das hat technische Gründe,
kein Medium strömt reibungsfrei durch ein Rohrsystem, Pipelines über Land haben Zwischenstationen, in denen der Druck wieder
erhöht wird, das ist bei Unterwasserpipelines nicht möglich.
Das ist ungefähr so, wie wenn man einen Güterzug mit der immer gleichen Leistung anschiebt, bis irgendwann die Summe
der Widerstände (Reibung, die Wärme erzeugt, und somit Energieverlust über die Strecke) sich die Waage halten mit der
Pumpleistung.
Noch mehr Leistung, oder zu hohe Anfangsleistung würde irgendwann in dem Güterzug-Beispiel den ersten Waggon stauchen,
bzw. hier die Struktur der Pipeline überfordern.
Es kommt immer auf die Länge des Systems bis zur nächsten Pumpstation an, aber ich vermute bei der NS-Länge
dauert es Tage oder gar Wochen, bis die angestrebte Strömungsgeschwindigkeit sich einstellt, obwohl dei Pumpleistung
die gleiche bleibt.
Runterfahren dauert zwar auch, geht aber natürlich schneller.
Es wird schon ewig versucht Gase mit laminarer Strömung durch Rohre zu befördern, aber das gelingt bisher nur
sehr begrenzt.
Zu hohe Strömungsgeschwindigkeiten können auch Verwirbelungen erzeugen, die dann zu Auswaschungen am Metall führen,
was dann natürlich bei Leitungen auf dem Meeresboden echt ein Problem ist.
Kann man mal machen, aber dann fährt man auf Verschleiß.
So ein Pipeline hält natürlich auch unter normalen Betriebszuständen nicht ewig,
was man ja an den Problemen in der Ukraine sieht, obwohl hier eine
punktuelle Wartung und Reparatur noch problemloser machbar wäre.
Unterwasser ist das schon ne andere Nummer.