Nein, der Schlüssel zum Erfolg sind Prozessoptimierungen durch die Digitalisierung von Routinevorgängen und Handlungssträngen zugunsten des Kundennutzens, Kostensenkungen durch Lohnkürzungen bzw. Internalisierung von Aufgabenbereichen (eigene Arbeitnehmer statt teurer externer Dienstleister), die Entwicklung neuer Produkte (insbesondere Dienstleistungen), Schaffung einer Unternehmenskultur, die auf insgesamt mehr Flexibilität und das Ausschöpfen der Potenziale des einzelnen Beschäftigten zielt, Abbau von Hierarchieebenen, Aufgabe der kostenintensiven und nicht mehr zeitgemäßen Status- und Symbolpolitik und hin zu mehr Erfolg durch Leistung.
Deutschland braucht keine "Megabank", sondern gesunde, schlagkräftige und erfolgreiche Banken. Man muss auch die Frage beantworten, ob das Prinzip "Universalbank" sich nicht bereits selbst überholt hat: Immerhin sind die unterschiedlichen Kulturen innerhalb dieser Ungetümer maßgeblich für den Identitätsverlust verantwortlich, den man nun mit großen Zahlen auf den Gehaltsschecks auszugleichen versucht. Für mich ist das der falsche Ansatz: Beide Großbanken müssten zerschlagen werden und sollten ihre spezialisierten Bereiche in mehreren (voneinander unabhängigen) Spezialbanken konsolidieren. Die können ja gerne zusammenarbeiten, aber dann unter "echten" Wettbewerbsbedingungen und nicht weil sie quersubventioniert zu Lasten erfolgreicher Einheiten künstlich am Leben erhalten werden.