1. Andere Banken wie Ing-DiBa, Sparkassen, Volksbanken verdienen trotz dem momentan miesen UmFeld nicht schlecht.
2. Deutsche Bank:
Die DB hat von Q1 bis Q3 2018 einen Gewinn vor Steuern von 1,6 Mrd gehabt.
In diesem Ertrag ist anders als in den Vorjahren bereits Bonizahlungen enthalten, ausserdem Restrukturierungskosten (Abfindungen, Vorruhestandsregelungen) für den Personalabbau.
Rechnen wir mal für 2019:
- die ca. 500 Mio in 2018 für den Personalabbau sind Einmalkosten, die 2019 nicht anfallen
- ca. 8000 Mitarbeiter weniger bedeuten ca. 960 Mio weniger Personal-, ausserdem weniger Gemeinkosten. Rechnen wir mal grob mit 1 Mrd.
- es wurde mitgeteilt, dass die Boni um 10 % schrumpfen sollen, weit unter 2 Mrd. €. Das sind demnach die nächsten mindestens 300 Mio, die 2019 nicht anfallen.
- sind wir halt mal optimistisch und nehmen an, dass im Herbst 2019 wenigstens die 0,4 % Strafzinsen entfallen. Macht für 3 Monate ca. 250 Mio, ab 2020 1 Mrd.
Das sind alles Kosten, die nicht mehr / weniger anfallen.
Rechnen wir mal 2019 wie 2018 mit 1,6 Mrd Ertrag (ich gehe beim Q4 2018 von einer Nullsumme aus):
1,6 Mrd + 0,5 Mrd. + 1 Mrd. + 0,3 Mrd. + 0,25 Mrd (ab 2020 1 Mrd) = 3,65 Mrd (ab 2020 4,4 Mrd.)
Also 3,65 Mrd für 2019 vor Steuer, und da ist noch nicht einmal das stärkere Engagement der DB in Asien eingerechnet.
Und es soll (bzw. muss) weiter Personal abgebaut werden, weil viele Mitarbeiter wegen IT/KI nicht mehr benötigt werden.
Für 2020/21 sehe ich problemlos 3 Mrd. nach Steuern, Tendenz steigend.
Unsicherheitsfaktoren sind natürlich die üblichen Verdächtigen wie Trump, Wachstum China, in Europa die Südländer, Brexit ...
Aber dieses monotone Geblubber, mit was Banken Geld verdienen wollen geht mir langsam auf den Senkel.
Eines muss man natürlich noch anmerken:
diese Zahlen sind nur was für Leute, die wie ich langfristig investiert sind.
Bei Daytradern sieht das anders aus.