Ägypten auf, da vermutet ihn keiner
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Ägypten auf, da vermutet ihn keiner
Dämonische Dollar beflügeln die arabische Revolution
Hunger, Wut und Revolution sind mitverursacht durch teure Lebensmittel. Inflation trifft ärmere Länder hart. Die Verursacher der Geldschwemme sitzen in Washington. Von Daniel Eckert mehr...
Den Bericht kann man sicher nicht ganz so ernst nehmen. Alleine wenn man auf die Überschrift in Bildzeitungsqualität achtet. Dennoch hat die Dollarflut einige Despoten aus dem Amt gejagt, die sich vom US Militär nicht haben beeindrucken lassen.
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Axel Weber und die Inflation
von Daniel Kühn
Montag 21.02.2011, 12:50 Uhr Dem politischen Deutschland gehen die Führungspersönlichkeiten aus. Ex-Bundespräsident Horst Köhler zog beleidigt und enttäuscht von dannen, Ole von Beust hatte simpel gesprochen keine Lust mehr auf Politik in Hamburg, Dr. a.D. Freiherr zu Guttenberg ghostwritet sich um Kopf und Kragen. Die schwerwiegendste Personalie ist aber – aus Währungssicht - Noch-Bundesbankchef Axel Weber.
Weber war die Position als Nachfolger von EZB-Chef Trichet seit Jahren quasi versprochen, sah sich aber zuletzt massivstem Widerstand in der Euro-Zone gegenüber. Kein Wunder, denn er gehört zu einer aussterben Rasse: Den Falken unter den Notenbänkern.
Axel Weber stand für all das, was man gemeinhin mit der D-Mark und der Bundesbank verbindet. Also oberste Priorität auf dem Erhalt der Geldwertstabilität und maximale Unabhängigkeit von der Politik. Was seit geraumer Zeit in der EZB passiert, ist aber eine langsame Invasion der Tauben. Das in Europa rechtlich gar nicht verankerte Mandat, neben der Stabilisierung der Preise auch das Wachstum zu fördern (wie es in den USA hochoffizielle Aufgabe der Fed ist), nimmt die Fed en passant mit wahr. Eigentlich geht es bei der neuen europäischen Geldpolitik natürlich um die Verlängerung des politischen Arms, der mit seinen beschränkten Mitteln, Rettungsschirmen und Notgesetzen den Euro bw. Die Euro-Staaten nur begrenzt retten kann. Die Hoheit über die Gelddruckmaschine hat die EZB, die Staaten können zwar Garantien aussprechen und Schulden machen, aber selbst kein neues Geld schaffen. Die emittierten Anleihen muss am Ende auch jemand kaufen.
Was ist, wenn der Markt das nicht mehr kann oder will? Dann macht es eben die EZB, der Tabubruch ist längst vollzogen. Argumentativ ziehen sich die Zentralbänker auf die juristisch korrekte aber ansonsten fragwürdige Position zurück, der Kauf von Staatsanleihen am Sekundärmarkt (sprich: Börse) sei keine direkte Staatsfinanzierung, und nur die ist verboten. Das ist so wie wenn ich sage, ich leihe Ihnen direkt kein Geld – aber gebe es einem Freund, der es dann an sie weiterreicht.
Das Resultat ist das gleiche: Eine massive Aufblähung der Zentralbankgeldmenge. Diese wiederum ist Basis für die Geldschöpfung der Banken. Die hält sich zwar momentan noch im Rahmen, auch weil Unternehmen zunehmend andere Finanzierungsmöglichkeiten wahrnehmen (wie die Emission eigener Anleihen). Dennoch sind die Folgen der hohen Liquidität und zu geringen Zinsen spürbar – die Inflationserwartungen gehen durch die Decke. Das merkt man vor allem bei Vermögensgütern. Ich beobachte schon eine ganze Weile den deutschen Immobilienmarkt, was sich da abspielt ist bemerkenswert. Das „smart money“ sucht die Flucht in „wahre Werte“. Das gleiche gilt für Gold und Silber.
Dem Vertrauensverlust in das Bankensystem während der Finanzkrise folgt die Flucht vor dem Papiergeld an sich. Die Angst ist nicht mehr, sein Geld nicht mehr von der Bank zu bekommen, sondern dass dieses Geld immer weniger wert ist. Und genauso ist es auch.
