Frankfurt (Reuters) - Am Ölmarkt braut sich ein Angebotsüberhang zusammen, der bei Experten Erinnerungen an den dramatischen Preiskollaps vom April hochkommen lässt.
Auf den ersten Blick liegt der Preis für Nordseeöl der Sorte Brent derzeit mit rund 45 Dollar je Barrel (159 Liter) auf dem Niveau von Anfang März, bevor die Welt im Kampf gegen das Coronavirus zum Stillstand gezwungen wurde. Doch der zweite Blick zeigt: Eine rasche Normalisierung des Ölmarktes und eine Rückkehr zu der Zeit vor der Pandemie zeigt der Preis nicht. Denn je weiter in der Zukunft die Lieferung liegt, desto mehr sind die Käufer bereit, für den Treibstoff der Weltwirtschaft zu zahlen. Diese Preisstruktur am Ölmarkt - Contango genannt - mit niedrigeren Preisen bei einer raschen Lieferung und höheren bei den späteren Kontrakten - gilt bei Experten als wichtiges Signal, dass die Nachfrage noch länger hinter dem Angebot hinterherhinken dürfte.
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