Zahlen aus der Gewinn- und Verlustrechnung in Mio. der AG
2014 2013
Umsatz: 13,17 12,11
Jahresfehlbetrag/-Überschuss - 0,91 + 0,69
(anschließender Text direkt aus Geschäftsbericht 2014 übernommen/kopiert)!!!
Lagebericht zum 31. Dezember 2014
GESCHÄFTSBERICHT 2014
Zusammenfassende Beurteilung der Geschäftslage
2014 behauptete die GBS Software AG ihre Position in einem schrumpfenden Lotus-Notes-Markt und gewann auf Basis der Plattformunabhängigkeit und Koexistenz mit neuen Produkten und Services neue Kundenverbindungen.
Der auch 2014 stabile Wartungsumsatz von 5,9 Mio. EUR (2013 5,9 Mio. EUR) belegt die hohe Zufriedenheit und Treue unserer langjährigen Kunden mit der GBS Software AG. Dies ist umso bemerkenswerter, da unsere Kunden zunehmend zu Microsoft- und anderen Plattformen wechseln, aber die entsprechenden Applikationen unseres Hauses in einer anderen Plattformversion weiterhin nutzen. Die Strategie, unsere Kompetenzen platt-formunabhängig auszurichten, wird durch die Kunden so bestätigt.
Erste Modernisierungs- und Migrationsprojekte bei Kunden sind angelaufen und werden von Kunden und vom Markt positiv bewertet.
Das operative Ergebnis der GBS Software AG für das Geschäftsjahr 2014 von -0,6 Mio. EUR liegt aufgrund verschiedener Effekte unter dem des Vorjahres (2013: operatives Ergebnis 0,8 Mio. EUR). Die Ursachen hierfür waren im Vorjahresvergleich wegfallende nicht wiederkehrende Erträgen aus Technologieverkäufen, zusätzliche Aufwendungen für den Ausgleich von Währungsdifferenzen und weitere Investitionen in die Weiterentwicklung von Produktmodulen. Außerordentliche Aufwendungen sind im Geschäftsjahr 2014 wie in 2013 nicht angefallen. Daher verzeichnete die Gesellschaft einen handelsrechtlichen Jahresfehlbetrag von -0,9 Mio. EUR (2013: Jahres-überschuss 0,7 Mio. EUR). Der Bilanzverlust 2014 beträgt nach der Entnahme aus der Kapitalrücklage bedingt durch die vereinfachte Kapitalherabsetzung wie nachfolgend beschrieben von 21,8 Mio. EUR, hiernach 0,4 Mio. EUR (2013: 21,3 Mio. EUR).
Zum Ausgleich der entstandenen Bilanzverluste der letzten Jahre wurde im Rahmen der Hauptversammlung der GBS Software AG am 18. Dezember 2014 die vereinfachte Kapitalherabsetzung von 21 Mio. Stückaktien zu je 1,- EUR auf 6 Mio. Stückaktien zu je 1,- EUR durch Zusammenlegung der Aktien im Verhältnis 9:2 beschlossen. Die Eintragung ins Handelsregister erfolgte am 11. Februar 2015. Mit Inkraftloserklärung der alten und Erstellung einer neuen Globalurkunde wird diese dann abgeschlossen sein.
Ebenfalls beschloss die Hauptversammlung am 18. Dezember 2014 die Ausgliederung des operativen Geschäftsbereichs in Form der Entwicklung, des Erwerbs und der Vermarktung von Softwareprodukten und Dienstleistungen im Geschäftssegment Informations- und Datenverarbeitung („Softwareherstellung und -vermarktung“) in die 100%-ige Tochtergesellschaft GROUP Business Software Europa GmbH. Damit in unmittelbarem Zusammenhang stand auch der im Rahmen der gleichen Hauptversammlung gefasste Beschluss zum Abschluss eines Gewinnabführungsvertrages zwischen der GBS Software AG und der GROUP Business Soft-ware Europa GmbH, der zum 02. Januar 2015 ins Handelsregister eingetragen wurde.
