die ukraine droht, ein schiedsgericht in stockholm anzurufen. so wie ich das sehe, geht es vor allem um das thema vertragssicherheit.
- die ukraine beruft sich auf den bestehenden liefervertrag mit preis 268$. gutes argument.
- russland sagt, der vertrag sei nichtig, da mit der alten regierung abgeschlossen.
- die ukraine sagt, der vertrag sei mit dem land abgeschlossen, also durchaus gültig.
- russland kontert, wenn schon auf vertragssicherheit gepocht wird, dann hätte auch pünktlich bezahlt werden müssen. so sei der vertrag nach mehrmaliger mahnung erloschen.
die ukraine pokert so hart, weil sie ziemlich in der klemme sitzen. wie schon erwähnt, hat naftogaz vergünstigte langlaufende verträge mit endabnehmern und zahlt jetzt länger drauf. gerüchteweise sei sie völlig überschuldet. die früheren ukrainischen regierungen hätten gas subventionieren lassen, ohne naftogas dafür zu entschädigen. ich denke, naftogas ist mit das grösste problem zurzeit bei den verhandlungen; die firma soll darum aufgespalten werden. die frage ist noch, wer die schulden der firma decken muss.