Seit Monaten fragen sich die Märkte, wann die FED endlich damit aufhört, Geld zu drucken.
Eine objektive Notwendigkeit dafür, dies zu tun, sahen viele Marktteilnehmer schon lange nicht mehr
In die Phase der heißlaufenden Druckerpressen hinein, wurde, nicht zuletzt durch die Verhinderung der Inbetriebnahme von Nordstream 2, eine Situation erzeugt, in der die Energiepreise geradezu explodieren!
Ein Zufall?
So gern ich daran glauben möchte, so schwer fällt es mir, das zu tun.
Denn sowohl beim Gelddrucken, als auch bei der Verhinderung von NS2, sind die Folgen für Wirtschaft und Geldsystem bereits im Vorfeld klar erkennbar!
Nimmt der kritische Beobachter für seine Analyse dann noch solche Merkwürdigkeiten hinzu, wie das Verbot der USA, Leercontainer von den USA mit nach China zu nehmen, was angeblich den amerikanischen Export stärken soll, dann nehmen die unbeantworteten Fragen einfach kein Ende.
Elektromobile ohne Ladeinfrastruktur, Kraftwerksabschaltungen ohne Ersatz, Mittelstandsvernichtung durch immer irrwitzigere "Gesundheitsmaßnahmen" - die Reihe der unerklärlichen Vorgänge findet in diesen Tagen kein Ende.
Fast unbemerkt haben zeitgleich die Notenbanken Russlands, Polens und Brasiliens, um nur drei Beispiele zu nennen, ihre Zinsen teilweise in nahezu zweistellige Höhen geschraubt, scheinen die Zinsen weltweit nur noch eine Richtung zu kennen, nämlich in Richtung Norden!
Als Deutscher lässt mich meine konkrete Lebenserfahrung solche Entwicklungen regelmäßig übersehen. Mit Blick auf die anstehenden Entscheidungen der FED, aber auch der EZB, frage ich mich jetzt allerdings, was die möglichen und eigentlich dringend erforderlichen Zinserhöhungen im Dollar- und Euroraum, für eine verheerende Wirkung auf die anderen Währungsräume haben wird?
Und spätestens an dieser Stelle kommen mir dann sehr ernsthafte Zweifel, dass das weltweite Geldsystem diesen Herausforderungen gewachsen ist!
Aus diesem Grund habe ich die gestrige Kurskorrektur bei Gazprom dafür genutzt, weiteres Geld in Sachwerte zu tauschen.
Die 6,5% Kursverlust, so jedenfalls meine Erwartungshaltung, könnten schon bald wie ein laues Lüftchen erscheinen, verglichen mit dem Sturm, der sich meiner Meinung nach ankündigt.
Ich richte meine Aufmerksamkeit deshalb, wie bereits mehrfach hier im Forum angesprochen, nicht so sehr auf den Preis, sondern auf den Wert der Aktien, die ich kaufe.
Und bei Gazprom meine ich beides zu erhalten: Sensationell gute Preise, und einen nicht minder spektakulären Wert!
So gesehen, kann die weltweite Inflation, von der im Moment wohl niemand wirklich weiß, ob sie aus dem Ruder läuft, oder nicht, gern kommen.
Weil man es besser als SousSherpa nicht sagen kann, schließe ich mein Selbstgespräch am Küchentisch mit seiner wunderbaren Feststellung: "Gas kann man nicht drucken!"