... Strohhalm, an dem sich die unverbesserlichen Optimisten hier noch festhalten können? Als ob es auf die paar Kröten aus der 0,1%-Zinssenkung ankommen würde: Die Bank hat schwerwiegende strukturelle Probleme, beschäftigt selbst nach dem Stellenabbau 50% mehr Mitarbeiter als nötig, rennt noch immer den aktuellen Entwicklungen in der IT hinterher und hat im Top-Management zu viele Leute sitzen, denen der eigene Wohlstand um Längen wichtiger ist als das Wohlergehen der Bank.
Was den heutigen Tag angeht: Man hätte auf Gold und Silber setzen müssen! Dafür ist es aber noch immer nicht zu spät. Ich teile die Einschätzung, dass die Indizes ihre Hochs in diesem Jahr bereits gesehen haben und jetzt erst einmal eine kleine 15% bis 20%ige Korrektur bis Mitte/Ende Oktober ansteht. Danach kann man vielleicht auch wieder ein paar Euro auf steigende Kurse (auch bei der DeuBa) setzen. An den Problemen der DeuBa wird das dennoch nichts nachhaltig ändern. Bin gespannt, ob die 4 vor dem Komma wirklich noch erreicht werden kann!? Ich bin da eigentlich ganz zuversichtlich, selbst wenn ich mit 5,00 auch schon mehr als zufrieden wäre!
Noch etwas: Ich sehe keinen Grund, weshalb man hier Mitleid mit den Leuten haben sollte, die hier Geld verloren haben. Das alles ist ein großes Spiel. Gäbe es keine Derivate, wäre das Vermögen auf noch weniger Schultern verteilt und die meisten Aktienkurse würden ein Vielfaches höher stehen. Das aktuelle Gleichgewicht ist nur deswegen überhaupt möglich. Eine Abschaffung der Zocker-Wetten würde das globale Finanzsystem ins Bodenlose Abstürzen lassen. Alles wird gut, auch für unseren Baron. Es braucht halt noch etwas Zeit: So in 7-12 Jahren sollte sich hoffentlich alles wieder stabilisiert haben. Bis dahin dürften selbst die beiden deutschen Großbanken ihre Defizite aufgeholt haben. Dafür müssten aber auch endlich ein paar gute Leute in den Führungs- und Kontrollgremien die Zügel in die Hand nehmen. Alte Zöpfe müssen jetzt endlich konsequent abgeschnitten werden!