"Den Basel-III-Bestimmungen zufolge können die Bullionbanken nur physisches Gold, das sich in ihrem Eigentum befindet, als Tier-1-Anlage (Kernkapital) bilanzieren (vom 31. Dezember an für Großbritannien und vom 30. Juni an für den Rest Europas). Das würde diese Banken theoretisch dazu zwingen, entweder große Mengen physisches Gold zu hohen Kosten anzukaufen oder aber das eigenen Papiergold abzustoßen. Da wir hier von erheblichen Papiergoldmengen sprechen, könnte diese Entwicklung zu einer Panik am Goldmarkt führen.
Klar ist aber auch, dass der Markt nicht von einer Panik ausgeht, weil den Marktteilnehmern und Investoren diese Nachrichten bekannt gewesen sind. Zudem wäre eine Panik nicht im Interesse der Zentralbanken."
Na da kann aber Freude aufkommen. Wenn ich das richtig verstanden habe, wird also ab dem 30.06. im Euro-Raum kein Papiergold mehr als Kernkapital der Banken akzeptiert. Sie werden sich dann möglicherweise davon trennen, was den Goldkurs massiv belasten würde. Dies werden sie wohl kaum alle auf einmal und innerhalb kurzer Zeit tun, um sich den Preis nicht selbst zu zerschießen; dennoch auch durch einen Verkauf über Monate, wäre das alles andere als spaßig. Andererseits könnten sie sich ja auch bereits im Vorfeld von größeren Beständen getrennt haben, was der wesentliche Grund für die schlechte Goldperformance seit August sein könnte.
Ich bin derzeit etwas verwirrt in Bezug auf die Folgen von Basel III und schwanke zwischen Euphorie und Panik. Möglicherweise wird aber wie so oft gar nix passieren.