Die Post läuft sehr gut, aber mit sehr kleinen Umsätzen.
Doch daraus lässt sich folgendes ablesen :
1. Die Masse der Anleger ist nicht bereit vor den Zahlen weiter zu kaufen.
2. Eine noch größere Masse ist nicht bereit vor den Zahlen zu verkaufen.
3. Nach den Zahlen wird sich schon bei ganz ordentlichen (EBIT eigentlich egal, EpS nach Steuern 214 Cent) Zahlen dieses Verhältnis nicht ändern, sondern noch vergrößern. Und das um so mehr je besser die Zahlen sind.
(2700 Mio. entsprechen 218 Cent EpS = auch das ist noch tiefgestapelt. Zum Vergleich - nimmt man den absoluten Gewinnzuwachs des ersten Quartals als Gewinnzuwachs des vierten so kommt man schon auf 2716 Mio. und dazu fehlen noch 31 Mio. aus nicht berücksichtigten Steuerermäßigungen)
Nur wer glaubt schon, dass das vierte Quartal nur so gut wie das erste war ?
Ich habe mir mal versucht auszumalen, wie man den Gewinn abseits der gängigen Erwartungen ganz anders verteilen kann. Ich bin dabei auf nur zwei schlüssige Varianten gestossen. In der ersten gibt es gar keine Dividendenerhöhung. Hier wird alles auf einen maximalen weiteren Aktienrückkauf konzentriert. Das wird aus der Tatsache abgeleitet, dass die Anzahl der Wandelanleihen der Post begrenzt ist, und dass dahinter die Absicht steht diese Grenze frühestmöglich zu erreichen.
Die zweite besteht genau im Gegenteil davon.
Gerade wegen der begrenzten Anzahl der Anleihen, die gewandelt werden können, ist der schon jetzt vorhandene zeitliche Spielraum recht groß, denn diese Anleihen laufen noch bis 2022. Da kann man jetzt wegen der weiteren Expansion kräftig die Dividendenschraube drehen. Selbst bei nur 2700 Mio. und 60% Dividendenzuteilung sind das 131 Cent. Der Rest ist immer noch über 1080 Mio. und wandert in die Kasse, wo er dafür sorgt, dass alle Wege weiter offen sind, selbst wenn im Jahresverlauf wieder zurückgekauft werden sollte.
Unschlüssige Vaianten habe ich verworfen, weil strategisch kein Sinn zu erkennen ist.
Als da wären der sofortige und vollständige Rückkauf aller Wandelanleihen. Das müste etwa noch 3000 Mio. betragen. Machbar, aber lässt anstelle des Geldes die Aktien in der Kasse, was die Liquidität verringern würde.
Dann der Kauf von Zalando, der strategisch super aber zum jetzigen Zeitpunkt taktisch ´ne Grotte wäre, weil dazu entweder mehr Geld oder mehr Aktien erforderlich wären. Bliebe nur der Kauf auf "Raten", der aber alles verwässern würde.
Der massive Einstieg mit den Elektroautos in den USA.
Hier würden sich die großen Ballungsräume von L.A., Chicago und New York bestens eignen. Faktisch wäre das aber die Kampfansage an UPS. Das wäre ein sehr großes unternehmerisches Risiko, aber wegen der streetscooter machbar. Besonders dann wenn man Alibaba als Konkurrent zu Amazon gewinnen würde. Gewinnen würde man auf jeden Fall nämlich Donald Trump als Feind weiterer deutscher Expansion in den USA im großen Stil. Hier würden dann auch die Gewinne aus derem heimatlichen Konsum nach Deutschland fliessen.
"We make America poor again !"
(Wie vor dem Kriegseintritt 1917 vor Hundert Jahren, als die USA aus einem Haufen Milch-trinkender-Viehhirten bestand und das einzige, was am Westen wild war, die Gerüchte waren, die von Carl Friedrich May und Samuel Langhorne Clemens gestreut wurden.)
Der Chartlord