BRAD P007
02.09.10 10:48
11
Ein Wort zu Sarrazin
Viele jubeln über die Worte des Herrn Sarrazin und andere sagen 2endlich spricht es jemand mal aus"
Es ist ehrlich gesagt aber auch keine Kunst, wenn man auf Misstände hinweist, die allen Leuten bekannt sind.
Viele andere Menschen äußern sich zu den Misständen aber nur deshalb nicht, weil sie sich bewusst sind, dass man dann auch eine Lösung mit anbieten muss, wenn man solche Themen angeht. Diese Verantwortung hat man, wenn man Stammtischparolen aufgreift.
Ein pure Auflistung von Misständen, ohne Lösungsansatz nennt sich "POPULISMUS".
Oder hat Herr Sarrazin auch Lösungen genannt, die relistisch sind?
Dann möge man mir die bitte zeigen
objekt tief
02.09.10 10:51
10
Brad, das mag so sein
Sarrazin legt den Finger auf eine offene Wunde und nicht bestreitbare Mißstände. Kein Doktor aus der Politik kann oder will nicht helfen. Das ist ebenso beklagenswert.
sonnenscheinchen
02.09.10 10:52
18
@1
warum sollte man auch eine Lösung zur Hand haben, wenn man ein Problem benennt?
Muss ich eine Lösung für die Atommüll Endlagerung haben, ansonsten darf ich nicht sagen, dass dort ein Problem besteht? Sry, aber die Logik erschließt sich überhaupt nicht.
BRAD P007
02.09.10 11:03
6
zu sonnenschein #4
Wenn man sagt, dass muslimische Migranten "pauschal" nicht integrationswillig sind,
dann tut man all denen unrecht, die sich gut integriert haben.
Im Gegenteil: Die gut integrierten Migranten werden sich dann sagen 2Siehst Du? In diesem Land kann man machen was man will. Man bleibt ewig der Migrant".
Der Erfolg wäre somit erst recht eine Rückwärtsspirale.
Und dann kommen die NPD etc. für die das nur gefundenes Fressen ist und sagen "Haltet Euch an uns. Wir werfen ALLE raus".
Dann würde Hitler 66 Jahre nach seinemTod noch das bekommen,was er sich wünschte.
Statt dessen sollte man die Lösungen von Problemen gleich mit angehen, um zu vermeiden das der gedanke in den falschen Hals gerät.
Wenn es integrationsunwillige gibt, dann muss das Thema konkret als "Sonderfall" aufgreifen und benennen und sagen, was man speziell damit anfangen soll.
BRAD P007
02.09.10 11:10
6
Rüganer: Dann betont er es aber nicht stark genug
Ich behaupte zumindest mal, dass unter denen, die ihm zujubeln, ein Großteil "pauschal" die Migranten meint.
Siehe die Umfrage von Basterd vor einigen Tagen. Sie lautete : "Bist Du ausländerfeindlich?" und das Wort war "pauschal" gehalten.
Trotzdem setztem 30% ihr Kreuzchen unter das "JA"
sonnenscheinchen
02.09.10 11:17
7
Arivaumfragen sind auch nicht gerade repräsentativ
30% von 20 Leuten sind nicht sooooo wahnsinnig viele...
Sarrazin sagt bestimmt nicht, dass seine Aussagen pauschal zu verstehen sind. Es ist glaube ich auch nicht so, dass "die ihm zujubeln"(sind das alle, die nicht an der politisch korrekten Hexenjagd teilnehmen) zum Großteil "pauschal" verstehen.
Stammtischparole ist leicht gesagt. Wenn es hilfte, eine überfällige Diskussion anzustoßen, was unter Integration zu verstehen ist, dann ist es allerhöchste Zeit gewesen. Und den netten Anstandspolitikern gelingt es hoffentlich nicht, das Thema zu ignorieren indem sie sich von den Aussagen distanzieren.
Es läuft nicht alles rund in der Integrationspolitik und es besteht Handlungsbedarf. Das kann auch Merkel nicht weglächeln.
BRAD P007
02.09.10 11:26
6
Die Pauschalisierung fängt schon damit an,
dass viele sich nicht darüber bewusst sind, dass 90 % der Muslime nicht radikal sind.
Dagegen ist es 100% der Muslime verboten, den Islam zu kritisieren und 100 % der Muslime verboten aus dem Glauben auszusteigen (es droht Todesstrafe).
