556 Postings ausgeblendet.
the_austrian
22.07.22 09:32
Also dass in einer Wachstumsphase (inkl. Preiserhöhungen) der CF aus dem WC negativ ist, ist ganz normal. Immerhin bindet das Unternehmen immer höhere Werte im Lager (angenommen die Lagerumschlagshäufigkeit bleibt gleich). In so einer Phase ist es v.a. wichtig, bei Lieferanten zu versuchen die Kreditziele zu verlängern. In der aktuellen Phase stelle ich mir das aber schwierig vor: einerseits wächst fashionette zwar und wird damit für die Lieferanten immer interessanter, andererseits trübt sich das Klima ein und die Warenkreditversicherer wie Acredia und Coface werden wohl auch nicht lockerer...
Zitate aus dem Geschäftsbericht:
Das Vorratsvermögen stieg um 22.651 TEUR auf 44.268 TEUR (31. Dezember 2021: 21.617 TEUR) [Anmerkung meinerseits: Also 44 Millionen Vorratsvermögen], der Anteil von Brandfield betrug 7.548 TEUR. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen stiegen um 6.483 TEUR auf 17.519 TEUR (31. Dezember 2020: 11.036 TEUR), davon entfallen 2.348 TEUR auf Brandfield.
Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit -13,8 Mio
Cashflow aus Investitionstätigkeit -18,2 Mio
Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 7,3 Mio
Kurzfristige Verbindlichkeiten 30,2 Mio
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten stiegen um 11.584 TEUR auf 27.140 TEUR (31. Dezember 2020: 15.556 TEUR), wobei der Zugang von Brandfield einen Anteil von 8.104 TEUR ausmacht. Die kurzfristigen Darlehen erhöhten sich um 2.322 TEUR auf 2.495 TEUR (31. Dezember 2020: 173 TEUR), davon 1.800 TEUR kurzfristiger Anteil der Refinanzierung Brandfield und 512 TEUR Leasingverbindlichkeiten. Die gesamten kurzfristigen Verbindlichkeiten belaufen sich zum 31. Dezember 2021 auf 30.164 TEUR (31. Dezember 2020: 16.364 TEUR) und der Anteil am Gesamtkapital stieg auf 31,3 % (31. Dezember 2020: 23,4 %).
Zitate Ende
Für mich klingen die Zahlen plausibel. Ich bin aber weder BWLer, noch VWLer, vielleicht kann jemand mit gutem Berichtswissen aufklären, falls sich Widersprüche aus dem Geschäftsbericht ergeben. Das Vorrastsvermögen ist um satte 22 Mio gestiegen. Das sind 22 Mio an reinen Ausgaben in Ware...
Einfach nur zu behaupten, weil man schon in der Vergangenehit Vorrat hatte, kann kein negativer CF sein, ist nicht valide.
lordslowhand
22.07.22 20:33
Es bleibt aber ein hoher Verschuldungsgrad
die Eigenkapitalquote ist binnen eines Jahres von 80 auf 50% gesunken. Nun muss das verdoppelte Vorratsvermögen sich auch mal im Umsatz (und Marge) widerspiegeln.
the_austrian
25.07.22 18:52
(Finanz)verschuldung 31.12.
Bitte bei dieser Betrachtung nicht vergessen, dass das Unternehmen gleichzeitig über MEUR 7,2 an liquiden Mitteln verfügte. Verbindlichkeiten aus LuL sind ja nichts Ungewöhnliches, aus meiner Sicht auch der Anstieg geg. Vorjahr nicht.
Das Halbjahresbericht wird jedenfalls sehr spannend!
Ist mir ein Rätsel, wieso sich solche offensichtlich guten Nachrichten für den gesamten Sektor nicht im Kurs niederschlagen... Langsam glaube ich auch, dass die Leute sich am Kursmassaker erfreuen...
lordslowhand
27.07.22 12:39
Fashionette wird nicht diese guten Zahlen zeigen können, da sie nicht diese hohen Umsätze im Getränke-Sektor haben wie LVMH.
Meinen Kummer kann ich mir halt nicht mit Fashionette-Artikeln ersaufen.
Ironie aus.
Babo89
03.08.22 14:58
geringe Marktkapitalisierung
soeben habe ich mich gewundert, dass der Kurs sich kaum bewegt. Es sind doch sicherlich einige aus dem Forum hier investiert.
Z.B. bin ich mit 1050 Stück investiert. Wenn ca. 5500 weitere Investoren die gleiche Aktienanzahl halten würden, entspräche das 100% der Aktien. Was ich damit sagen will, wenn 20-30 Investoren weitere ca. 200-500 Stück kaufen würden, müsste der Kurs sich deutlich nach oben bewegen.