Als letzte begleitende Maßnahme wurde ebenfalls beschlossen, die Firma GROUP Business Software AG in GBS Software AG zu ändern, um die Abgrenzung zwischen Mutter- und Tochtergesellschaft zu sichern. Die damit verbundene Satzungsänderung wurde zum 11. Februar 2015 im Handelsregister eingetragen.
2. Ertragslage
Der Vergleich der Ergebnisse 2014 mit denen aus 2013 ist teilweise durch den zum Jahresbeginn abgeschlossenen Generalvertretungsvertrag mit der GBS PAVONE Groupware GmbH nicht unmittelbar möglich.
Die Lizenzumsätze 2014 des operativen Geschäftes betrugen ca. 2,5 Mio. EUR (2013: 2,2 Mio. EUR) und lagen auch unter Zurechnung der Lizenzumsätze der GBS PAVONE Groupware GmbH in 2013 leicht über Vorjahres-niveau. Der Vorjahreslizenzumsatz war zusätzlich aber geprägt von dem einmaligen Technologieverkauf im GROUP Live Geschäftsbereich in Höhe von 2013 0,5 Mio. EUR, die in 2014 folglich entfielen.
Die Serviceumsätze lagen bei 0,9 Mio. EUR (2013: 0,5 Mio. EUR) und damit um 89% über Vorjahr, was aber wesentlich auf die Übernahme der Generalvertreterschaft zurückzuführen ist. Die Wartungsumsätze der Gesellschaft lagen mit 5,9 Mio. EUR (2013: 5,1 Mio. EUR) um 14% über Vorjahresniveau, wobei auch dies ein Effekt der Generalvertreterschaft ist. 2014 entfielen 44% der Umsätze auf wiederkehrende Wartungserlöse (2013: 43%). Die anderen aktivierten Eigenleistungen für selbsterstellte immaterielle Vermögensgegenstände belaufen sich auf 0,8 Mio. EUR (2013: 1,0 Mio. EUR). Die sonstigen betrieblichen Erträge liegen mit ca. 1,1 Mio. EUR unter Vorjahresniveau (2013: 1,5 Mio. EUR); hier schlagen sich insbesondere 0,3 Mio. EUR an Umlagen von verbundenen Unternehmen sowie 0,2 Mio. EUR an Erträgen aus Kursdifferenzen nieder, die aber geringer ausfielen, als im Vorjahr.
Die Materialaufwendungen liegen mit ca. 4,8 Mio. EUR (2013: 3,7 Mio. EUR) analog zu den Umsätzen und eben-falls auf der Generalvertreterschaft basierend über Vorjahresniveau. Für 2014 ergaben sich Personalaufwendun-gen i.H.v. 4,8 Mio. EUR (2013 4,6 Mio. EUR). Die leichte Erhöhung resultiert aus einer Abfindungszahlung sowie aus der Erhöhung der Mitarbeiterzahl um im Durchschnitt zwei Mitarbeiter (2014: 72 Mitarbeiter; 2013: 70 Mitarbeiter).
Die Abschreibungen lagen bei 2,5 Mio. EUR (2013: 2,0 Mio. EUR).
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen mit 3,5 Mio. EUR über dem Wert des Vorjahres (2013: 3,3 Mio. EUR). Sie beinhalten insbesondere Beratungskosten in Höhe von 1,2 Mio. EUR (2013: 1,1 Mio. EUR), Marketingaufwendungen von 0,4 Mio. EUR (2013: 0,4 Mio. EUR), die Raumkosten lagen mit 0,3 Mio. EUR auf Vorjahresniveau. Auch die Reisekosten mit 0,2 Mio. EUR sowie die Versicherungsbeiträge mit 0,1 Mio. EUR blieben nahezu unverändert gegenüber dem Vorjahr.