Also kann amn sich hier nicht mit einzelnen Muslimen auseinandersetzen, die an ihrer Religion nichts ändern können
sondern muss die "islamische Führung" frontal angehen und die Probleme konkret benennen. Dann würden Muslime zu 90% ruckzuck keine Probleme mehr mit Integration haben
sonnenscheinchen
02.09.10 11:43
11
ein Mensch, der die Landessprache
nicht korrekt oder kaum beherrscht, dürfte in der Tat seine Probleme am Arbeitsmarkt haben. Das dieser Mensch, wenn er ein Berufsleben hat, dann im Zweifel eher mit anderen Menschen zu tun hat, die genau das gleiche Problem haben wie er, sollte nicht überraschen.
Zu argumentieren, dass die Menschen sich auf Grund der Diskriminierung nicht integrieren wollen, verdreht Ursache und Wirkung. Ohne Integration erfolgt zwangsläufig kulturelle und sprachliche "Diskriminierung".
Ich werde meine vietnamesische Apothekerin und meinen iranischen Arzt mal fragen, ob "Ausländer" wirklich pauschal diskriminiert werden....Gut, die schimpfen vermutlich auch über unseren Gesundheitsminister, aber wirkliche Diskriminierung ist das jetzt eigentlich auch wieder nicht.
Ich habe den Verdacht, dass es durchaus Sinn macht, auch "Ausländer" nicht zu pauschalisieren, sondern zu differenzieren. Das sollte auch eine gezieltere Integration ermöglichen, denn bei einigen Gruppen funktioniert die Integration erheblich besser, als bei anderen.
sonnenscheinchen
02.09.10 17:13
7
das die Torfnasen versuchen
etwas PR-Wind mitzunehmen, war ja durchaus naheliegend.
Genauso wie andere sich pflichtschuldig distanzieren. Es versucht doch jeder, politisches Kapital aus so einer Diskussion zu ziehen.
Und nur weil die falschen Leute sich solidarisieren, heißt das noch lange nicht, dass die Diskussion oder die Thesen an sich vollkommen falsch sind.
Außerdem ist bei Sarrazin auch immer ein Schuß "Berliner Schnauze" dabei.
Ich vermute mal, dass er auch deswegen gut beim kleinen Mann ankommt, weil er nicht den üblichen Weichspülpolitiker gibt, der im monotonen Politikersprech alle langweilt.
Provokant und laut vielleicht, aber ohne solche Leute würde sich ja niemand mehr für Politik interessieren, weil die Protagonisten die größten Langweiler sind.
sonnenscheinchen
02.09.10 23:02
5
der gute alte Hitlervergleich.
Genau das ist das Problem der Integrationspolitik. Kaum einer traut sich, über das Thema zu reden, weil irgendwer zügig die Nazikeule rauspackt.
Wer nicht über das Thema reden will, muss ja wirklich der Meinung sein, es ist alles top gelaufen in der Vergangenheit. Heiter weiter mit der Integration. Es gibt keine Ghettobildung in den Großstädten. Es gibt keine schlecht integrierten Einwanderer. Es gibt keine Sprachprobleme. Die Schulpolitik fördert Kinder aus Migrantenfamilien vollkommen ausreichend. Migranten und ihre Nachkommen haben Chancengleichheit.
Wer das glaubt, der braucht in der Tat nicht über Entwicklungen und Integrationspolitik zu diskutieren. Läuft ja.
Aber es gibt durchaus ein Integrationsproblem. Vielleicht nur ein gefühltes. Aber scheinbar empfinden sowohl viele Eingewanderte und ihre Nachkommen als auch die Eingesessen Deutschen, dass es problematische Entwicklungen gibt, die mit den derzeitigen Mitteln nicht gelöst, sondern im besten Fall aufgeschoben, im schlimmsten Fall verschlimmbessert werden. Darüber muss man diskutieren können, ohne laufend in alte Schubladen zu greifen.
Darüber sollten wir eigentlich hinaus sein.
BRAD P007
02.09.10 23:14
3
Sonnenschein. Du hast es nicht verstanden
Bei vielen Aussagen von Sarrazin würde selbst ich
im ersten Gedankengang dazu neigen zu sagen "Ja. stimmt"
Mit meinen Aussagen hier macheich nur klar, wieso nachGedankengang 1 auch ein Gedankengang 2 kommen sollte
BRAD P007
02.09.10 23:28
4
supermax. Bevor ich Dir recht gebe,muss erst
mal differenziert werden.
Wer freiwillig dem Islam beitritt, der hat ein echtes Problem.
Aber die "Neu-Beitritte" sind doch nur ein Bruchteil der Muslime, die wie in #10 geschildert, "Opfer" des Glaubens sind.
Andererseits werden einige Frauen aus Liebe zu Moslems, weilsie muslimisch werden müssen, damit ihr Mann sie aus islamischer Sicht "legal" heiraten darf