Die DB muss mit was Großem um die Ecke kommen, da sie zuletzt vor allem dadurch auffällig geworden ist, dass sie sich von zahlreichen ihrer für 2019-2022 aufgestellten Zielen schon wieder verabschiedet hat. Zwei Marken gelten allerdings weiterhin: 8% Eigenkapitalrendite und 70% CIR. Die Analysten bezweifeln indes weiterhin, dass diese beiden Ziele zu erreichen sind-selbst wenn der Boom im Investmentbanking weitergehen sollte.
Das Problem ist nun, dass die Wettbewerber inzwischen Maßstäbe vorgeben, die über die Ziele, die die DB voraussichtlich verfehlen wird, noch deutlich hinausgehen. Die ING oder die BNP verdienen schon jetzt 10% Eigenkapitalrendite. Und die Unicredit hat kürzlich-unter dem Applaus der Börse-bekanntgegeben, dass sie bis 2024 bei 11% sein will.
Dazu muss man nun wissen: Die DB hat ihren in den Vorjahren im Dezember abgehaltenen Investorentag diesmal auf den März 2022 geschoben-ein klares Indiz, dass dann auch die neue Strategie für die Jahre 2023+ vorgestellt werden wird. Auf Vorstandschef Sewing könnte damit ein kommunikativer Drahtseilakt zukommen. Einerseits wird er die Investoren(möglicherweise) darauf vorbereiten müssen, dass die für 2022 angepeilten 8% nicht zu erreichen sind. Zugleich muss er für die Jahre danach(möglicherweise) Zielwerte präsentieren, die statt bei 8% eher bei 9%,10% oder gar 11% liegen. Anders gesagt: Sewing wird sich(möglicherweise) genötigt sehen, mit was Großem um die Ecke zu kommen. Was könnte das sein? Der nächste große Umbau/Verkauf DWS/Rückzug oder Börsengang DBUSA/oder ein M&A-Projekt