Du vergleichst Lehman, bei denen die Bilanzrisiken bekannt waren, ernsthaft mit Drillisch?
Lehman hat ja im Gegensatz zu Enron nicht mal ihre Bilanz manipuliert. Jeder vorsichtige Anleger hat von Lehman die Finger gelassen. Und spätestens als FannieMae und FreddieMac Mitte 2007 in Trouble gekommen sind, hätte jeder Anleger die Risiken in den Bankbilanzen entdecken müssen. Das Gros der Anleger hat's erst Mitte 2008 kapiert. Na ja, shit happens. In dem Fall schwamm die Scheiße aber oben für jeden Anleger sichtbar.
Wo bei Drillisch diese Bilanzrisiken sein sollen, musst du mir verraten! Es sei denn du unterstellst wie bei Enron Bilanzmanipulation. Aber in dem Fall solltest du Aktieninvestments generell vergessen. Mit so einer Einstellung kann man nicht ruhig investieren.
Im Übrigen hab ich niemanden gesagt, wie er ticken soll oder wie jemand anders tickt. Es ging darum, dass Großaktionäre auch nur Menschen sind, die genauso gut oder schlecht sind wie Privatanleger. Und alle diese Anleger verkaufen zu Tiefskursen oder kaufen zu Höchstkursen. Sonst würden ja grundsätzlich gar keine Kursschwankungen zustande kommen.
Oder willst du mir ernsthaft erzählen, wenn Instis rausgehen, muss man als Privatanleger auch raus, und wenn Instis reingehen, muss man auch rein? Na super, wieso bin ich vor 2 Jahren nicht bei 6-7 € rein, obwohl es Instis taten? Wieso bin ich bei United Internet nicht 2002/03 raus, weil es Insider taten? Wieso bin ich bei Freenet nicht bei 20 € rein, weil es Instis taten? ... Kann ich dir sagen ... weil ich auf Fundamentaldaten des Unternehmens und die Bewertung der Aktie schaue. Das ist das wichtigste. Andere Dinge wie Charttechnik und Gesamtmarkt muss man einfliessen lassen, aber die sind mittelfristig nicht entscheidend. Psychologie sollte man nicht unterschätzen, aber die ist schwer greifbar, da sie sich in beide Richtungen ständig ändert.
"Wir sehen euch nicht,
doch ihr seid da,
ihr seid die Helden vom BKA"
Welle:Erdball