#32856 "..auf das Statement der Politik die sich gegenseitig beglückwünschen werden wie toll sie die Energiewende voranbringen auf Kosten der Aktionäre..."
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Aufgabe von Politik ist es nicht ständig jeden Aktionär von jeder Firma glücklich zu machen. Es sind endlos Firmen in den letzten Jahrzehnten verschwunden ohne Politikhilfe und da hat auch keiner von den EON Aktionären gejammert warum hilft da keiner. Wobei ja EON nicht gefährdet ist pleite zu gehen, sondern nur nicht mehr so sprudelnde Gewinne hat wie früher. Genauso egal ist es doch eigentlich allen Menschen die nicht bei EON investiert sind, ob es dort kursmäßig weiterfällt. Von daher 99,XX% der deutschen Bevölkerung nicht betroffen. Man kann nicht immer nur erwarten, daß man wie blöde hochgepampert wird von der Politik wie in der Zeit vor der Energiewende, wo alles auf den Steuerzahler an Belastungen abgewälzt wurde bzgl Entsorgung/Risken und mangels Konkurrenz EON, RWE &Co, sich dumm und dämlich verdient haben bei melken der Stromkunden mit Strompreisen wo die Margen dick und fett waren. Das war auch nicht mehr normal....
http://www.ariva.de/chart/images/...24~Spro~wXXL~T2003-03-24~Ufree~W0
... und da hätte man superfette Gewinne mitnehmen können, wenn man rechtzeitig aufgepaßt hätte. Ähnlich wie auch eine Telekom-Aktie damals von 14 auf über 100 Euro stieg und die Leute fette Gewinne hätten mitnehmen können, es aber viele Leute in ihrer Gier versäumt haben und stets von der Zeit nach den 100€ jammern. Bei Solarworld doch genau das gleiche Spiel. Ähnlich kommt es mir bei EON und RWE manchmal vor. Man darf halt an der Börse nicht darauf bauen, daß alles was rasant steigt endlos so weitergeht. Irgendwann sind auch die Pferdekutschen von Autos abgelöst worden und Dampflokomotiven von Elektrozügen. Das Ende des Steinkohleabbaus ist bei uns schon länger eingeläutet worden und nun halt die Zeit der Atomkraftwerke. Haben die EON und RWE Aktionäre Mitleid gezeigt als die ganzen Kumpels im Pott arbeitslos wurden? So wird eben auch die Technik des letzten Jahrtausends (Atomkraft) in Zukunft immer bedeutungsloser werden je weiter alternative Energien in den Vordergrund rücken und dort weitere Effizienzsteigerungen zu erzielen sind. Und vielleicht gelten dann in 100 Jahren Dinge wie Solar und Wind schon wieder als veraltet ;) EON und RWE haben zu lange in der Comfort Zone gelebt und sich viel zu spät erst mit dem Thema alternative Energien beschäftigt im Glaube jahrzehntelange Bestech... äh... Lobbyarbeit wird schon reichen damit sich nichts ändert. Das man in den fetten Zeiten lieber Monster-Divis ausgeschüttet hat anstatt frühzeitig höhere Rückstellungen aufzubauen rächt sich nun auch. Wenn jemand nach der Verkündung der Energiewende weiter stur die Scheuklappen aufgelassen hat und nicht den Knall gehört hat, der jeden rational denkenden Anleger zum verkaufen gebracht hat, dann sollte man nicht immer nur über Politiker alleine motzen, sondern sich gelegentlich auch mal an die eigene Nase fassen und fragen wieso man trotzdem investiert geblieben ist, wo es möglich war auf sehr hohem Niveau nach der Verkündung der Wende noch auszusteigen und es endlose Möglichkeiten gab mit dem freien Geld dann in andere Investments zu gehen. Mag zwar jetzt an manchen Stellen überspitzt geschrieben sein, aber im Kern trifft es wohl doch.