Gazprom Aktie: Extremer US-Knaller!
Von Frank Holbaum -29. Dezember 2019
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Gazprom ist vor der neuen Woche in einem kleinen Dilemma. Das Unternehmen ist möglicherweise ein Opfer des jüngsten extremen US-Knallers.
Fraglich erscheint nach Meinung von Analysten, ob das Unternehmen mit seiner Aktie tatsächlich so durchstarten kann, wie dies zuletzt zu erwarten war. Kurse von 9 Euro bis zu 10 Euro sind oder seien angesichts der aktuellen Dynamik möglich, heißt es. Dafür jedoch muss ein besonderes Problem nun gelöst werden.
USA erfolgreich mit Sanktionen?
Hintergrund ist der Umstand, dass die USA über längere Zeit versucht haben, Sanktionen wegen des Baus der Nordsee Pipeline Nordstream 2 zu verhängen. Dies scheint erfolgreich gewesen zu sein. Denn aktuell gibt es zahlreiche Verzögerungen, die es zu beheben gilt. Russland hat sich dem Vernehmen nach an die EU sowie speziell auch an Deutschland gerichtet und versucht, hier nun etwas Druck loszuwerden.
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Das Unternehmen leidet darunter, dass die USA diejenigen Firmen mit Sanktionen belegt haben, die an dem Projekt teilhaben. Die Wirkung ließ nicht lange auf sich warten. Ein Unternehmen hat bereits die Arbeiten beendet bzw. zumindest pausiert. Insofern ist derzeit nicht zu beurteilen, wie weit die Lage eskalieren könnte. Allein: Die Diskussion darüber nimmt Fahrt auf.
Die Merkel-Regierung in Deutschland ist den USA gegenüber not amused. Allerdings sind die Einflussmöglichkeiten vergleichsweise gering. Insofern bleibt es bei einer politischen Protestnote. Zeitgleich jedoch wurde bekannt, dass Beobachter inzwischen mit einer Fertigstellung der Pipeline bis zum Jahresende 2020 rechnen. Diese enorme Verzögerung um bis zu ein Jahr kann die Kosten für das Gesamtprojekt dramatisch in die Höhe treiben. Insofern dürfte Gazprom nun wirtschaftlich belastet sein. Auf der anderen Seite gilt: Die Aktie ist im charttechnischen Höhenflug. Vor der neuen Woche sind nur noch 7,50 Euro eine deutliche Höhe.
Wenn die Aktie trotz ungünstiger Nachrichten steigen sollte, wäre ein Durchbruch auf 9 Euro weiterhin möglich.
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