Der Bank ist es selbst egal, wo der Kurs steht... Sollte eigentlich den Kunden dieser Bank zum Nachdenken bewegen...
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... und eine gute Gelegenheit für AQR, sich noch vor den Q3-Zahlen in größerem Maße aus seinen Wettgeschäften mit der Deutschen Bank zurückzuziehen. Ab heute bietet die UBS (wie schon beim letzten [großen] Verfallstermin im September) entsprechende Möglichkeiten an. Ich denke und hoffe, dass AQR die Gelegenheit ergreift und sein Engagement um einen erhelblichen Anteil reduziert. Auf die Schlussauktion bzw. nachbörsliche Aktivitäten sollte man heute ein besonderes Augenmerk werfen.
Es gibt keine (neuen) Nachrichten, die den Kursverlauf seit gestern Nachmittag rechtfertigen würden. Die Begründungen werden durch "alte und ausgelutschte" Themen begründet. Ich selbst erwarte (nach wie vor) ein Vorsteuerergebnis am oberen Ende der aktuellen Konsensschätzungen von ca. 1 Mrd. Euro und eine rasche Erholung des Kurses (mit gelegentlichen Gewinnmitnahmen) bis Jahresende. Damit hätten die Spekulanten ihr Pulver bis zum letztmöglichen Moment aufgehoben und verschossen, auch wenn dieses in den letzten Wochen deutlich an Sprengkraft verloren hat. Dafür war aber die Verunsicherung aus den Ergebnissen im 1. Halbjahr 2018 noch groß genug, um den Kurs bis hierher auf diesen Niveaus zu halten.
Ich habe heute mit spekulativen Call-Optionsscheinen bis 03/2019 (Basispreis: 10 Euro) nachgelegt und warte einmal ab, ob sich meine Erwartungen in der kommenden Woche erfüllen werden. Ich war, bin und bleibe zuversichtlich, was den zukünftigen Verlauf der Geschäftsergebnisse der Deutschen Bank angeht. Bis zu einer Fusion mit der UBS bedarf es zwar einer glatten Kursverdoppelung (und sogar noch etwas mehr), aber das sollte bis Ende 2019 durchaus möglich sein und dann gibt es den großen europäischen Player, den sich alle so sehr wünschen.
@Holly: Wegen eines familiären Trauerfalls war ich die letzten Tage etwas untergetaucht. Das hatte nichts mit dem Thread hier zu tun. Hier und da habe ich die Beiträge gelesen, aber (wie auch bei den "offiziellen" Nachrichten) gab es auch hier keine Neuigkeiten, die mich zu einer spontanen Meinungsäußerung veranlasst hätten. Ich setze jetzt auf den Mittwoch und dann gibt es (hoffentlich) die Impulse, die die Aktie braucht, um die einstelligen Kursnotierung endgültig hinter sich zu lassen.
... wäre auch ich eher für eine Verbindung mit einer Bank aus der EU und im Speziellen mit der Banca Intesa Sanpaolo aus Italien, weil ihr Risikoprofil das der Deutschen Bank deutlich entschärfen helfen würde, aber ich glaube auch, dass die Deutsche Bank sich ihren Partner nicht wird aussuchen können.
Da die Schweizer UBS es inziwschen auch bereut haben dürfte, ihren Investmentbanking-Bereich derart heruntergefahren zu haben, wäre für sie eine Fusion mit der Deutschen Bank eine gute Gelegenheit, sowohl in diesem Bereich wieder etwas zuzulegen als auch ein stärkeres Standbein in der EU zu haben, ohne dabei jedoch das aufzugeben, was sie als schweizer Bank ausmacht. Finanztransaktionen zwischen der Schweiz und der EU im eigenen Konzern zu managen bietet sicherlich einige Vorteile auf der Kosten- und auf der Ertragsseite. Dazu wäre es jedoch notwendig, die (aktuell) für Dritte gehaltenen Anteile an der Deutschen Bank zunächst in den eigenen Bestand zu überführen und für weitere (ca. 36% der Anteile) ein angemessenes Angebot abzugeben, bei dem viele nicht ablehnen könnten.
Gegenüber einer Fusion ziwschen der Deutschen Bank und der Commerzbank hätte dieses Zusammengehen für den Standort Deutschland zusätzlich den Charme, dass kaum (zusätzliche) Arbeitsplätze in Deutschland abgebaut werden müssten. Zusätzlich könnte eine solche Bank mit schweizerischen und deutschen Wurzeln ihren (insbesonder außereuropäischen) Kunden Möglichkeiten anbieten, die das Beste aus diesen 2 Welten vereint. Dass der EU-Kommission und auch der EZB ein solches Konstrukt nicht gefallen würde, könnte ich sehr gut nachvollziehen, aber durch stupide Ideen (- man möge mir diesen harschen Ausdruck verzeihen -) wie negative Einlagezinsen oder Regulierungsungetüme wie MiFID haben diese Institutionen letztlich selbst dazu beigetragen, dass ehemals stabile und international bedeutende europäische Großbanken heute so dastehen, dass sie sich im internationalen Wettbewerb ganz hinten anstellen müssen.