Axel Weber wäre eine Person mit dem Potenzial gewesen, diese Angst einzudämmen. Es steht nun zu befürchten, dass wer immer Trichet nun nachfolgt, die lasche Geldpolitik weiter verfolgt wird. Weber hätten einen solchen Weg niemals mitgetragen, und das dürfte letztlich auch ein Haupt-Grund für seinen Rückzug von der Bundesbankspitze gewesen sein. Als einsamer Falke unter vielen Tauben im EZB-Tower in Brüssel hätte Weber einen schweren Kampf zu führen gehabt, Tag für Tag. Das wollte er sich nicht antun. Hier übrigens eine Parallele zu Horst Köhler – man darf annehmen, dass seine fast schon erzwungene Unterschrift unter das verheerende „Gesetz zur Übernahme von Gewährleistungen im Rahmen eines europäischen Stabilisierungsmechanismus“ - vulgo Euro-Rettungsgesetz – der wahre Grund für seinen Rücktritt war.
Das sind die wahren Probleme die wir derzeit haben, aber viel zu wenig diskutiert werden. Die Presse, deren Aufgabe es wäre hier den Finger in die Wunde zu legen kümmert sich aber lieber um Fußnoten aus Doktorarbeiten.
Eine Anti-Weber/Anti-Merkel/Anti-deutsche-Euro-Politik-Polemik, die vermutlich Malko gefällt...
Wenn auch aus der FTD, aber man muss ja manchmal Kompromisse zulassen... ;-)
http://www.ariva.de/...in_der_Politik_t283343?pnr=9829114#jump9829114
Die Politiker weltweit haben eine solide Haushaltsführung vermissen lassen. Wären die Staatshaushalte in Ordnung, so könnte man heute durchaus die Zinsen anheben. Außerdem hat Bernanke einen Scherbenhaufen von seiem Vorgänger geerbt.
Daneben ist es die politische Entscheidung Lebensmittel in den Tank zu packen und die Landwirte zu subventionieren wenn sie Flächenstillegung betreiben.
In NRW haben wir z.B ein neues Grünstreifengesetz. Ich kann in größeren Parzellen Grünstreifen anlegen, für die ich ein vielfaches des möglichen Deckungsbeitrag aus Getreideanbau erziele.
Bernanke will und kann ich nicht in Schutz nehmen, er trägt eine Teilschuld. Die Hauptschuldigen sitzen jedoch in der Politik. Welcher Politiker macht sich Gedanken nur über die einfachsten Wenn-Dann-Zusammenhänge.
Wenn ich irgendwo an einem Rad drehe dann hat dieses Konsequenzen an mehreren Stellen. Gut gemeint bewirkt in der Realität oft genau das Gegenteil.
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Moody's Investors Service on Tuesday warned that it may cut Japan's sovereign rating if government policies fall short of a comprehensive tax reform needed to keep public debt under control.
The dollar blipped up against the yen after Mooody's changed the outlook on Japan's Aa2 rating to negative from stable, although government bond futures showed little reaction and maintained earlier gains.
"The markets may take a body blow from the downgrade in the mid-term if not in the short term," said Koichi Haji, chief economist at NLI Research Institute in Tokyo.
"If there is uncertainty over the passage of the next fiscal year's budget and related bills, there may be some repercussions such as domestic investors' reluctance to buy Japanese government bonds by the end of the fiscal year."
Moody's said the rating action was prompted by heightened concern that the government's economic and fiscal policies may not prove strong enough to achieve its deficit reduction target and contain the inexorable rise in debt.
"Although a JGB funding crisis is unlikely in the near to medium term, pressures could build up over the longer term which should be taken into account in the rating, even at this high end of the scale," it said in a statement.
The warning follows Standard & Poor's downgrade of its rating on Japanese debt last month, its first cut in nine years, which exposed the country's dire financial condition to closer market scrutiny.
S&P's downgrade puts its credit rating for Japan one notch below Moody's but at the same level as Fitch, another ratings agency.
Prime Minister Naoto Kan has staked his career on overhauling the social security system and raising the sales tax to bolster Japan's finances.
But he faces a divided parliament where opposition parties are threatening to block budget-related bills in an attempt to force the unpopular premier to resign or call a snap election.
