... ob das so stimmt, wie Du es schreibst. Die Bilanz zu Lasten des operativen Geschäfts (durch dessen Aufgabe und Umbuchung der Risikopositionen) aufzupeppeln ist viel zu kurzsichtig gedacht. Das scheint sich ja auch zu rächen, denn wenn andere mit diesem Geschäft Gewinne einfahren können*, während die Deutsche Bank einfach nur bilanziell gesunden will, wird das langfrisitg (auch in der Breite) ihre Marktposition schwächen. Die Folge sind zu geringe Erträge bei (im Vergleich) zu hohen Kosten und die Spirale dreht sich erneut in die abwärtsgerichtete Richtung. So schaufelt man sich langfrisitg nur sein eigenes Grab und kommt am Ende (durch den stetigen Abbau von Kosten zu Lasten der Erträge) auch auf keinen grünen Zweig.
Willst Du Dein Geschäft drehen, musst Du agieren wie ein StartUp-Unternehmen: Investieren, investieren und noch einmal investieren! Die Zeche zahlen natürlich (erst einmal) die Aktionäre, aber wenn sich dann auch der Erfolg einstellt, profitieren sie langfrisitg davon. Mir fällt spontan kein Unternehmen ein, dass seinen Aktionären durch Geschäftsaufgabe oder rückläufiges Geschäft einen Mehrwert eingebracht hätte, aber vielleicht gelingt der Deutschen Bank ja genau das mit Hilfe von "kreativer Bilanzierung"!?
Auch das schrieb ich bereits und so kostet es 3 Euro fürs Phrasenschein: Die Bank reagiert aktuell problemorientiert (vergangenheitsorientiert) und nicht chancenorientiert (zukunftsorientiert) auf ihre Probleme und das wird sich noch mächtig rächen, weil die Geschwindigkeit so noch zunehmen wird, in der sie sich sukzessive selbst abwickelt.
* Eine ordentliche Kapitalerhöhung könnte die Refinanzierungskosten nachhaltig senken und damit möglicherweise Geschäftsfelder wieder profitabel machen, die man dann eben konsequent weiter ausbauen müsste, ohne dabei proportional die Kosten erhöhen zu müssen. Das ist nun einmal der besondere Vorteil einer schlagkräftigen und hoch skalierbaren IT, die man seit über einem Jahrzehnt sträflich vernachlässigt hat und stattdessen lieber Boni auszahlte.