Der Insiderkauf von Georg Hesse mit 20.002 Stück entspricht ca. 0,3% aller Aktien.
dass die Lager zu voll sind? Liest man ja jetzt oft, dass die Unternehmen zu viel bestellt haben und jetzt das Zeug nicht los werden. Könnte das hier auch der Fall sein? Und was ist mit Brandfields? Warum hat man die von dem schönen IPO Geld gekauft und wenn die jetzt nur das Ergebnis runterziehen?
Geld beschafft man sich um es zu investieren. Niemand nimmt Geld von Anderen, geht damit Abhängigkeiten ein, um es dann auf dem Konto liegen zu haben. Brandfield versprach Wachstum, u.a. durch die Erschließung der BENELUX Staaten, klingt erst mal nach einer cleveren Idee, da vorher nur in den DACH-Staaten verkauft wurde.
Babo89
04.08.22 09:49
ja, investoren muss man erst finden
Wir sind jetzt bei knapp 4,70. Ich denke die allgemeine Marktlage hat endlich dazu beigetragen nach oben zu drehen.
Ob das nur eine Bärenmarktrally oder Sommerrally an den Aktienmärkten ist, kann und will ich nicht beurteilen.
Ob wir schon die Tiefs in diesem Bärenmarkt gesehen haben, glaube ich nicht. Die Aussichten für das nächste Jahr sind meiner Meinung nach nicht gut.
Die Inflation wurde von den privaten Haushalten durch das angesparte Geld während Corona gepuffert. Die Inflation spürt man inzwischen, aber irgendwann nicht mehr kompensieren. Ich denke spätestens nach dem Winter (Heizkosten) werden auch ein Thema sein und zu Einsparungen beim Konsum, Reisen etc. führen müssen, was dann folglich die Arbeitslosenzahlen ansteigen lassen könnte.
Noch ein Punkt den ich vergessen hatte. In manchen Bereichen mit hohen Lagerständen, bedeutet das ganze, entweder verkaufe ich es zu günstigen Preisen, um die Ware loszuwerden oder ich mache Preiserhöhungen und bleibe auf den Lagerständen sitzen.
Es gibt auch noch externe Faktoren, wie Krige, die das ganze noch prekärer machen könnten. Das sich alles zum Guten für nächstes Jahr auflöst und wir neue ATH sehen, kann ich mir nur schwer vorstellen.
S2RS2
04.08.22 21:35
3
@Babo89
Schaut man sich die ersten Ergebnisse und aktuellen Entwicklungen der Tarifverhandlungen an wird klar dass die Inflation längst die Lohn/Preis Spirale in Gang gesetzt hat.
Wenn nächstes Jahr ein Großteil der Beschäftigten 5-10% mehr verdient dann ist auch wieder mehr zum ausgeben da.
So einfach sehe ich das. Natürlich werden die Nachzahlungen für Strom und Gas einen Teil aufzehren, aber nicht alles.
Und dank globaler Energiewende wird es wohl eine Vielzahl neuer Jobs geben.
Man kann alles schwarzmalen, oder eben auch positiv in die Zukunft blicken.
Übrigens ausgehend vom All time low wären 100, 200 oder gar 300% Kursgewinne drin ohne überhaupt in die Nähe eines All time highs zu gelangen, zumal dies dann ja praktisch der IPO Preis gewesen wäre.
Da hast du recht, dass die Löhne steigen. Zum einen denke ich im Durschnitt (etwas) weniger als die Inflation und es kommt etwas zeitversetzt. Falls das die Nachfrage aufrechterhält, wären wir wieder beim anfachen der Inflation für das nächste Jahr. Für einige Unternehmen, bei denen der Gewinn sinkt, werden Lohnerhöhungen noch stärker am Gewinn zehren. Das könnte sich dann allgemein negativ auf die Märkte auswirken.
Ich gehe jetzt nicht von einem Schreckenszenario aus, aber wie es aussieht, wird es in den nächsten 2-4 Jahren an der Börse nicht mehr ganz so rosig laufen, wie in den vergangenen 10 Jahren.
Es bleibt auf jedenfall spannend und für Fashionette bin ich positiv gestimmt.
Es sind wie du sagst, auch schnell mal 100 oder 200% plus, ausgehend vom Tief möglich und wäre auch keine Übertreibung bei Einhaltung der Unternehmensprognose für 2022.
sonnenschein2010
05.08.22 17:01
das Orakel von Luxuoria spricht über Fashionette ;-)
Bei 4€ rein, bei 5€ raus innerhalb von ein paar Wochen. Ich denke, da sagen einfach ein paar Trader "Danke". :D