The high-stakes fight in Wisconsin over union rights is about more than pay and benefits in the public sector. It could have far-reaching effects on electoral politics in this and other states by helping solidify Republican power for years, experts said Monday.
While Republican Gov. Scott Walker's plan to wipe out collective bargaining rights for most public employees has galvanized Democrats and union members in opposition, the GOP could benefit long-term by crippling a key source of campaign funding and volunteers for Democrats.
"It would be a huge landscape-altering type of action, and it would tilt the scales significantly in favor of the Republicans," said Mike McCabe, director of the Wisconsin Democracy Campaign, which has long tracked union involvement in Wisconsin elections. "This is a national push, and it's being simultaneously pushed in a number of states. I think Wisconsin is moving the fastest and most aggressively so far."
The National Education Association, which represents 3.2 million workers, said teachers' collective bargaining rights are also being targeted by proposals in Ohio, Idaho, Indiana and other states.
Iowa Gov. Terry Branstad, a Republican, said Monday lawmakers should pass a proposal to bar public employees from negotiating health insurance benefits. In Indiana, a GOP-led House committee debated Monday a right-to-work bill that would prohibit union membership from being a condition of employment.
The Wisconsin plan strikes at a key Democratic Party constituency by eliminating the mandatory union dues teachers and other public workers are required to pay.
The plan would take away the ability of most municipal and state employees to bargain any condition of employment beyond their base salaries — including benefits, work schedules and overtime pay. And unions would need to survive a vote of their members every year to stay in existence.
Public safety workers, including police officers, firefighters and state troopers, would keep their rights under the plan. Those unions endorsed Walker in his campaign for governor last year, but he said they were exempted because he did not want to jeopardize public safety if they walked off the job.
Nancy MacLean, a labor historian at Duke University, said eliminating unions would do to the Democratic Party what getting rid of socially conservative churches would do to Republicans. She called unions "the most important mass membership, get-out-the vote wing of the Democratic Party."
"It's stunning partisan calculation on the governor's part, and really ugly," she said.
Walker has denied political motivations, saying his proposal is about cutting state and local spending for years to come. But in an interview with The Associated Press last week as protests raged inside the Capitol, he acknowledged his plan to allow workers to opt out of paying their dues could cripple unions.
"That's something that threatens these national leaders. They want that money. That's their existence. Having mandatory membership is what keeps them going," he said. "If people have a choice, I think many of them are afraid that things will change, and that's where the intensity is. But for us, it's about balancing the budget and doing it in the most responsible way possible."
Standing to lose the most clout is the powerful Wisconsin Education Association Council, which represents 98,000 teachers, counselors and other current and retired school workers. Mandatory dues for its members can be $1,000 or more per year.
Walker has suggested workers could save their dues and use that to help pay more for their health insurance and retirement benefits. His plan would essentially cut take home pay for many public workers by 8 percent by increasing their contributions for those benefits, concessions that union leaders say they are willing to accept if Walker backs off his anti-union rights plan.
Crowded among a throng of protesters on the Capitol steps on Monday, Madison elementary school teacher Barbara Rowe said she gladly pays her $95 monthly dues to her union. She said her pay would be cut by far more than that under Walker's plan and she was willing to accept that to help balance the budget. But she denounced his proposal to eliminate collective bargaining "as a total power grab."
"This is all about union busting," she said.
WEAC is typically among the largest-spending special interests in Wisconsin politics, helping former Democratic Gov. Jim Doyle win two terms in office and often trying to sway key legislative races with television ads and mailers. It also contributes to other groups that run political ads in favor of Democrats and against Republicans.
WEAC's political arm has spent more than $11 million in donations to campaigns and spending to support and oppose other candidates since 1998, nearly all of it helping Democrats, according to McCabe. The group endorsed Milwaukee Mayor Tom Barrett, a Democrat, in his race against Walker for governor last year.
McCabe said WEAC's campaign spending dwarfs that by other unions — including American Federation of State, County and Municipal Employees, which represents tens of thousands of state and local workers in Wisconsin. But he said they were all a key part of the Democratic party's coalition in a state that has generally leaned to the left.
Combined with proposals to require voters to show identification, end election-day voter registration and redraw legislative boundaries, Wisconsin Republicans could solidify their power if the anti-union bill passes, said David Canon, a University of Wisconsin-Madison political scientist.