Will die Deutsche Bank ihre deutsche Marktführerschaft behalten und dabei ihren Anlegern auch eine positive Zukunftsaussicht bieten, dann wäre ein Zusammengehen "auf Augenhöhe" mittelfrisitig nur mit einem Institut außerhalb der EU möglich, selbst wenn z. B. eine UBS deutlich höher bewertet wird. Hier würde der Erhalt der Marke und die (relative) Eigenständigkeit im EU-Raum im Vordergrund stehen und weniger die jeweilige Marktbewertung. Ansonsten hätte sie eher den Status eines Junior-Partners bei einer Fusion mit einem passenden EU-Institut und dies würde sich mit dem Selbstverständnis einer Deutschen Bank nicht wirklich vertragen. Für eine nennenswerte Übernahme seitens der Deutschen Bank fehlt schlichtweg das Geld, weshalb dieser Fall nicht einmal ansatzweise diskussionswürdig erscheint.
Zusammenfassen würde ich als Europäer eine Fusion mit der Intesa bevorzugen, auch wenn die Deutsche Bank hier viel von ihrem Status verlieren würde. Als Investor würde ich eine (schnelle und baldige) Fusion mit UBS anraten. Diese würde der Deutschen Bank als Konzern (wenn überhaupt) nur einen sehr geringen Schaden im Ansehen bereiten, ihren internationalen Status wieder deutlich stärken, ihre Eigenständigkeit weitestgehend erhalten und für für ihre internationalen und finanzstarken Kunden interessante neue Möglichkeiten innerhalb eines so noch nicht vorhandenen Konzengebildes erlauben.
... wie groß Fusionspartner sind oder wie hoch deren Marktwert ist. Da geht es einfach darum, zukünftig das Geschäft gemeinsam unter einem Dach zu führen und dadurch Synergien zu nutzen oder eben Nachteile (z. B. in finanziellen oder rechtlichen Fragen) auszugleichen. Der Charme meiner Überlegung läge darin, dass die Deutsche Bank nach außen hin weiter als eigene (starke) Marke erhalten bleiben könnte, gerade in Deutschland (und in der EU) sowie auch mit dem noch vorhandenen Investmentbanking, während die UBS eine (hauptsächlich von ihr geführte) Konzerntochter hätte, um die Unwägbarkeiten im zukünftigen EU-Geschäft zu managen. Obendrein könnten auf diese Weise Haftungsrisiken (z. B. in den USA) beschränkt werden, ohne dass es die Muttergesellschaft direkt treffen würde.
Wer erwartet, dass die Deutsche Bank in den nächsten 10 Jahren eine Chance hätte, aus eigenem Antrieb und mit eigenen Mitteln zu der Bank aufzusteigen, die sie einst gewesen ist, der soll mir bitte erklären, wie das gelingen soll!? Die Deutsche Bank läuft vielmehr Gefahr, weitere Marktanteile an bis dahin (aus welchem Grund auch immer) fusionierende Banken zu verlieren und noch weiter abzusteigen. Das betrifft nicht zwingend die Marktkapitalisierung, aber doch deren Bedeutung im internationalen Wettbewerb. Der weitgehende Erhalt ihrer Eigenständigkeit unter dem Dach eines mächtigen "Partners" ist schon deutlich mehr als das, was sie sich in der aktuellen Situation als "Best-Case-Szenario" ausmalen kann. Ansonsten wird ihr das Schicksal der Commerzbank blühen und im schlimmsten Fall für einen Apfel und ein Ei (und im schlimmsten Fall von einer US-Bank) übernommen werden, um letzlich zerschlagen und aus dem Markt genommen zu werden. Die aktuelle Marktkapitalisierung wäre hierfür kein Hindernis und würde einer oder mehreren US-Banken den Eintritt in den EU-Markt deutlich erleichtern helfen. Die suchen ja auch nach Wachstumsmöglichkeiten für die Zukunft, wohingegen ein Zusammengehen mit der UBS zumindest auch kulturell keine gravierenden Schockwellen nach sich ziehen würde. Die Bank gehört ja schon heute überwiegend ausländischen Investoren. Warum sollte sie zukünftig nicht mehrheitlich den Schweizern gehören? Da muss unter dem Strich auch kein Geld fließen, weil dieses Vorhaben auch bequem durch einen Aktientausch finanzierbar wäre. Der "Wert" der Deutschen Bank würde in diesem Fall sicherlich auch mit nur ca. 20 Mrd. Euro betragen, sondern eher 30-35 Mrd. Euro und das wäre dann noch immer ein sehr gutes Geschäft für die UBS!
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