Das Finanzergebnis der Gesellschaft lag bei -0,3 Mio. EUR (2013: -0,1 Mio. EUR); die Veränderung beruht auf dem Unterschied in den Konditionen nach der Ablösung des Darlehens mit der Landesbank Baden-Württemberg.
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit lag im Geschäftsjahr 2014 bei -0,9 Mio. EUR (2013: 0,7 Mio. EUR).
3. Finanzlage
Der Zahlungsmittelbestand der Gesellschaft zum 31. Dezember 2014 betrug 0,6 Mio. EUR (31. Dezember 2013: 0,2 Mio. EUR).
Im Geschäftsjahr 2014 wurde ein Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit in Höhe von 0,2 Mio. EUR (2013: 0,1 Mio. EUR) sowie ein Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit in Höhe von 3,1 Mio. EUR (2013: 0,0 Mio. EUR) erzielt, die einem Cashflow aus der Investitionstätigkeit von 0,0 Mio. EUR (2013: -0,1 Mio. EUR) gegenüber standen, so dass die flüssigen Mittel im Geschäftsjahr 2014 um 3,3 Mio. EUR zunahmen (2013: +0,1 Mio. EUR).
Zum 31. Dezember 2014 finanzierte sich die Gesellschaft in Höhe von 6,2 Mio. EUR (2013: 7,1 Mio. EUR) aus Eigenkapital, in Höhe von 10,5 Mio. EUR (2013: 10,7 Mio. EUR) aus Verbindlichkeiten sowie in Höhe von 5,4 Mio. EUR (2013: 5,0 Mio. EUR) aus sonstigem Fremdkapital.
Bankverbindlichkeiten bestanden zum 31. Dezember 2014 in Höhe von 0,0 Mio. EUR (2013: 2,9 Mio. EUR); Die bis zum 30. Juni 2014 gewährte Kreditlinie wurde durch ein langfristiges Darlehen abgelöst.
Das Unternehmen verfügte zum 31. Dezember 2014 über freie Liquidität in Höhe von ca. 0,58 Mio. EUR (2013: 0,32 Mio. EUR). Darin im Vorjahr enthalten sind flüssige Mittel sowie zugesagte freie Kreditlinien. Im Geschäfts-jahr 2014 war die Gesellschaft wie im Vorjahr jederzeit in der Lage, ihre Zahlungsverpflichtungen zu erfüllen.
4. Vermögenslage
Im Rahmen der Strukturmaßnahmen der GBS Software AG beschloss die Hauptversammlung am 18. Dezember 2014 die oben bereits beschriebene Ausgliederung einiger Teile des operativen Geschäftes auf die 100%-ige Tochtergesellschaft GROUP Business Software Europa GmbH in Verbindung mit dem Abschluss eines Ergebnisabführungsvertrages.
Wesentlich für die Vermögenslage der Gesellschaft ist aber die in der gleichen Hauptversammlung beschlossene Kapitalherabsetzung um 21 Mio. Stückaktien zu je 1,-- EUR auf 6 Mio. Stückaktien zu je 1,-- EUR durch Zusammenlegung der Aktien im Verhältnis 9:2. Die Umsetzung dieses Beschlusses wird bis ca. Ende Februar 2015 mit der am 11. Februar 2015 erfolgten Eintragung der Kapitalherabsetzung, deren Kommunikation und der Inkraftloserklärung der alten und Erstellung einer neuen Globalurkunde abgeschlossen.
Bei einem Gezeichneten Kapital am Stichtag in Höhe von 6.000.000 EUR (2013: 27.000.000 EUR) lag das Eigenkapital der Gesellschaft zum 31. Dezember 2014 bei 6,2 Mio. EUR (2013: 7,1 Mio. EUR). Die Eigenkapital-quote betrug zum 31. Dezember 2014 ca. 28% und lag damit unter dem Vorjahreswert (2013: 31%). Die Verminderung resultiert im Wesentlichen aus dem Jahresfehlbetrag 2014. Die Gesellschaft hat von den Vorschriften des § 234 AktG Gebrauch gemacht und die vereinfachte Kapitalherabsetzung bereits in der vorliegenden Bilanz umgesetzt.
