwarten - viel mehr könnten sie aktuell nicht tun."
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