Arguably more important than their spending is union-organized volunteer work manning phone banks to help Democrats, going door-to-door to get voters out and mobilizing their members to vote, he said.
"It adds up to something that would fundamentally shift the nature of partisan politics in Wisconsin for a decade, whether or not they intended to or not," he said. "The stakes are very high. Everyone is viewing this as a test case for the nation."
"Bernanke ist nicht der Hauptschuldige. Die Politiker weltweit haben eine solide Haushaltsführung vermissen lassen"
... das ist nur ein Teilaspekt.
Das eigentliche Problem liegt teilweise tiefer und ist gefährlicher: man hat das erweiterte Finanzsystem (incl. Bau) durch unbeherrschten und unbalancierten Risikoaufbau wie ein Krebsgeschwür wuchern lassen und hat dieses Krebsgeschwür, "versteckt" im volkswirtschaftlichen Organismus, Wertvernichtungen machen lassen, die den Patienten umbringen können, und (ausserhalb der Krebsgeschwür-Allegorie) in einigen Fällen eine zunächst scheinbar solide Haushaltsführung geradezu zerschmettert haben.
Spanien und Irland hatten in diesem Sinne nämlich "solide" Haushalte. Aber wie eine riesige Kaverne unter der Erde hatten sich im Bau- bzw. Banken-Sektor Pseudo-Werte gebildet, die dann einstürzten und die Haushalte zu Fall brachten.
Das ist ganz anders als Griechenland (wo es so ist wie du schreibst), und viel schwieriger zu diagnostizieren (weil es auf Volk und Politik zunächst wie das Einwerfen von Happy-Pills wirkt) und zu therapieren.
Eine aktuell ins Visier genommene Volkswirtschaft "ohne solide Haushaltsführung" wie Japan ist dabei mMn übrigens weniger problematisch als die Vereinigungsmenge von Griechenland, Spanien, und Irland: Weil die Verschuldung im Inland besteht, kann die Politik sie irgendwann mal einfach als bisher gestundete Steuern behandeln, indem sie schlicht die Rückzahlung der Bonds an Inländer einkassiert. Weiss ich, geht nicht so simpel, aber so wäre das Prinzip. Ganz gesundes Politik-Verhalten... ;-)
Den Politikern war die Problematik im Housing Sektor durchaus bewusst. Man hat es aber laufen lassen da man die Konjunktur nicht abwürgen wollte.
Deine Aussage stimmt dahingehend, dass man immer die Gesamtverschuldung einer Nation sehen muss und nicht nur die Staatsverschuldung. Wobei die Staatsverschuldung die schlimmste Form ist und eine Region wie -um bei deinem Beispiel zu bleiben- Irland für Jahrzehnte ausbluten kann.
Sagen wir Irland bekommt die Defizite nicht in den Griff, die gebildete, junge Bevölkerung wandert aus (darin sind Iren geübt), wer soll dann die Defizite zahlen?
Lt. Umfragen wollen 15% der Iren ihr Land verlassen. Damit würde das BIP weiter fallen und die Verschuldung als Prozentsatz des BIP sowie die Prokopfverschuldung weiter stark steigen.
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Heute wird der CaseShiller Index veröffentlicht. Hier wird ein weiterer Rückgang erwartet. Der Immomarkt ist nach wie vor in keiner guten Verfassung. Die Überkapazitäten an Immoblien drücken ebenso wie die hohe Arbeitslosigkeit auf die Preise.
Zuletzt wurden durch statistische Effekte verbesserte Arbeitslosenquoten gemeldet, jedoch liegt die durchschnittliche Dauer der Arbeitslosigkeit mit 37 Wochen auf einem Rekordhoch.
Nach wie vor fehlt der Reformeifer zur Gesundung des Systems. Republikaner und Demokraten bekämpfen sich um Stimmung für sich zu machen ohne gemeinsam an den Problemen zu arbeiten.
In disem Zusammenhang finde ich den Zustand der Verhandlungen -im gesamtwirtschaftlich unbedeutenden Bundestaat Wisconsion vgl. Posting http://www.ariva.de/_t283343?pnr=9838671#jump9838671- interessant.
Die Einsicht zur Zusammenarbeit und die Einsicht in der Bevölkerung zur Notwendigkeit von Reformen ist nach wie vor nicht vorhanden.
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