Die Bilanzsumme betrug zum 31. Dezember 2014 rund 22,1 Mio. EUR (31. Dezember 2013: 22,7 Mio. EUR). Darin nahm das Anlagevermögen in einer Höhe von 13,8 Mio. EUR (31. Dezember 2013: 15,6 Mio. EUR) und demnach mit ca. 62% (2013: 69%) wie auch in den Vorjahren den größten Anteil ein. Die immateriellen Vermögensgegenstände waren mit 8,6 Mio. EUR (2013: 11,1 Mio. EUR) die größte Einzelposition im Anlagevermögen. Die Verminderung begründet sich durch die vorgenannte Neuorganisation und die hierdurch verkauften Produkt-rechte und Geschäftswerte (Verkauf IntelliPRINT an GBS Enterprises Inc., Verkauf AppBuilder an GBS PAVONE Groupware GmbH). Die Ausleihungen an verbundene Unternehmen betrugen zum Bilanzstichtag 0,1 Mio. EUR (2013: 2,2 Mio. EUR). Die Reduktion begründet sich durch die Umgliederung der Ausleihung an die GBS PAVONE Groupware GmbH in Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht. Die Anteile an verbundenen Unternehmen bezifferten sich unverändert auf 2,2 Mio. EUR (2013: 2,2 Mio. EUR). Zum 31. Dezember 2014 war das Anlagevermögen zu 45% durch Eigenkapital gedeckt (2013: 45%).
Das Umlaufvermögen betrug 7,7 Mio. EUR und lag damit um 1,6 Mio. EUR über dem Vorjahreswert (2013: 6,1 Mio. EUR). Der aktive Rechnungsabgrenzungsposten lag mit 0,2 Mio. EUR unter dem Vorjahreswert von 0,4 Mio. EUR.
Mit einem Betrag von 1,4 Mio. EUR liegen die Rückstellungen rund 0,2 Mio. EUR über dem Vorjahreswert (2013: 1,2 Mio. EUR); 0,4 Mio. EUR betreffen Provisionen (2013: 0,4 Mio. EUR) und 0,4 Mio. EUR ausstehende Lieferantenrechnungen (2013: 0,2 Mio. EUR). Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind mit 0,0 Mio. EUR zu beziffern (2013: 2,9 Mio. EUR).
Zusammen mit den Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht in Höhe von 4,0 Mio. EUR (2013: 0,0 Mio. EUR) Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen von 0,0 Mio. EUR (2013: 3,6 Mio. EUR) und den sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von 5,2 Mio. EUR (2013: 2,2 Mio. EUR) belaufen sich die Verbindlichkeiten insgesamt auf 10,5 Mio. EUR (2013: 10,7 Mio. EUR).
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Zusammenfassende Chancenbeurteilung
Die GROUP Business Software AG bzw. ab 11. Februar 2015 die GBS Software AG erwartet für das Jahr 2015 einen Umsatz auf Vorjahresniveau und ein positives operatives Ergebnis.
Neben der positiven Marktentwicklung realisieren wir neue Chancen aus der erweiterten Angebotspalette. So können wir Kunden bei Modernisierungsprojekten ganzheitlich begleiten und neue Module und Leistungen platzieren.
Zunehmend führen wir Gespräche mit Kunden, die keine IBM Lotus-Notes-Historie haben und erschließen uns so ein neues Marktsegment.
Der zunehmende Abverkauf von Software-as-a-Service-Lösungen und die Verlagerung von Lizenzumsätzen hin zur Miete und weg vom Lizenzkauf verschiebt Umsatzströme einerseits auf die Zukunft, führt aber zu einer höheren Umsatzsicherheit im Lizenzgeschäft auf mittel- und langfristiger Basis.