das RPM verbittert ist - offenbar ist er bei der DB fett im Minus.
Diese Sicht sollte aber niemand übernehmen - das trübt den Realitätssinn.
Abgesehen davon frage ich mich, warum manche Leute mit Aktien handeln wenn sie offenbar keine Verluste ertragen können.
Haben die ihr Invest nicht gestreut?
Handeln die mit Geld, das sie demnächst benötigen?
Haben die noch nie Gewinne realisiert?
Auch ich bin bei der DB im Minus, na und? Nicht jedes Invesrment endet im Plus, wird halt von anderen Käufen mehr als ausgeglichen.
Und zu den Zahlen von RPM:
ich weiß nicht, warum er immer wieder gebetsmühlenartig die alten Zahlen mit den neuen vergleicht, teilweise falsch darstellt und falsch interpretiert.
Seine alten Zahlen:
32 Mrd Ertrag zu 26 Mrd Vertriebsgemeinkosten (man muss ja nicht alles in denglisch darlegen).
Tja, wenn man den alten Ertrag, der teilweise durch Betrug zustande kam, heranzieht kann eigentlich nichts vernünftiges beim Vergleich herauskommen. Abgesehen davon müsste RPM bei diesem erschwindelten Ertrag auch noch die Strafen gegenrechnen.
So - seine jetzigen Zahlen: 26 / 24. Abgesehen davon das die 24 nicht stimmen, werden in naher Zukunft wohl eher 22 bis 23 betragen. Die 26 Mrd Ertrag sind nicht das Problem. Wenn nicht lukrative Geschäftsfelder aufgegeben werden sinkt halt der Ertrag. Das Problem sind die jetzt noch zu hohen Kosten. Abgesehen davon - auch hier in Deutschland werden die Zinsen wieder steigen. Und das wird sich in 1 oder 2 Jahren im Kurs der DB wiederspiegeln. Ein bisschen Phantasie sollte man als Aktionär schon haben. Was interessieren mich als Investor die Zahlen vom letzten Jahr - relevant sind die Zahlen der nächsten Jahre.
Und zum Schluss noch der ewige Vergleich mit den amerikanischen Banken. Der Vergleich ist einfach Blödsinn:
1. amerikanische Banken sind nicht ansatzweise so reguliert wie europäische
2. amerikanische Banken wurden massiv unterstützt und haben ihre Altlasten zu einem guten Teil abbauen können
3. die Bankenstruktur im Amiland ist gänzlich anders - da gibt es nicht ansatzweise so viele Kleinbanken wie in Deutschland (Sparkassen, Volksbanken), die den Großen das Geschäft wegnehmen
4. die FED hat die Zinsen schon lange erhöht
5. USA ist ein viel größere Wirtschaftsraum (vielleicht 300 Mio Einwohner), mit der gleichen Sprache, gleichen Gesetzen, gleichen Spielregeln. Die DB hat dagegen einen Heimatmarkt von ca. 80 Mio. Im europäischen Ausland ist die DB ja kaum vertreten.
6. im Amiland kann man gut Erträge generieren. Für einen US-Bürger ist es normal an der Börse zu zocken. Der typische Durchschnittsdeutsche meckert zwar wie schlecht es ihm geht, ist aber nicht bereit Risiken einzugehen. Tja, und für mittelständische Unternehmen in den USA ist es nichts Außergewöhnliches Anleihen auszugeben. In Deutschland nimmt der Mittelständler lieber einen Bankkredit auf. In den USA ist daher der Kapitalmarkt gigantisch im Gegensatz zu Deutschland. Wenn da die Ami-Banken nicht entsprechend Ertrag / Gewinn generieren machen die massiv etwas falsch.
Aus genannten Gründen kann man aber die DB daher nicht mit JPM und Konsorten vergleichen.
Deswegen kann aber auch hier in Deutschland Gewinn generiert werden.