Hi hope,
ja du hast Recht. Der Ton wird rauer. Und man darf sich natürlich fragen, warum das so ist. Ich habe auch nach dem Conference Call alles nochmal revue passieren lassen und auch mit Herrn Vogt telefoniert.
Zunächst einmal ist ganz nüchtern festzustellen, dass sowohl der Vorstand eigene Interessen verfolgt als auch die Aktionäre. Und wir haben natürlich das Recht, das Angebot a la 7,52 abzulehnen. Der Vorstand will Geld und wir natürlich auch.
Kommen wir nun aber zu dem Punkt, warum viele denke ich etwas säuerlich reagieren:
Zunächst einmal war das Investment in Epigenomics sehr viele Jahre über sehr risikoreich, man hat als Investor das Risiko getragen, KEs mitgemacht und ist (in den meisten Fällen) dem Unternehmen treu geblieben.
Nun kamen - noch vor dem FDA Approval die Chinesen und haben die Technologie für sich entdeckt. Ich kann es Epi und dem Vorstand absolut nicht verübeln, dass man auch versucht hat (ausgehend von der Unwissenheit des FDA Approvals) soviel wie möglich mit den Chinesen zusammen zu arbeiten, KEs anzubieten usw. Das ist auch alles ok.
Jetzt kommt aber der entscheidende Punkt:
Letztes Jahr erhielt wie wir alle wissen Epi das FDA Approval und natürlich war es falsch anzunehmen, das gleich die riesen Umsätze kommen. Und wieder waren wir geduldig.
Nun kamen eine Menge Informationen: Teilerstattung auf den Weg gebracht ($83), Singapur-Deal, Veteranen-Deal. So, und nun erzählt man uns - ich bin fast geneigt zu sagen dreisterweise-, dass der Umsatz Forecast 2017 erstmal auf dem Niveau des Vorjahres verbleibt. Ich würde ja noch zustimmen, wenn es denn so wäre, dass man quasi nicht mehr verkauft bis die Teilerstattung durch ist. ABER:
- Es gibt den Veteranendeal, wo man weiß dass alle Veteranen, die die Gesundheitsleistungen von der Veteranenbehörde beziehen, den Test kostenlos erhalten
Und natürlich Biochain: Welchen Grund hätte Biochain, sofort durchzustarten, wenn sie durchstarten könnten, wenn ihnen die ganze Firma gehört? Sie sehen den möglichen Erfolg in den USA aufkeimen und versuchen sich nun - bevor es soweit ist - die Firma einzuverleiben
- EpiProLung bleibt komplett unberücksichtigt (hier habe ich zumindest im Hinterkopf, dass man direkt mit Lungenfachzentren abrechnet bzw. es zunächst keine FDA Zulassung geben muss, um Umsätze zu generieren)
- Ebenso der Payne Act, der nun im Kongress ist (wieder mal)
Halten wir also fest, dass der Vorstand mit Sicherheit den Deal besser verkaufen kann, wenn die Aktionäre denken, dass der Umsatz ja nicht größer als 2016 sein wird.
Mal ganz abgesehen davon, dass Hamilton von den 250 Mio USD sprach (und natürlich gleich anschließend relativiert hat). Tut aber nichts zur Sache, das viele deshalb (mich eingeschlossen) wohl nicht meinen, dass der Deal eben das Potenzial, welches jetzt quasi in den nächsten Jahren (2-5 Jahre Ausblick) widerspiegelt.
10 wären angemessen.